@Natternkopf: die eintrocknenden Blattränder deuten auf Kalimangel hin. Im Spätjahr wars trocken, durch den Wassermangel ist Kali nicht verfügbar. Giessen hilft nur, wenn man gründlich macht. Der Pool im Hintergrund spricht dagegen. Wenn wir schon bei dem sind, wo kommt das chloridhaltige Wasser hin? Wenn das über dem Grundstück versickert, können es auch Chloridschäden sein.
Die Blätter zeigten unabhängig davon Wassermangel an, interessant wäre die Frage, wie die Herbstfärbung ausgesehen hat und ob die Blätter schon länger weg sind oder erst vor einer Woche beim Frost runtergefallen sind.
@Dietmar: bei den Kakteen nehme ich ab und an Gips, aber als Calciumdünger, nicht für den Schwefel. Gibt oft Salzkrusten an der Oberfläche, weil er die Kapillaren hochsteigt und dann sehr früh wieder kristallisiert. Wenns dumm läuft, zieht es sich über die Kakteen hoch, dann kratze ich die Kruste von der Kakteenhaut ab. Im Freiland regnets meist zu oft oder der Boden puffert noch genug, als das man den Effekt sehen könnte. In südlicheren, trockeneren Ländern bekommt man mit Gips mehr Calcium in die Wurzel. Hier bei mir in der Pfalz ists nur über etwa 8 Monate im Jahr arides Klima, wenn was ausgewaschen wird, dann fast nur von November bis Februar.
Schwefel kann man fast ruhigen Gewissens im Überschuss düngen, wird ausgewaschen und macht keine Probleme wie Nitrat. Wenn man den Boden langfristig versorgen will, dann nur über Humus. Hat den Nachteil, er steht meist dann zur Verfügung, wenn man ihn nicht braucht.
Hast du mal versucht, tiefwurzelnde Unterpflanzungen anzubauen, die du hinterher mulchen kannst, um den Schwefel von unten wieder nach oben zu holen?
Wenn das nicht hilft, SSA statt Harnstoff im Frühjahr zum anschieben der Bakterien im Boden sollte ausreichen. Auflaufendes Unkraut mulchen, damit der Schwefel wieder zurück in den Boden kommt.
Elementaren Schwefel habe ich nur mal kurz im Topf probiert, dort ziemlich erfolglos, sauren Boden in Minimengen kauft man sich besser als mit Schwefelpulver rumzupanschen.
Wenn der Boden optimal mit allen Nährstoffen versorgt ist, schützt das trotzdem nicht vor Mangelerkrankungen. Wenn die Witterung nicht stimmt, ist Blattdüngung angesagt. Gerade bei Stiellähme lässt sich ganz gut Schwefel mitdüngen. Ansonsten Oidium mit S bekämpfen, später im Jahr bei geeigneten temperaturen evtl auch Milben. Das bringt auch Schwefel in den Boden.
Schwefelmangel herrscht eigentlich nur dort, wo viel Biomasse abgefahren wird und der Boden nicht nachhaltig gepflegt wird, durch zB eine Humuswirtschaft auf der Fläche selbst. Kompostausbringung ist wegen KP auch bei dir keine Option. Faulschlamm aus Teichen mit hohem FeS -Anteil sollte wegen anderer Schwermetalle auch unterbleiben.