Wenn Du eine pH-Messung in reinstem Wasser durchführst, so mißt Du kaum je den theoretischen Wert von 7 - weil das CO2 aus der Luft schon den Wert auf ca. 4,5 (Richtwert, Größenordnung) senkt.
Wenn Du einen reinen Sandboden mit reinstem Wasser aufschlämmst, so mißt Du eine Hausnummer, praktisch bedeutungslos.
Um vergleichbare Verhältnisse und vernünftige Messungen zu ermöglichen, wird der Boden normgemäß (frag mich nicht die Nummer der Norm) in einer neutralen Salzlösung aufgeschlämmt. Dazu bietet sich das leicht recht rein erhältliche Kaliumchlorid an. Mancheverwenden eine sehr verdünnte Calciumchloridlösung - mir ist das eher suspekt. Wirklich säurefreies Calciumchlorid gibt's kaum, und durch Ionenaustauschreaktionen mit Bodenbestandteilen liefert so eine Messung um bis zu 1 pH niedrigere Werte als sonst üblich...
Sei's drum.
Offiziell wird aus einer repräsentativen (!) Bodenprobe der Grobanteil rausgesiebt, der Anteil kleiner/gleich 2mm wird für die Messung verwendet. 1 Teil Bodenprobe wird mit 2,5 Teilen KCl-Lösung, 0,1m (sprich: ca. 7,5g/l in dest. Wasser) gut aufgeschlämmt, verrührt, absitzen gelassen, und die klare überstehende Lösung wird gemessen. Bei Meßstäbchen ist eine Trübung nicht so kritisch, bei Glaselektroden sollte die Lösung besser doch klar sein. Einwirkungs- bzw. Einstellzeit beachten, bei Meßstäbchen kann das auch gut eine Minute dauern, bis die Endfärbung erreicht ist.
Glaselektroden müssen regelmäßig kalibriert und gepflegt werden, und selbst dann sind Messungen mit genaueren Angaben als auf Zehntel-pH meist unsinnig.
Bei Meßstäbchen hast Du keine Sorgen mit Pflege und Kalibrierung, keine Batterieprobleme oder sonstige Umstände.....