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[b-hoernchen]

Eine Gute Luise, ein Busch von jenem von jenem bereits erwähnten Gartenshop - schau'n mer mal, was dann rauskommt - auf einer nicht näher spezifizierten Quittenunterlage (chlorotisch), gesetzt letztes Frühjahr, hat dieses Jahr zwei Blütendolden angesetzt. Sie war aber eher im Halbschatten.

Köstliche von Charneux, vollsonnig, ansonsten dito, wartet mit 18 Blütendolden auf.

Ein Halbstamm einer Tongern auf Sämling (von Ritth...r), zur gleichen Zeit gepflanzt, hatte nur minimalen Zuwachs (20cm) und bringt dieses Jahr 7 Blütendolden - vielleicht Stressreaktion? Andererseits lese ich, dass Tongern nicht für Hochstamm geeignet sei - also ist die frühe Blüte auf Sämlingsunterlage bei der normal?

Eine vorletztes Jahr gesetzte Williams Christ - ohne Unterlagenangabe, aber schwer chlorotisch - brachte letztes Jahr eine Probierfrucht und heuer bei ca. 1,6m Höhe ca. 40 Blütendolden. Die hat aber auch den Platz an der südseitigen Hauswand neben dem Pfirsich bekommen und war/ist als Ersatz für letzteren vorgesehen, falls der Zicken macht.
Der Busch musste einiges an Experimenten gegen Chlorose über sich ergehen lassen. Sowohl Birne wie auch Chlorose haben diese stoisch ertragen.

[Sternrenette]

Ganz ehrlich: ich tät da mal eine Bodenanalyse machen lassen und mir Tipps zur Bodenverbesserung holen. Die Bäumchen scheinen mit widrigen Umständen zu kämpfen. Das muß vielleicht nicht sein.

[b-hoernchen]

Anderer Faden:
http://forum.garten-pur.de/Obst-Forum-25/Duengen-mit-Nadelholzmulch-gege-55383_30A.htm

Hier diente der Hinweis auf die Chlorose nur als Anhaltspunkt für die Experten, um welche Quittenunterlage es sich eventuell handeln könnte.

Um diese leidige Diskussion zu beenden:

Und was dann? Was kommt dabei anderes raus, als dass der Boden für Quittenunterlage nicht geeignet ist? Bagger, Planierraupe und Bodenaustausch für x-kilo €?

Für den Preis von 1 Kilo EDTA + Porto gibt's bei Kiefer auch 'ne Birne auf Pyrodwarf.
Chlorose Ende ohne Chemiegemantsche!

[Sternrenette]

Ich hätte jetzt einfacher angefangen: gezielte Düngung zum Beispiel.

Ich hatte mich bei meinen Äpfeln über Stippe, kleine Früchte bzw. gar keine Blüten gewundert. Nach der Bodenanalyse (Tipp eines Fachmannes) kam massiver Kalimangel raus, der Rest ist im optimalen Bereich. Seit drei Jahren dünge ich gezielt mit Kalimagnesium, der eine Baum blüht nach 25 Jahren endlich, und die Stippe bei den Früchten der anderen Bäume ist deutlich reduziert. (Einer ist wohl so alt, daß die Kleinfrüchtigkeit am Alter liegt.)

Kalimagnesium würde ich nicht als Chemiekeule bezeichnen, und auch wir werden krank, wenn wir einen Mineralstoffmangel haben. Deswegen reißt man uns nicht gleich aus...

[Isatis blau]

Hast du auch die Beobachtung gemacht, dass die Besonnung grossen Einfluss auf die beginnenden Floreszenz hat? Ich habe das an Birnen auf Sämling erlebt, die halbseitig stärker im Schatten lagen. Ein Kronenteil bekam ein, zwei Stunden später Sonne. Ergebnis: Dieser Teil hatte erste zwei Jahre später einen dem anderen Teil vergleichbaren Blütenansatz.

Meine Gute Luise auf Sämling hat jahrelang nicht getragen. Nach der Blüte sind die Blütentriebe eingetrocknet und haben wieder ein paar Jahre gebraucht, um sich neu zu bilden.

Im vergangenen Jahr habe ich in die Blüte gespritzt und eine sehr gute Ernte gehabt. Diese Ernte befand sich vor allem auf der Südseite des Baums. In diesem Jahr sind die Blütentriebe auf alle Seiten gleich verteilt.

[b-hoernchen]

Ich hätte jetzt einfacher angefangen: gezielte Düngung zum Beispiel.
...
Kalimagnesium...

Glaub' mir bitte, da ist genug im Boden, auch Kalimagnesia. Auch den Pfirsich gleich daneben lass' ich nicht hungern. Das ist nicht das Thema. Wenn du willst, kannst du dir den Busch im Herbst holen. Sofern die Williams auf Quitte nicht unmittelbar vor dem Aufblühen wäre, hätte die auf Pyrodwarf bereits ihren Platz eingenommen.
Oder wenn's heute nicht schneien würde - dann müsste sie vielleicht trotz dicker Knospen weichen.
Interessanter ist für mich jetzt, wie lange die einzelnen Sorten auf Pyrodwarf bzw. Sämling brauchen, bis sie tragen - und wie sie sich weiterentwickeln. Dass es auf Quitte sehr schnell geht, weiß ich jetzt.

[b-hoernchen]

Im vergangenen Jahr habe ich in die Blüte gespritzt und eine sehr gute Ernte gehabt. Diese Ernte befand sich vor allem auf der Südseite des Baums. In diesem Jahr sind die Blütentriebe auf alle Seiten gleich verteilt.

Was hast du da gespritzt? Hattest du Blütenmonilia oder was?

[Isatis blau]

Mit einem Mittel, das Myclobutanil enthält.

Ich dachte zunächst auch, dass es Monilia ist, denke aber inzwischen, dass es die Marssonina Blattfallkrankheit ist.

Begonnen hat es im Jahr 2007, da begann zunächst von Süden nach Norden eine Krankheit sich am Hang auszubreiten.

An alten Apfelbäumen sind die Fruchtspieße nach der Blüte eingetrocknet. Ein alter Birnbaum, der bis dahin immer gesunde glänzende dunkelgrüne Blätter hatte, bekam fahle gelb-bräunlich verfärbte Blätter, es waren auch weniger Blätter.

Die bis dahin gesund wachsenden jungen Bäume haben im Wachstum gestockt. An einer Quitte trockneten Äste ein, wie bei Feuerbrand oder Monilia. Ganz neu gepflanzte Bäume sind eingegangen.

Auch an Zwetschgenbäumen wächst seitdem kaum noch was.

Die alten Apfelbäume haben neu ausgetrieben und der alte Birnbaum hatte in den folgenden Jahren wieder gesund aussehende Blätter. Junge Bäume sind wohl empfindlicher.

Seit letztem Jahr weiß ich, dass diese neue Krankheit bei mir da ist.

[b-hoernchen]

Interessant! - Und innerlich erschauere ich ... .
Bei mir hat möglicherweise Apfel Retina die Marssonina. Im Sommer wurden die Blätter schwarz, dann ab September war der Baum entlaubt. Aber soll man dagegen wirklich in die Blüte reinspritzen? Ich dachte man sollte nach Regenperioden die Blätter behandeln.
Neu ist mir, dass auch Birnen befallen werden.

[Isatis blau]

Bei meinen Bäumen konnte ich jahrelang beobachten, dass nach der Blüte die Fruchtspieße schwarz wurden und das war es dann mit Früchten.

Nicht bei allen Bäumen, die Frühe von Trevoux, die neben der Guten Luise steht, hatte nichts, bzw. doch, die hatte Früchte, die reif wurden.

Da ich zuerst dachte, dass es Monilia sein könnte, habe ich in die Blüte gespritzt. Das war erfolgreich.

Ich habe einen jungen Jakob Fischer, der 2013 blühte und dann schwarze Fruchtspieße bekam. 2014 habe ich ihn in die Blüte gespritzt. Er hatte einige schöne Äpfel.
Einen alten Jakob Fischer, der fast jährlich gut trägt, habe ich nicht gespritzt. Der bekam viel früher kranke Blätter als der junge Baum. Da gab es dann erst Anfang Oktober die ersten fleckigen Blätter.