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News: Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind. Andere gibt's nicht (Adenauer)

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|6|6|Zukunft ist etwas, das die Menschen erst lieben, wenn es Vergangenheit geworden ist. (William Somerset Maugham)

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Autor Thema: Birne Gute Graue  (Gelesen 2523 mal)

b-hoernchen

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Birne Gute Graue
« am: 19. Mai 2015, 12:05:40 »

Zu dieser Sorten fallen mir eine Menge Fragen ein:

Reiser von dieser Sorte habe ich mir im Frühjahr beim Bauern schneiden dürfen und auf Pyrodwarf und Quitte A mit Kopulierung zu veredeln versucht. Dummerweise hatten die Reiser auf der Pyrodwarf-Unterlage anscheinend alle Blütenknospen (normal bei einjährigen Trieben der Guten Grauen?) - jedenfalls werden die nichts. Es war schwierig ein Reis zu finden, das nicht diese fetten Knospen wie bei Blüten aufwies. Dummerweise ist also das Reis auf der Quittenunterlage das einzige, das anwzuwachsen scheint.
Und damit das nächste Problem: Auf Arche-Noah.at wird erwähnt, dass die Veredelung auf Quitte möglich sei, aber mit Zwischenveredlung (Gellerts). Ich hab' mich gegen die Zwischenveredlung entschieden, ganz einfach, weil ich nicht damit rechne, dass ich eine Doppeltveredelung zum Anwachsen bringe. Soviel Erfahrung habe ich nicht mit dem Veredeln und ich bin froh, wenn der Saft der Unterlage es über eine einzige Schnittstelle schafft, bevor das Reis vertrocknet. Jetzt die zweite Frage: Wie wichtig ist das mit der Zwischenveredlung oder in welchem Zeitrahmen muss man mit einer Abstoßung rechnen?

Die dritte Frage betrifft die Identität der Sorte. Ich meine mal gelesen zu haben, es würden zwei unterschiedliche "Gute Graue" existieren. Alles was ich dazu sagen kann: Die Früchte des Baums, von dem ich die Reiser schneiden durfte, sind relativ groß, vollständig zimtbraun berostet, Fruchtfleisch sehr feinzellig, eher schmelzend, süß.

Ca. einen Kilometer weiter steht an einem Feldrain ein anderer Birnbaum, den der Eigentümer (ein anderer Bauer) ebenfalls als "Gute Graue" bezeichnet. Der Baum ist alt, ein Massenträger, kleine, eher grau als braun brostete Früchte, mehr "wässriges" Fruchtfleisch, Geschmack etwas an Nashi erinnernd.

LG
das greenhoernchen
« Letzte Änderung: 19. Mai 2015, 12:42:25 von b-hoernchen »
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Wild Obst

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Re:Birne Gute Graue
« Antwort #1 am: 19. Mai 2015, 12:23:46 »

Bei virusfreien Quittenunterlagen kann es durchaus ein paar Jahre gut gehen (Größenordnung ca. 10 Jahre, Literatur, keine eigenen Erfahrungen), selbst sehr unverträgliche Sorten wachsen erst einmal mindestens 1-2 Jahre (eigene Beobachtung).
Die Unverträglichkeiten zwischen Birnen und Quitten sind nicht ganz strikt und bei optimalen Bedingeungen können auch allgemein als unverträglich geltende Sorten auf Quitte ein gewisses Alter erreichen.
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cydorian

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Re:Birne Gute Graue
« Antwort #2 am: 19. Mai 2015, 13:19:22 »

Die Sorte hat aufgrund der kleinen, nach Mostobst aussehenden Früchte viele Verwechslersorten, z.B. die Nägelesbirne. Ein Biss in die reife Frucht ist dann aber eindeutig.

Sie alterniert leider gerne. Wenn du also noch einen Veredelungsversuch machen willst und Reiser ohne Blütenknospen nehmen willst, wirst du dieses Jahr sicherlich besser dran sein.
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b-hoernchen

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Re:Birne Gute Graue
« Antwort #3 am: 19. Mai 2015, 13:36:42 »

Ich hab' leider keine Fotos der Früchte gemacht, aber du würdest bei den großen Früchten des ersten Baumes (so groß wie Handelsware von z. B. Kaiser Alexander) also auch eher nicht Gute Graue tippen?
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cydorian

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Re:Birne Gute Graue
« Antwort #4 am: 19. Mai 2015, 13:49:59 »

Sie ist kleinfrüchtig, Früchte mit 5cm Durchmesser in der Breite. Länge ein, zwei Zentimeter mehr. Ich weiss nicht, was sich hinter "Kaiser Alexander" verbirgt. Wenn es Alexander Lukas ist, dann ist letztere *deutlich* grösser.

Der Name ist gefährlich. So wie sich hinter einem dahergesagten "Lederapfel" alles mögliche verbergen kann, Hauptsache berostet, reizt der Name "gute Graue" auch allzuleicht, ihn auf berostete unscheinbare Essbirnen anzuwenden. Nicht jeder hat das Engagement, sich in Obstsortenbestimmung einzuarbeiten.

Kauf sie doch in einer Baumschule. Ist auch keine Garantie für Sortenechtheit, aber du bekommst den pflanzbaren Baum statt dich mit Zwischenveredelungen zu verausgaben.
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obst

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Re:Birne Gute Graue
« Antwort #5 am: 19. Mai 2015, 14:03:41 »

Ich habe vor über 20 Jahren eine Gute Graue in der Baumschule gekauft. Es war leider keine. Von daher ist eine gekaufte Gute Graue noch lange keine echte. Jetzt habe ich mir vor einigen Jahren Edelreiser im Reisermuttergarten besorgt und auf Birne veredelt. Sie trägt aber noch nicht.

Die Gute Graue soll auf alle Fälle sehr frosthart sein. Deshalb war es eine der wenigen Birnen, die in Ostpreußen auf Birne veredelt auch kältere Winter überlebte.
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b-hoernchen

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Re:Birne Gute Graue
« Antwort #6 am: 19. Mai 2015, 14:06:05 »

Sie ist kleinfrüchtig, Früchte mit 5cm Durchmesser in der Breite. Länge ein, zwei Zentimeter mehr. Ich weiss nicht, was sich hinter "Kaiser Alexander" verbirgt.

Danke für die Info, cydorian!

Kaiser Alexander ist doch "Boscs Flaschenbirne"? Die Früchte des fraglichen Baumes hatten recht gute Handelsgröße für letztere Sorte, aber einen dicken Stiel. Hat gut geschmeckt, aber hab' leider keine Fotos gemacht.

Kauf sie doch in einer Baumschule. Ist auch keine Garantie für Sortenechtheit, aber du bekommst den pflanzbaren Baum statt dich mit Zwischenveredelungen zu verausgaben.

Ja eben, das ist dann vielleicht die gleiche, wie die andere kleinfrüchtige, vom Baum 1 km weiter. Und so eine würde ich mir kaum pflanzen. Das Schwierigste ist sowieso erst mal Platz zu finden. So war's halt ein Veredelungsversuch und jetzt steckt das Reis auf der gleichen Quittenunterlage zusammen mit einer weiteren zuckersüßen, unbekannten Sorte von einem anderen Bauern.
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b-hoernchen

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Re:Birne Gute Graue
« Antwort #7 am: 19. Mai 2015, 14:11:24 »

Ich habe vor über 20 Jahren eine Gute Graue in der Baumschule gekauft. Es war leider keine.

Wie sieht denn deine "falsche Gute Graue" bitte aus?

Das mit dem späten Ertragseintritt schreckt mich auch etwas von Guter Grauer auf Birnensämling ab. Da erlebe ich keine schönen Ernten mehr. Von daher hab' ich's auch erst mal auf Pyrodwarf probiert.
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obst

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Re:Birne Gute Graue
« Antwort #8 am: 19. Mai 2015, 15:57:48 »

Die falsche Gute Graue sieht gar nicht mehr aus, da ich ihr den Garaus gemacht habe. Es war eine fade, nichtssagende frühreife, gelbliche, unberostete Birne. Die meisten Birnen fielen notreif ab. Ich habe sie dann abgesägt.

M.E. tragen auf Birne veredelte Sorten nicht unbedingt spät. Ich habe vor drei/vier Jahren eine kleine runde Birne auf Sämling veredelt. Sie hat dieses Jahr bereits kräftig geblüht. Ob sie auch angesetzt hat, habe ich noch nicht geprüft. Die Blüte könnte auch den Spätfrösten bei uns zum Opfer gefallen sein. Ich veredel sämtliche Äpfel und Birnen nur auf Sämling, da wir nicht den besten Boden haben und ich keine Lust habe, ständig hinter den Bäumen hinterher zu sein mit Dünger und Pflanzenschutz. Wenn sie mir zu groß werden, kürze ich sie ein. Funktioniert gut.
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