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Autor Thema: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung  (Gelesen 212446 mal)

Dietmar

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #60 am: 12. Juli 2009, 22:10:18 »

@Günther

Vielen Dank für Deine schnelle Antwort.

Das Mischen von Milch und Rapsöl zu einer Spritzemulsion wird in Antwort 50 erwähnt - muss also gehen.

Ich habe schnell mal auf die Zusammensetzung unserer Spülmittel gesehen - alles nur mit anionischen Tensiden. Aber unser Klarspülmittel für den Geschirrspüler hat die erwähnten moderneren nichtionischen Tenside.

Rapsöl soll auch gut sein für die Austriebsspritzung und gegen saugende Insekten, weiße Fliegen, usw.. Man kann für sündhaft teures Geld von Neudorff so ein Spritzmittel kaufen - mehr als 11 Teuro für einen Schluck Rapsöl mit Emulgator. Für die Zimmerpflanzen mag das gehen, aber bei einer größeren Anpflanzung könnte man diese quasi mit Gold einrahmen.

Wenn ich das selber mische, bezahle ich nur rund 1/30 für die gleiche Menge - eigentlich gar nichts, denn das bißchen Rapsöl und Spülmittel fallen so nebenbei im Haushalt ab.

Gibt es denn Erfahrungswerte zum sinnvollen Mischungsverhältnis von Rapsöl und nichtionischem Tensid?
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Günther

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #61 am: 12. Juli 2009, 23:25:03 »

Nachdem es einerseits sehr verschiedene Nonionics gibt und andererseits handelsübliche Profukte, die Nonionics enthalten, von sehr verschiedener Konzentration und Zusammensetzung sind - kurz: Versuch macht kluch.
Grober Anfang: Netzmittel - Öl 1:10. Wirds nix, variieren. Über 1/3 Netzmittel ginge ich nicht, unter 1% Netzmittel wohl auch nicht. Geht gar nix, anderes Netzmittel versuchen. Ich habs leichter gehabt, ich hab "reine" Rohstoffe zur Verfügung gehabt....
Angeblich hat auch Haarshampoo schon zu guten Ergebnissen geführt. ::)
An sich hat Rapsöl vor allem erstickende Wirkung gegen Schädlinge - das kann im Prinzip jedes andere Öl auch, sogar Mineralöl (ich höre schon ein lautes "PFUI!!!").
Milch bedarf kaum eines Emulgators, und Kupferspritzmittel sind eigentlich meist nur Suspensionen, da helfen eher Schutzkolloide udgl. Und Kupfer ist ein billiges und wirksames Fungizid, daher bisweilen verpönt, damit kann man kein Geschäft machen. Selbst angesetzte Bordelaiser Brühe kostet fast nix, sogar Kupferoxichlorid ist verhältnismäßig spottbillig. Die "Giftigkeit" hält sich sehr in Grenzen.
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Werner987

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #62 am: 12. Juli 2009, 23:43:15 »

Mit zu viel Netzmittel kann das Zeug beim nächsten Regen wieder leicht abgewaschen werden....

das trifft zu - ist aber zumindest an den etwas geschützten wandreben weniger bedeutsam.
besonders wichtig ist die benetzung entstehender pilzsporen an den trauben, da diese besonders wasserabweisend wirken.
dort sollte man m.e. die ausbreitung des e.mehltau unbedingt aufhalten und wenige tropfen spülmittel verwenden.
wer den pilzrasen einige tage wuchern lässt, wird auch mit konventionellen mitteln keinen erfolg mehr haben.

idealerweise kommt man ohne netzmittel aus, wenn die reben einen vorbeugenden spritzbelag haben.
das war in meiner gegend wegen der ungewöhnlich häufigen regenfälle nicht an allen rebenstandorten möglich.
Pamiat Negrula hatte bereits die 2. infektion, sogar die robuste Festivee wurde befallen.
andere der vermeinlich empfindlicheren tafeltrauben bekamen eine spritzung mehr oder waren besser regengeschützt und sind bisher befallsfrei.

@Günther

schön, daß wir deine unterstützung als labortechniker erhalten.
eigentlich wäre doch für unsere zwecke (regenfestigkeit) ein netzmittel mit einer kurzen "halbwertszeit" ideal, egal ob es sich dann dauerhaft entmischt, aufgespalten oder von pflanzenteilen aufgenommen wird.

mein versuch mit der damaligen rapsölmischung liegt mir noch recht fettig in erinnerung. :P
außer spülmittel hatte ich auch etwas waschanlagenzusatz (alkohol) verwendet.
was sagst du als chemiker dazu?
der in handelsüblichen rapsölmitteln verwendete emulgator würde mich auch interessieren.
kupferoxichlorid wirkt gut bei falschem mehltau, bei echtem ist die wirkung ziemlich schwach.
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Günther

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #63 am: 13. Juli 2009, 09:26:28 »

kupferoxichlorid wirkt gut bei falschem mehltau, bei echtem ist die wirkung ziemlich schwach.

Die bescheidene Wirkung von Kupferspritzmitteln bei echtem Mehltau ist bekannte traurige Tatsache :(

Die ideale Emulsion ist als Konzentrat unbegrenzt stabil, in gebrauchsfertiger Verdünnung stabil bis zum Aufbringen, und bricht auf der Pflanze sofort und irreversibel 8)
Die Labors stecken da tatsächlich einiges an Arbeit und Intelligenz hinein, das Ergebnis entspricht nicht immer...
Auch hier wird mehr mit Routine und Erfahrung herumprobiert.

Jedenfalls wirken vorbeugende Mittel - auch verdünnte Milch z.B. - besser als jeglicher Versuch, einen ausgebrochenen Befall zu sanieren.
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Werner987

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #64 am: 13. Juli 2009, 23:14:24 »

Die ideale Emulsion ist als Konzentrat unbegrenzt stabil, in gebrauchsfertiger Verdünnung stabil bis zum Aufbringen, und bricht auf der Pflanze sofort und irreversibel 8)

bingo - schick mir mal davon ein kilo `rüber, möglichst mit farbwechsel von rot nach grün!
man gönnt sich ja sonst nix. ;)

Rapsöl soll auch gut sein für die Austriebsspritzung und gegen saugende Insekten, weiße Fliegen, usw.. Man kann für sündhaft teures Geld von Neudorff so ein Spritzmittel kaufen - mehr als 11 Teuro für einen Schluck Rapsöl mit Emulgator. Für die Zimmerpflanzen mag das gehen, aber bei einer größeren Anpflanzung könnte man diese quasi mit Gold einrahmen.

ich habe mich schon manchmal bei diesen deftigen preisen gefragt, ob feingemahlenes platin als emulgator verwendet wurde. ???
es bleibt abzuwarten bzw. zu probieren, ob jemand die optimale mixtur zusammenstellt. ::)
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jakob

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #65 am: 14. Juli 2009, 01:17:54 »

Kali mangel erscheinung bei Dornfelder,so viel ich weiss.
« Letzte Änderung: 14. Juli 2009, 01:46:07 von jakob »
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jakob

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #66 am: 14. Juli 2009, 01:24:06 »

Magnesium mangel bei Georg.
« Letzte Änderung: 14. Juli 2009, 01:25:58 von jakob »
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jakob

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #67 am: 14. Juli 2009, 01:28:59 »

Was kann man dagegen tun? Fast alle Amerikaner sind sehr stark befalen.Das ist Lakemot.
« Letzte Änderung: 14. Juli 2009, 01:44:37 von jakob »
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Siebenstein

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #68 am: 14. Juli 2009, 08:09:38 »

Jetzt kannst da gar nichts mehr machen. Nächstes Jahr Austriebsspritzung mit Rapsöl und Schwefel. Hilft sehr gut!
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max.

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #69 am: 14. Juli 2009, 17:37:06 »

hier wird erklärt, warum man evtl. garnichts gegen die blattgallmilben unternehmen sollte.
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jakob

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #70 am: 15. Juli 2009, 02:57:25 »

@Max
Das hat mich beruigt.Danke.
Morgen frhü gehe ich Kali-magnesium dünger kaufen.

@Alle
Kann mir jemand erkleren? Was bedeuten die wartezeiten bei den Spritzmitteln ? ich habe gekauft Spritzmittel von Fa Bayer"Melody kombi!" 5kg,150g auf 100l (bei heutigem verbrauch reicht für 25 jahre,wenn niemand abkauft ein paar kilogram). ;D
28 tagen wartezeit und 5 mal darf ich spritzen.
Warum muss man warten? Und auf was muss man warten?
Sind das interwale zwischen den sprizungen?
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brennnessel

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #71 am: 15. Juli 2009, 04:36:35 »

Ist da keine genaue Gebrauchsanweisung dabei? 25 Jahre musst du damit nicht gifteln, da es meist eine Ablauffrist gibt, nach welcher du es zur Sondermüllanlage bringen kannst, wenn dir das restliche Zeug niemand abkauft.
Die angegebene Wartefrist von 28 Tagen bedeutet, dass du die Reben 4 Wochen vor dem erwarteten Erntetermin das letzte Mal spritzen darfst.
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max.

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #72 am: 15. Juli 2009, 18:09:13 »

hier ist die gebrauchsanleitung. um resistenzbildung vorzubeugen,würde ich ein tiefenwirksames mittel wie melody combi nicht mehr als drei mal pro saison einsetzen und zwar bei besonders hohem infektionsdruck und um die blütezeit herum. sonst tut es auch ein preiswerteres kontaktfungizid wie folpet, polyram oder dithane. bei denen gibt es keine resistenzzprobleme.
wenn das wetter so schwierig ist wie dieses jahr, muß man häufig tiefenwirksame mittel benutzen. dann muß man aber die wirkstoffe wechseln, also ein weiteres mittel kaufen.
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Günther

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #73 am: 16. Juli 2009, 11:04:03 »

Wartefrist kann zweierlei Bedeutungen haben:

1.) Wartezeit, bis der Genuß von Produkten behandelter Gewächse wieder zulässig ist.

2.) Wartezeit bis zum neuerlichen Einsatz dieses Produkts, um Schäden durch Überdosierung zu vermeiden.
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Werner987

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Re:Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #74 am: 16. Juli 2009, 16:19:44 »

zu 2.):

spritzabstände, spritzintervalle, spritzzyklen sind dafür geläufigere begriffe, in diesem beispiel mit Melody Combi 10-14 tage (obwohl es sich auch um eine wartezeit handelt ;)).
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