... Ich würde vermuten, dass der Erdbohrer bei sehr schwerem Boden problematischer als der Handbagger ist. Der Erdbohrer gibt über seine Steigung vor, wieviel Masse pro Umdrehung bewegt wird. Beim Handbagger rammst du das Gerät u.U. einfach mehrfach in den Boden. Aber du kannst in diesem Fall die aufzuwendende Kraft selbst festlegen.
Nach meiner Erfahrung ist's umgekehrt, im "Töpferlehm" - den hab' ich ja auch - funktioniert Bohren verlässlicher und kräfteschonender als Rammen.
Wobei ich da mal zitieren muss, was ich im Stangensägen-Thread geschrieben hatte:
... Ich habe mittlerweile gelernt, dass es das Super-Werkzeug nicht gibt. Es gibt nur das Super-Werkzeug für mich (oder für dich oder für ... ...). ...
Will sagen: Mit welchem Werkzeug und welcher Technik man harte Jobs am besten bewältigen kann, hängt immer von individuellen physischen Gegebenheiten ab.
Als kurzschmale Menschin (einssechzig, 56 Kilo
) bringe ich halt mit Irgendwas-von-oben-Schwingen oder Auf-den-Spaten-Treten nur sehr begrenzte Kräfte auf. Auf den breiten Bohrer-Quergriff hingegen kann ich mich a) mit meinem gesamten Gewicht drauflegen und b) kann ich das Ding drehen, waagerecht - das geht (für mich) viel besser, als wenn ich's mit rein senkrechtem Vorankommen versuche.
Und sowieso: Wo es an Kraft mangelt, muss Technik her - mein unverzichtbarer Helfer für harte Buddelaktionen ist der Wasserschlauch. Denn im trockenen Zustand nimmt Lehmbatsch Beton-Konsistenz an, während er gut eingeweicht sehr nett nachgibt. (Was das bedeuten kann, hatte ich
hier mal am Beispiel einer Philadelphus-Umpflanzaktion beschrieben.) Mit Bohrer + Wasser habe ich relativ lässig Fichten-, Birken- und Flieder-Wurzelfilz gelöchert und x Gehölze gesetzt, die große Pflanzgruben brauchten. Und die Pfähle etcetera, die ich auf diese Art eingerammt habe (meine Schlagkatze hat nur 12,5 kg, mehr schaff' ich nicht, wenn die Pfähle 2,5m hoch sind...), sitzen so bombenfest, dass ich sie wohl nie wieder rauskriege
.
Aber für steinige Böden taugt der Bohrer nicht, klar, da käme er auf Abwege. Für sandige sicherlich auch nicht - er nützt nur da, wo man kompakte Erdklumpen aus der Tiefe wuchten kann.