So. Jetzt ein bißchen Theorie, wie so eine Strauchpfingstrose vermehrt wird.
Das Foto zeigt eine veredelte Strauchpfingstrose. Fast alle Strauchpfingstrosen aus dem Baumarkt sehen so aus. Auch die vom Profi werden veredelt, da bekommt der Kunde aber nicht so eine halbfertige Pflanze wie hier abgebildet.
Zur Vermehrung:
Normalerweise werden Gehölze durch Steckling vermehrt. D.h. man schneidet ein Stück Zweig ab und steckt es in Erde. Unter guten Bedingungen zieht der Zweig Wurzeln und man hat eine neue Pflanze.
DAS geht bei Strauchpfingstrosen nicht. Strauchpfingstrosen brauchen zuu lange, um Wurzeln zu bilden, die Pflanze vergammelt vorher.
Die Chinesen kultivieren diese Pflanze schon seit 2 Jahrtausenden und haben eine andere Methode zur Vermehrung gefunden:
Nennt sich "Ammenveredelung".
Wie kann man einen Steckling so lange am Leben erhalten, bis endlich die Wurzelbildung klappt?
Lösung: Man versieht den holzigen Steckling mit einer Art "Hilfsmotor" oder "Hilfswurzel".
Die Chinesen nahmen eine rübige Wurzel einer normalen Pfingstrose.
Darauf pfropften (veredelten) sie den holzigen Steckling.
Diese Verbindung verwuchs seltsamerweise sehr schnell.
Man hatte also eine "Rübe" von der Staude, auf die ein Stück holziger Zweig gepfropft war. Also unten Staude, oben Gehölz.
Und so sieht das dann aus:
Zwischen meinen Fingern: die Rübe der Staude
Oberhalb: das Holz der Strauchpfingstrose
Quasi der "Steckling mit Hilfsmotor"