Gentechnik: Die Angst der Parteien vor dem Fortschritt:
Wissenschaftler mahnen, die kommende globale Ernährungskrise zu lösen – und haben konkrete Vorschläge. Aus Opportunismus gegenüber der Stimmung im Land schweigen die meisten Parteien das Thema jedoch lieber tot..
Die Parteien äußern sich in ihren Programmen wie folgt:
Die Linke will laut Wahlprogramm den »Anbau und den Handel mit sowie den Import von gentechnisch veränderten Pflanzen verbieten«, die SPD bleibt »beim Nein zu gentechnisch veränderten Pflanzen«. Das Wort »Biotechnologie« kommt im »Zukunftsprogramm« der Sozialdemokraten nur ein einziges Mal vor: beim Thema Rüstungskontrolle.
Die CDU vermeidet Begriffe wie »gentechnisch« und spricht nur kurz von »molekularbiologischen Züchtungstechnologien«, deren Einsatz »auf klaren Regeln basierend« ermöglicht werden solle.
Die Grünen wollen beim »Umgang mit alten wie neuen gentechnischen Verfahren einerseits die Freiheit der Forschung gewährleisten und andererseits bei der Anwendung Gefahren für Mensch und Umwelt ausschließen«. Das Programm nennt aber »Gentechnikfreiheit« als Teil des landwirtschaftlichen »Leitbilds«.
Die FDP bekennt sich klar zu »gentechnisch veränderten Nutzpflanzen«, für die »aktuelle und wissenschaftlich basierte Zulassungskriterien gelten« sollten, sie lobt die »grüne Gentechnik« und plädiert für »Technologieoffenheit«.
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Und: Die Abkürzung CRISPR kommt in keinem einzigen deutschen Wahlprogramm vor.
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Soweit zum Schlagwort "zukunftsorientiert".