Ganz hart gesagt: Das hilft nur wenig bis nichts über das Mass hinaus, das ich bei Pflanzungen sowieso schon anwende. Wichtiger ist dabei die alte Permakulturtechnik, um kurze heftige Gewittergüsse zu nutzen: Leicht schräge Flächen um die Pflanzstelle mit einem Rand, das Wasser läuft dann nicht oberflächlich vom harten Boden ab, sondern steht. Sollten gross sein, denn Wasser nur am Stamm nutzt wenig, das zieht durch Kapillarwirkung zu schnell in die umliegende Trockenzone. Abdeckung um den Stamm selbst ist sowieso immer Pflicht und Pflanzmaterial mit kurzem aber eher dicken Edelreis, Rute aus einem Auge ist immer zu empfehlen, auch in besten Lagen. Wichtiger wäre da einen Verkäufer zu haben, bei dem man von vornherein weiss, dass er die Reben auch so verkauft, Schmidt machts nämlich mal gar nicht, mal etwas. Die Rebveredler haben leider meist andere Direktiven, schnell und billig gilt da. Das gilt ebenso für Unterlagsreben, ich vermisse bitterlich die trockenfesteren Unterlagen wie 140 Ruggeri oder wenigstens 1103 Paulsen, stattdessen veredeln die ungerührt weiter wie wenn wir eine Wetter wie 1980 hätten. Das ist mies.
Ich hab das vor einiger Zeit in andere Richtungen entwickelt und orientiere mich an Erfahrungen aus Nordafrika, letztes Jahr hab ich z.B. angefangen Agrargel zu verwenden, was dort auch relativ erfolgreich versucht wird.
Habe auch die Erfahrung gemacht, dass Verzwergung wegen Trockenschäden am Anfang auf Jahre hinaus für Rückstände sorgt. Ich habe noch ein paar übrige zehn Jahre alte Reben, am Wiesenrand, die kaum auf 2m Länge kommen und es gerade man die Stange rauf bis zum Spannseil schaffen. Liegt nicht an den Nährstoffen im Boden.