Sita trainiert heute für den Bundeswettbewerb "Jugend forscht". Ihr Thema: Wie schaffe ich es, dass die Zweibeiner haareraufend vom Sessel aufspringen und hinter mir her sind?
Mäßiges Zweibeinertempo lässt sich erzeugen, indem man im untersten Fach des Kleiderschrankes zwischen den Klamottenstapeln verschwindet. Ist im Übrigen ein stinklangweiliger Ort, zwar weich und kuschlig, lässt aber jede Action vermissen.
Viel besser da schon: Übers Aquarium balancieren und in einen großen, gläsernen Pflanzenbehälter hinabsteigen. Da sind lustige Rindenstückchen drin, die man umsortieren kann, und Grünzeug mit langen braunen Anhängseln. Mit etwas Phantasie gehen die als Riesenschlange durch, die es zu besiegen gilt. Die Zweibeinerin schreit irgendwas von Orchideen und kommt angehechtet, nur um mich gleich da rauszuschmeißen. Wie soll ich da jemals den Wettbewerb gewinnen?
Auch lustig: Vom Arbeitstisch der großen mechanischen Tretnähmaschine aus ist es nicht mal mehr ein Katzensprung bis in ein Regalfach, wo ich genau reinpasse. Nur muss ich dazu das ganze unnütze Dekozeug hinunterwerfen.
Aber jetzt kommt der absolute Hammer. Man kann gleich zwei Zweibeiner damit in Bewegung setzen und sie dazu bringen, die Nähmaschine umzuräumen. Und zwar hat die Maschine unter dem Arbeitstisch ein Fach, wo praktisch die Mechanik drin läuft, und damit Mensch im Bedarfsfall schnell an diese Mechanik ran kommt, ist ein Loch im abgerundeten Boden. Ihr ahnt es schon, was? Leider hat Frauchen wohl noch meine Schwanzspitze da drin verschwinden sehen, jedenfalls brach sie in unartikuliertes Kreischen aus. Fun-Faktor: 100 %! Der Ausflug selbst war auch nicht schlecht, hatte etwas von einem Gruselschloss, schön dunkel da drin und voller Staubflusen und seltsame metallene Gerätschaften...
Leider haben die Zweibeiner jetzt die Maschine umgedreht, mit dem Loch zur Wand, da geht erst mal nix mehr. Schade.