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Autor Thema: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung  (Gelesen 213028 mal)

Natternkopf

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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #750 am: 04. September 2016, 13:30:59 »

@cydorian

Dankeschön
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Dietmar

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Natternkopf

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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #752 am: 04. September 2016, 19:59:30 »

Ah, merci Dietmar für die Links.

Werde ich weiterleiten

Grüsse aus der Schweiz
Natternkopf
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floXIII

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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #753 am: 22. September 2016, 14:22:06 »

Hab mal ein paar Fragen an die Organza-Beutel-Verwender:
1. Färben die Trauben ähnlich gut um wie nicht eingenetzte Trauben oder sieht man einen merklichen Unterschied? Spielt die Farbe der Beutel hierbei eine Rolle?
2. Entsteht innerhalb der Beutel ein Hitzestau, der den Trauben schaden könnte?
3. Wie wiederstandsfähig sind diese Beutel? Hier weht meist ein starker Südwind, halten die Beutel das aus oder scheuern sie leicht auf?

Schonmal danke für eure Antworten  :)
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cydorian

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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #754 am: 22. September 2016, 16:23:44 »

1. Keinen Unterschied festgestellt. Farbe weiss. Motivation: Keine Farbe, kein Gift. Die Beutel sind meist aus China und nicht für Lebensmittel gedacht, also versuche das das zu minimieren.
2. Nicht erlebt.
3. Sehr robust. Verwendung im dritten Jahr kein Problem. Am schnellsten verschleisst das Zugband, das beginnt aufzufasern.
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Dietmar

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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #755 am: 19. Oktober 2016, 09:12:19 »

Ich habe diesen Beitrag auch im Klettergarten gepostet, aber vielleicht können auch die Rebenfreunde helfen:

Da herkömmliche Kletterpflanzen entweder die harten Winter bei mir nicht vertragen, pilzanfällig sind, Saugnäpfe besitzen oder eine Terrasse seitlich und darüber nicht begrünen können, weil zu geringe Wuchskraft oder von unten her verkahlend, habe ich folgende Lösung gefunden:

Ich habe zwei amerikanische Unterlagenreben gepflanzt, welche bekanntlich recht pilzfest und frostbeständig sind. Die Wuchskraft ist i.O., aber es gibt ein Problem: Die Blätter bleiben sehr hellgrün und ein Teil sogar gelb. Es gibt keine rote Herbstverfärbung (die meisten Foxreben sind blaue Sorten und bekommen deshalb im Herbst rote Blätter).

Eine Düngung mit Stickstoff, Eisen und Magnesium brachte kein satteres Grün. Entgegen meiner Abneigung gegen Kombidüngern, habe ich auch Blaukorn gedüngt sowie einen Spurennährstoffdünger. Die Reben müssten rundherum mit allem Notwendigen versorgt sein. Von der Blattform her ist es eindeutig eine amerikanische Sorte und auch die Pilzfestigkeit war ohne Spritzen sehr gut.

Die Blattrispen haben die gleiche Farbe wie das Blatt. Das passt zu keiner mir bekannten Mangelernährung bei Reben. Bei einer Mangelernährung müssten die Blattrispen dunkelgrün und die Fläche dazwischen hellgrün sein, z.B. bei der Chlorose oder alte Blätter müssten eine andere Farbe besitzen als neue Blätter. Der Rebendoktor kennt so etwas auch nicht.
Hat jemand von Euch dazu eine Idee?
« Letzte Änderung: 19. Oktober 2016, 09:14:18 von Dietmar »
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Dietmar

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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #756 am: 21. November 2016, 22:36:27 »

Ich arbeite langfristig daran, die Defizite meines Bodens (lt. Bodenanalyse) zu beseitigen bzw. abzuschwächen, wenn der gemessene Wert unterhalb des (erweiterten) Optimums liegt. Das betrifft bei mir Kalzium (ist leicht zu beheben), Eisen, Zink, Kupfer und Schwefel.

Die üblichen Schwefeldünger sind Ammoniumsulfat u.ä. und andere Sulfate, z.B. Kaliumsulfat, Magnesiumsulfat, Eisensulfat ... . Da in meinem Boden das Stickstoffangebot im Optimum liegt und Kalium und Magnesium stark über dem Optimum liegen, fallen diese S-Dünger bei mir aus. Nun bin ich darauf gestoßen, dass vor allem in südlichen (mediterranen) Ländern mit Gips gedüngt wird. Ähnlich wie Kalziumkarbonat geht Gips nur sehr langsam in Lösung, so dass der Schwefel über sehr lange Zeit freigesetzt wird und nicht gleich wie bei den Sulfaten ins Grundwasser versickert. Allerdings ist die Löslichkeit von Gips in Wasser etwa 10 x höher als die des Kalkes. In den mediterranen Ländern ist es zumeist trockener, so dass das Auswaschen des Gipses auch langsamer vonstatten geht als in D. Wer von Euch hat Erfahrungen mit der Schwefeldüngung mit Gips bzw. praktiziert dies selbst?

Eine andere alternative Form der S-Düngung ist die mit elementaren Schwefelpuder bzw. -pulver. Der Schwefel wird über einen längeren Zeitraum oxidiert und bildet so schweflige und Schwefelsäure. Das führt dazu, dass der Boden nachhaltig etwas sauerer wird, d.h. der pH-Wert sinkt. Das wäre m.E. nach interessant für basische Böden bzw. die Schwefeldüngung von Moorbeetpflanzen, wie z.B. Rodedendren, Azaleen, Blaubeeren usw.. Wer praktiziert selbst eine Schwefeldüngung mit Schwefelpulver und hat dabei welche Erfahrungen gesammelt?
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thuja thujon

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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #757 am: 21. November 2016, 23:33:59 »

@Natternkopf: die eintrocknenden Blattränder deuten auf Kalimangel hin. Im Spätjahr wars trocken, durch den Wassermangel ist Kali nicht verfügbar. Giessen hilft nur, wenn man gründlich macht. Der Pool im Hintergrund spricht dagegen. Wenn wir schon bei dem sind, wo kommt das chloridhaltige Wasser hin? Wenn das über dem Grundstück versickert, können es auch Chloridschäden sein.
Die Blätter zeigten unabhängig davon Wassermangel an, interessant wäre die Frage, wie die Herbstfärbung ausgesehen hat und ob die Blätter schon länger weg sind oder erst vor einer Woche beim Frost runtergefallen sind.

@Dietmar: bei den Kakteen nehme ich ab und an Gips, aber als Calciumdünger, nicht für den Schwefel. Gibt oft Salzkrusten an der Oberfläche, weil er die Kapillaren hochsteigt und dann sehr früh wieder kristallisiert. Wenns dumm läuft, zieht es sich über die Kakteen hoch, dann kratze ich die Kruste von der Kakteenhaut ab. Im Freiland regnets meist zu oft oder der Boden puffert noch genug, als das man den Effekt sehen könnte. In südlicheren, trockeneren Ländern bekommt man mit Gips mehr Calcium in die Wurzel. Hier bei mir in der Pfalz ists nur über etwa 8 Monate im Jahr arides Klima, wenn was ausgewaschen wird, dann fast nur von November bis Februar.
Schwefel kann man fast ruhigen Gewissens im Überschuss düngen, wird ausgewaschen und macht keine Probleme wie Nitrat. Wenn man den Boden langfristig versorgen will, dann nur über Humus. Hat den Nachteil, er steht meist dann zur Verfügung, wenn man ihn nicht braucht.
Hast du mal versucht, tiefwurzelnde Unterpflanzungen anzubauen, die du hinterher mulchen kannst, um den Schwefel von unten wieder nach oben zu holen?
Wenn das nicht hilft, SSA statt Harnstoff im Frühjahr zum anschieben der Bakterien im Boden sollte ausreichen. Auflaufendes Unkraut mulchen, damit der Schwefel wieder zurück in den Boden kommt.

Elementaren Schwefel habe ich nur mal kurz im Topf probiert, dort ziemlich erfolglos, sauren Boden in Minimengen kauft man sich besser als mit Schwefelpulver rumzupanschen.

Wenn der Boden optimal mit allen Nährstoffen versorgt ist, schützt das trotzdem nicht vor Mangelerkrankungen. Wenn die Witterung nicht stimmt, ist Blattdüngung angesagt. Gerade bei Stiellähme lässt sich ganz gut Schwefel mitdüngen. Ansonsten Oidium mit S bekämpfen, später im Jahr bei geeigneten temperaturen evtl auch Milben. Das bringt auch Schwefel in den Boden.

Schwefelmangel herrscht eigentlich nur dort, wo viel Biomasse abgefahren wird und der Boden nicht nachhaltig gepflegt wird, durch zB eine Humuswirtschaft auf der Fläche selbst. Kompostausbringung ist wegen KP auch bei dir keine Option. Faulschlamm aus Teichen mit hohem FeS -Anteil sollte wegen anderer Schwermetalle auch unterbleiben.
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Dietmar

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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #758 am: 22. November 2016, 12:50:51 »

Ich hatte ja geschrieben, warum ich alternative Methoden zur Schwefeldüngung suche.
Zum Kompost: Obwohl ich nur einen kleinen Garten habe (650 Quadratmeter inklusive Haus), kompostiere ich alles, was kompostierbar ist, selbst geeignete Pappen ohne Bedruckung. Dazu kommen täglich ca. 10 l Kaffeesatz aus einer Cafeteria. Im Moment habe ich einen Komposter mit 900 l, zwei Komposter mit 600 l und einen Komposter mit 380 l randvoll  und einen 380 l-Komposter halb voll Kompost. Entsprechend viel fällt zeitversetzt fertiger Kompost für den Garten an. Das mache ich schon sein vielen Jahren so und trotzdem gibt es bei mir ein deutliches Defizit bei Kalzium, Kupfer, Zink, Schwefel und Eisen. Das Defizit bei Kalzium ist leicht korrigierbar. Kupfer- und Schwefel habe ich seit Jahren über Spritzmittel gegen Oidium und Pero zugeführt, aber offensichtlich reicht das nicht.
Wie ich schon schrieb, möchte ich keine herkömmlichen Schwefeldünger einsetzen, da ich schon einen großen Nährstoffüberschuss bei Kalium, Magnesium und Stickstoff habe. Nur Eisensulfat hätte Sinn, aber das verbindet sich im Boden schnell zu Kalziumsulfat, also kann ich gleich mit Kalziumsulfat düngen und vermeide dadurch die Risken von Überdüngung, Ätzen und Giftigkeit des Eisensulfats für Haustiere.
Nur habe ich noch keine Bezugsquelle für Gips als Dünger gefunden, denn damit der Gips wegen der Bodenfeuchte nicht klumpt, muss es Bihydrat sein, also so wie er aus dem Bergwerk oder dem Recycling heraus kommt. Die betreffenden Firmen liefern jedoch nicht an Kleinkunden. Im Bihydrat im Baumarkt (Gussestrich) sind jedoch auch Fließmittel u.a. drin, was ich nicht mit in den Garten bringen will. Bei Alibaba gibt es Gips-Dünger zu kaufen, aber den Import aus China halte ich nicht für angemessen.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #759 am: 22. November 2016, 20:21:57 »

Du hattest geschrieben, der Stickstoff wäre im Optimum.
Ist doch super, dann kannst du den nach Entzug düngen. Deswegen spricht ja eigentlich nix gegen SSA. Da deutlich mehr Schwefel drin ist als N, wirst du damit auch das S-Defizit ausgleichen können.

Was den Gips angeht, kauf dir Modelliergips im Baumarkt oder Bastelladen, rühr ihn mit Wasser an, giesse ihn in eine große Pikierwanne und klopf ihn mit dem Hammer klein. Fertig ist dein Hydrat.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #760 am: 22. Dezember 2016, 21:48:23 »

Ich habe eine Frage bezüglich einer Rebe, die ich 2011 gekauft hatte und die im Sommer darauf plötzlich "welk" geworden ist. Die Traubenwelke war's wohl nicht?  :-\ ;DIch muss dazu sagen, dass sie vielleicht sehr gestresst war: sie war noch klein, im Mai gab's Spätfrost, der Juli war SEHR feucht... Es war auch sehr verunkrautet, im nassen Juli wuchs das Unkraut rasch und bei dem Wetter war ich nicht immer im Garten, um es zu entfernen. Die benachbarte, ebenfalls kleine Rebe (vielleicht zu nah gepflanzt?) blieb gesund. Mich interessiert es, ob sie zu gestresst war oder krank. :-\
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #761 am: 22. Dezember 2016, 22:19:34 »

Solche Welken bei frisch gepflanztem sieht man oft, wenn das Frühjahr feucht war, die Reben stark getrieben sind, aber nicht richtig in den Boden einwurzeln konnten. Wenn es dann relativ schnell, ohne viel Übergangszeit, trocken und warm oder heiß wird, fangen sie an zu welken, weil die Wurzeln mit der Wasserversorgung nicht nachkommen. 
Bei trockenerem Wetter und feuchtem Boden müssen die Wurzeln viel mehr schaffen als bei feuchtem Wetter und feuchtem Boden. Deshalb hilft es oft auch nicht, viel zu giessen.

Gerade bei Topfreben oder anderen Topfgehölzen kommt es oft vor, dass sie aus dem lockeren Anzuchtsubstrat nicht in schwere, lehmige und schlecht durchlüftete oder trockene und sandige Erde einwurzeln wollen. Dann bleiben sie trotz Pflanzloch lieber im alten Anzuchterdeballen.

In solchen Fällen hilft nur sofortige Beschattung, wenns schlimmer wird, Rückschnitt, und wenn das auch nicht hilft bzw die Reben nicht nach wenigen Wochen durchtreiben, dann hilft nur neu einpflanzen, mit Wurzelballen richtig aufbröseln usw.
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #762 am: 22. Dezember 2016, 22:41:33 »

Mit den wenigen Informationen kann man nur spekulieren.

Eine mögliche Lösung dieser Frage habe ich selbst erlebt. Das war vor einigen Jahren. Mehrere meiner Reben sind im Frühjahr wieder zum Leben erwacht, haben Blätter ausgetrieben und plötzlich geschah das Gleiche wie bei Dir. Urplötzlich im Juni wurden alle Blätter schlapp und starben ab. Es war definitiv nicht zu trocken und ich hatte auch nicht überdüngt, weil ich ja meine Reben bisher nie gedüngt habe, nur ein bisschen Kalk.
Woran lag es? Im Winter hatten Mäuse unterirdisch die Wurzeln an- und aufgefressen, weil sie im Winter nichts anderes zum Fressen fanden. Es waren keine Wühlmäuse. Dafür waren die Löcher zu klein.
Im Frühjahr hat die Rebe ausgetrieben und dazu die Nährstoffe aus dem Altholz entnommen. Nach einigen Wochen waren die eingelagerten Nährstoffe aufgebraucht und die Rebe ging ein, da sie sich nicht mit den Wurzeln ernähren konnte, da diese aufgefressen waren. Als ich die tote Rebe ausgegraben hatte, stellte ich fest, dass sie fast keine Wurzeln mehr hatte. Auch in den Vorjahren ist das bei mir passiert, aber ich glaubte, die Reben wären erfroren, was ja bei einigen Reben tatsächlich der Fall war.
Gab es in der Nähe der abgestorbenen Rebe (Umkreis von 5 m) kleine Mauselöcher (ca. 1,5 ... 2 cm Durchmesser)?

Nun versteht Ihr, warum ich etwas aggressiv gegen Mäuse im Garten vorgehe. Grundregel: Im Umkreis von mindestens 25 m um die Reben niemals mulchen oder den Boden mit schwarzem Gewebe abdecken (damit der Boden wärmer wird und um das Unkraut zu vermeiden). Organische Mulchschichten und solche schwarzen Gartenvliese sind Brutstätten von Mäusen.

Mit einem Experiment kann man das nachvollziehen. Beim Rebschnitt schneidet man ein paar Rutenabschnitte und setzt diese auf der Fensterbank in kleine Pflanztöpfe. Nach einiger Zeit entstehen aus den Augen Blätter, aber nach einigen Wochen starben einige Jungreben plötzlich ab. Als ich das Pflanzholz aus dem Topf nahm, stellte ich fest, dass in der Erde keine Wurzeln ausgetrieben sind. Das kann daran liegen, dass in der Erde das Pflanzholz keine Augen hatte, aber manchmal passiert es auch, ohne dass man Fehler gemacht hat.

Falls Du in Deinem Garten keine Mäuselöcher hattest, war es eine andere Ursache für das Absterben der Rebe.

Eine weitere Möglichkeit: Überdüngung mit einem gut wasserlöslichen Mineraldünger oder frischer Mist. Schon bei kleinen Düngergaben kann es zuviel sein. Besonders gefährlich sind als Beispiele Magnesiumsulfat und Eisensulfat. Die wirken zusätzlich ätzend. Ist die Düngerkonzentration im Bereich der Rebe zu hoch, wird der Rebe das Wasser entzogen (Osmose).
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #763 am: 22. Dezember 2016, 22:46:28 »

Vielen Dank, thuja thujon.  :D :D Das klingt logisch. Nach dem Juli war der August auch plötzlich heiß und trocken... Ich hatte sonst nie so eine "welkende" Pflanze. :o
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Re: Weinbau: Krankheiten, Schädlinge, Pflanzenschutz, Boden, Düngung
« Antwort #764 am: 22. Dezember 2016, 22:51:01 »

Nein, Mäuse waren es nicht. Dünger hab ich  auch keinen verwendet.
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