Mir geht es in erster Linie um Erfahrungsberichte; Rezepte findet man im Netz ja genug.
Ich muss mich also wohl darauf einstellen, dass ich, wenn ich mich tatsächlich an das Experiment wagen sollte, nicht mit sofortigem, durchschlagendem Erfolg rechnen kann.
Warum nicht?
Meiner Erfahrung nach: Nur die Zutaten kann man ggf. falsch kaufen / nicht kaufen / falsch (also nicht der eigenen Vorstellung entsprechend) dosieren. Aber auch dann bist Du höchstens bei
"geschmeckt hat es trotzdem" und um ein Basiswissen reicher.
Diese nette
Kimchi-FAQ kann eventuell helfen paar andere Fehler (Lagerung etc.) zu vermeiden.
Was ich an Deiner Stelle definitiv zu vermeiden versucht hätte:
•• nicht nach dem simplen, schnellen Rezept zu arbeiten. Mit dem traditionellen
tonbaechu kim-chi (Video und Zutaten-Liste von der gleichen Autorin wie das von muc) dauert die Arbeit zwar länger, aber:
Man vermeidet Fehler, sieht/lernt mehr und kann besser nachvollziehen was da eigentlich passiert. Von dem ansprechenden Aussehen und besseren Handhabung (wie z.B. auf
diesem Foto, wo man den obersten Blatt um den Viertel des Chinakohls elegant und praktisch wickelt) ganz zu schweigen.
•• die original Zutaten nicht zu ersetzen. Nur bei Frühlingszwiebel und Rettich (man kann auch den länglichen R. nehmen) ist das nicht sooooo wichtig. Bei den Gewürzen/Soßen schon. Sehr sogar. Die verkauft aber, z.B.
Dae Yang (ein sehr guter Laden aus Düsseldorf) auch Online. Dabei gerne direkt vorrätig kaufen. (
gochugaru, den Chili, kann man super im Gefrierfach aufbewahren, und so die Verluste seiner Farbintensität vermeiden)
•• nicht alles in ein Behälter zu packen, sondern mindestens in zwei, wie auf vielen der Videos: Eins/mehrere ins Kühlschrank und eins in Raumtemperatur lassen (schneller reif), sonst platzt man von Neugier!
@ mickeymuc:Die Kohlblätter werden über die Nacht in und von der Salz vor allem entwässert und weicher gemacht! So viel Salz hätte doch den besonderen und sehr, sehr vielfältigen Kimchi-Geschmack zu stark dominiert. Leicht nachsalzen kann man immer!
Zu dem Sambal Oelek: Nenne mich orthodox… (
so alleine bin ich damit nicht!) aber bist Du sicher, dass Du da nicht eine Art "original sizilianischer Ananas-Pizza" oder den "typisch chinesischen Glückskeks" produziert hast? *grins* Nix gegen Variationen bei Rezepten ... aber Sambal ins Kimchi? Boah!
… warum nicht sofort Knoblauch-Tabasco? Und zu dem "weniger Knoblauch": Auch wenn Du die Menge auf 1/4 reduzierst, wird man ihm merken und am nächsten Tag riechen. Die verringerte Menge wird aber mit Sicherheit einen großen Einfluss auf die Gärung haben. Welchen weiß ich nicht. Ich gebe gerne eher mehr als weniger und esse es einfach am Sonntag Abend nicht. Für Knoblauch-Softies ist kimchi eh nichts.