Inken, ich habe nicht jeden weißen Phlox untersucht oder nachgefragt. Aber dieser Weiße war ziemlich überall zu sehen - zumindest im norddeutschen Bereich, dort war er auch in fast jeder Staudengärtnerei, wenn auch manchmal namenlos. Das führe ich einmal auf seine Gesundheit und Blühfreudigkeit zurück. Andererseits gab es vor den achtziger Jahren kein sich lebhaft bewegendes Sortiment: man hatte einige meistens regional bewährte Sorten. Und einige Sorten waren zusätzlich quer durch die Republik bewährt
Ich hatte mich um einen späteren und höheren Weißen bemüht. Jedes Mal bekam ich 'Schneeferner' zu sehen.
Nicht jede Gärtnerei hatte vor 90 einen so gefüllten Katalog wie jetzt, und auch damals waren nicht immer alle angeführten Sorten ständig vorhanden.
Ich müsste mal meine alten Klose-, Zeppelin- und Schöllkopf-Kataloge heraussuchen, falls ich die noch habe.
Ich kannte zwar schon vor 90 die Bücher von K.Foerster, las aber nur mit Staunen und Bedauern, was er alles gezüchtet hatte. Zu kaufen gab es bereits damals nicht alles. Teilweise durch Besseres überholt und deshalb irgendwann verloren gegangen.
Auf Sortenkunde würde früher nicht
überall sehr großen Wert gelegt - ich habe den Verdacht, dass bereits damals eine vorhandene Pflanze unter anderem Namen verkauft wurde, wenn nach dem gefragt wurde- das wird auch heute praktiziert. Und oft genug merkt der Kunde das nicht - wie auch, wenn er nicht vergleichen kann? Gerade ältere, ausgefuchste Sortenfetischisten konnten mit einem Augenzwinkern eine Sorte unter verschiedenen Namen verkaufen, wenn sie sich sehr ähnelten.(Ich weiß bis heute nicht, ob meine Rosen 'Donau', 'Schloss Rudelsburg' und 'Veilchenblau' nicht doch identisch gewesen sind...
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