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Autor Thema: Lubera - Äpfel  (Gelesen 111864 mal)

b-hoernchen

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Lubera - Äpfel
« am: 19. Mai 2015, 13:31:08 »

Lubera ist bei der Sortenzüchtung aktiv und Herr Kobelt hat dazu einige instruktive kurze Videos ins Netz gestellt (gartenvideo.com).

Soweit ich den Informationen entnehmen kann, dienen als Ausgangsmaterial vorwiegend moderne Sorten, Pi- und Re-Sorten, auch Topaz. Damit dürfte die behauptete Schorfresistenz hauptsächlich auf die (durchbrochene) Vf - Resistenz aus Malus floribunda zurückgehen und Golden Delicious regiert als Urahn?
 
Meine eigenen Erfahrungen mit Pi- und Re-Sorten sind im dritten Standjahr durchwachsen, sowohl was den Geschmack der Früchte wie auch die Gesundheit der Bäume angeht.

Mir geht es hier nicht um eine Grundsatzdiskussion über die moderne Züchtungsphilosophie oder die Preise von Lubera. Einerseits muss man froh sein, dass sich überhaupt jemand des Themas annimmt und z.B. die Marktlücke für einen süßen und wohlschmeckenden Frühapfel wahrnimmt. Andererseits kann auch Herr Kobelt nichts für den Coca-Cola verdorbenen Gaumen der Kunden und muss die sicherlich nicht unerheblichen Kosten der Sortenzucht decken.

Wer hat Erfahrung mit Lubera-Sorten? Mich würde interessieren, sind die Lubera-Sorten wirklich eine Verbesserung? Wie machen sie sich im Geschmack der Früchte und hinsichtlich der Gesundheit der Bäume?
« Letzte Änderung: 19. Mai 2015, 13:32:16 von b-hoernchen »
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floXIII

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #1 am: 19. Mai 2015, 16:39:44 »

Ja, würde mich auch interessieren :)

Habe zwar einen Lubera-Redlove im Garten, aber halt erst seit letztem Herbst.

Hier werden nur Äpfel oder Wein angebaut und von den ganzen Marktsorten bin ich nicht wirklich überzeugt bzw. hab schon zu viele davon gegessen ;)
Die schmecken zwar allesamt nicht schlecht, aber doch irgendwie fad bzw. zum Teil viel zu süß.

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Tara2

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #2 am: 19. Mai 2015, 17:31:07 »

Ich habe mich gerade bei Lubera schon öfters gefragt, ob das was die anbieten überhaupt neue Sorten sind, oder ob es nicht vielmehr alte Sorten sind die dann unter einem anderen besser klingenden Namen neu vermarktet werden.
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greenboy

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #3 am: 19. Mai 2015, 19:51:51 »

Moin,
hatte schon in nem anderen Fred von meinem Redlove Era geschrieben, im ersten Jahr waren die Äppel säuerlich süß, knackig, aromatisch wie ein alter Boskoop. Letztes Jahr hab ich sie so 10 Tage länger dran gelassen, sie waren eher süsslich, geschmacklich gut, aber völlig mehlig. Krankheiten gab es bisher nicht, das Bäumchen ist als Spindel jetzt ca 1,80 m groß, treibt kräftig und rötlich aus und war voller wunderschöner Blüten. Hab mir dieses Jahr noch einen Odysso geholt, kann daher zu dem noch nichts sagen, ausser das er fröhlich rotbraun austreibt...

Zu Lubera: die sind, was eigene und Fremdzüchtungen angeht, soweit transparant, dass sie auf ihrer Website und im Katalog immer angeben, wenn es sich um eine Lubera-Züchtung (vor allem viele Äpfel, Johannis-, Him-, ein paar Brom- und Stachelbeeren), oder eine "Lubera Selektion" handelt. Fremdzüchtungen geben sie allerdings gerne Phantasienamen, so dass nicht immer einfach zu erkennen ist, um welche Sorte es sich handelt, oft wird diese im Text aber angegeben.
« Letzte Änderung: 19. Mai 2015, 20:19:39 von greenboy »
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greenboy

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #4 am: 19. Mai 2015, 19:54:50 »

leicht OT...
die Johannisbeeren von Lubera sind top, gerade die roten (Babette, Lisette) sind wirklich süsser als normale rote und dabei sehr aromatisch, und sie tragen ab dem 2. Standjahr wie verrückt ;D
« Letzte Änderung: 19. Mai 2015, 20:15:51 von greenboy »
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Apfebam

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #5 am: 20. Mai 2015, 01:00:27 »

Ich habe mir den Paradis Julka bestellt - ein süßer, aromatischer Tafelapfel mit Reife Ende Juli und für einen frühreifenden Apfel guter Lagerfähigkeit (zwar auch nur ein paar länger als der säuerliche Klarapfel, aber immerhin) hat mich sehr interessiert. Im Jahr nach der Pflanzung (Herbst 2013) die erste Blüte, welche vom Frost zerstört wurde. Dieses Jahr wieder geblüht, diesmal mit erstem Ansatz. Ich bin gespannt! Baum ist soweit sehr gesund.
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b-hoernchen

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #6 am: 20. Mai 2015, 14:15:48 »

Leider lässt sich Lubera nicht über die Abstammung ihrer Sorten oder die eingekreuzten Resistenzgene aus. Anders als bei vielen älteren (modernen) Sorten, findet man auch bei Wikipedia nichts dazu. Dabei wird gerade bei den beiden Frühäpfeln Paradis Julka und Katka auch noch eine Feuerbrandrobustheit behauptet. Einblick in die Sortenanmeldung, wo man dazu vielleicht Informationen finden könnte, habe ich leider nicht.

Einzelne verstreute Hinweise finden sich im Netz: So soll Lubera's Paradis Utopia eine Kreuzung aus Pinova x Topaz sein. Und man staune - das Bayerische Obstzentrum in Hallbergmoos züchtet unter Leitung von Dr. Neumüller einen Apfel "Freiherr von Hallberg", der die nämlichen Eltern hat. Wenn man bedenkt, dass sowohl das Bayerische Obstzentrum wie auch Lubera an rotfleischigen Apfelsorten züchten, fragt man sich, wer kupfert da von wem ab - oder ist es Kooperation?
« Letzte Änderung: 21. Mai 2015, 17:57:34 von b-hoernchen »
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saskat

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #7 am: 21. Mai 2015, 13:43:08 »

Hallo b-hörnchen
In diesem Video sagt Herr Kobelt das Paraadis Utopia eine Kreuzung aus Pinova x Topaz ist: https://www.youtube.com/watch?v=PbSCj_1wgaw

Servus
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b-hoernchen

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #8 am: 22. Mai 2015, 21:38:35 »

Das ist die Stelle, danke saskat!

Ich krieg' mittlerweile etwas Bauchschmerzen, wenn ich höre, dass Pinova mit Topaz gekreuzt wird (ich glaube, es war Forumsmitglied hargrand, der kürzlich von den Schorfproblemen seines Topaz erzählt hat), aber ohne konkrete Erfahrung bleibt alles Spekulation.

Dankeschön einmal an greenboy und Apfebam für eure Erfahrungen bis jetzt!

Die Lubera - Äpfel sind wohl noch nicht lange genug auf dem Markt, dass sich viele andere Leute melden können, die die Früchte oder die Bäume aus eigener Anschauung kennen?
« Letzte Änderung: 23. Mai 2015, 19:42:08 von b-hoernchen »
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floXIII

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Re:Lubera - Äpfel
« Antwort #9 am: 26. Mai 2015, 18:51:10 »

Ja, das ist leider das Problem bei neueren Sorten. Wie z.B. den zahlreichen Züchtungen (ob das nun richtige Züchtungen oder sonst was sind ;) ) von Lubera.

Ich habe seid letztem Jahr bzw. diesem Frühjahr ein paar Pflanzen bei Lubera bestellt. Werde darüber dann sicherlich auch ein paar Erfahrungswerte weitergeben.

Falls es jemanden schon vorweg interessiert, habe folgende Pflanzen bei Lubera bestellt:
Redlove Odysso, Vierbeere Black Saphir, Kulturheidelbeere Blautropf, Buddy Blue und Pinkberre Pink Lemonade, Flatberry, Himbeere Twotimer Sugana, Monatserdbeere Tubby White.
Müssten jetzt alle sein. Luberazüchtung dürften da nur der Odysso, die Vierbeere und, ich glaube, auch die Twotimer Sugana.

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b-hoernchen

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Re: Lubera - Äpfel
« Antwort #10 am: 08. September 2015, 13:14:23 »

Seit Ende Mai steht ein Apfel Bionda Marilyn und seit vorletzter Juliwoche ein Paradis Katka bei mir im Garten. Beides Niederstämme (Buschbäume) auf M9, die Marilyn laut Rechnung als 1-jährige Veredelung im 5 L Topf, der Katka als 2 jährige Veredelung im 10 L Topf.

Hier ein erster Eindruck, der natürlich im Pflanzjahr noch nicht repräsentativ sein kann:

Beide Pflanzen kamen kräftig, gesund und bereits mit ein paar Fruchtansätzen zu mir, wurzelten ohne Probleme ein und wuchsen zügig weiter.

Der Paradis Katka wäre theoretisch zwar bereits Ende Juli reif, die Pflanze kam aber mit einer deutlichen Vegetationsverzögerung aus Bad Zwischenahn zu mir, worüber ich gar nicht unglücklich bin. Da der Baum noch voll im Treiben war, wuchs er um so problemloser an. Drei von den Früchten habe ich dran gelassen. Eine, die letzten Freitag (04. 09) abfiel, habe ich heute gekostet:
Tatsächlich für einen Frühapfel ein sehr rundes Aroma, eher süß als sauer, saftig und vergleichbar mit einem Elstar oder ähnlichem aus dem Laden. Hier verspricht der Katalog nicht zuviel.

Ebenfalls heute verkostet: Bionda Marilyn, ein Apfel war wurmstichig geworden und ist heute heruntergefallen. Mein Eindruck - ein süßer, aber gar nicht langweilig süßer Apfel, sondern mit angenehmer Säure hinterlegt, schön saftig, aber Gott sei Dank!- nicht so extrem fest, wie die Lubera Werbung glauben machen will. Dass die Leute nicht nur harte Kanonenkugeln wollen, muss sich anscheinend noch herumsprechen.
Das Aroma ist einem guten, reifen Pinova sehr ähnlich, dazu tatsächlich im Hintergrund ein deutliches Birnenaroma, wie ich es von einem Apfel bisher noch nicht gekannt habe. Ich hatte das mit dem Birnenaroma bisher nicht glauben können, bis ich es tatsächlich gekostet habe. Kann mit jedem Pinova mithalten und deutlich besser als die meisten mir bekannten Sorten, die mit "Re-" beginnen.

Baumgesundheit bei beiden Bäumen bisher unauffällig, weder Schorf noch Mehltau, aber im Pflanzjahr sicher noch keine endgültige Aussage zu treffen; lediglich Wicklerbefall an der Marilyn.
Problemlos am Jungbaum fruchtend und vom Geschmack her eindeutig ein Gewinn für meinen Garten. Glauben Sie nicht alles, was die Kunden Ihnen erzählen und züchten Sie weiter, Herr Kobelt!
« Letzte Änderung: 12. September 2015, 21:33:11 von b-hoernchen »
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Re: Lubera - Äpfel
« Antwort #11 am: 08. September 2015, 17:58:23 »

Ja Lubera..... aber jetzt schlagen die bayrischen Baumschulen zurück mit einem Apfel namens ;Roter Aloisius; gestern gesehen in der BR Sendung Querbeet
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b-hoernchen

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Re: Lubera - Äpfel
« Antwort #12 am: 09. September 2015, 21:14:12 »

Neue Sorten gibt es bald wie Sand am Meer.

Kannst du von Erfahrungen berichten, den Roten Aloisius mit Lubera-Sorten vergleichen?
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Mediterraneus

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Re: Lubera - Äpfel
« Antwort #13 am: 10. September 2015, 13:47:39 »

Das war schon immer so.
Neue Sorten kommen und gehen wieder. Nur wenige bewähren sich.

Roter Aloysius ist erstmalig erhältlich. Da gibt's noch keine Erfahrungen.
In der bayerischen Landesanstalt hat man ihn für gut befunden. Schmeckt ähnlich wie Boskoop, allein schon deshalb fällt er für mich flach.
Ich hatte schon viele "Neue Sorten" probiert, die von der Landesanstalt empfohlen wurden. Z.B. Remo  oder Rewena bei Äpfeln. Die wurden damals hochgelobt, heute will die keiner mehr.
Ich befürchte, mit dem Roten Aloysius geht's genauso.

Eine kleine Ankurbelung des Marktes ;)
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

b-hoernchen

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Re: Lubera - Äpfel
« Antwort #14 am: 10. September 2015, 16:14:18 »

Neue Sorten kommen und gehen wieder. Nur wenige bewähren sich.

Das ist halt so wie mit Apfelsämlingen überhaupt, 10.000 gehen auf, einer bewährt sich - vielleicht.

... Remo  oder Rewena bei Äpfeln. Die wurden damals hochgelobt, heute will die keiner mehr.

Dass die heute keiner mehr will, würde ich nicht sagen, ich weiß Bauern, die Remo oder Rewena bei sich haben und verkaufen. Lass' nur mal eine Feuerbrandepidemie durchs Land gehen - was bleibt dann übrig? Eben Remo und Rewena und, wenn die Lubera-Werbung stimmt, deren Frühäpfel Julka und Katka.

Ich würde die Resistenzzüchtung nicht von vornherein verdammen, "wild" aufkommende neue Apfelsorten wie anno dunnemals gibt heute es kaum mehr. Ich will einfach eigenes Obst und geh' das Ganze ohne ideologische Scheuklappen an. Neue Aromen finde ich auch immer interessant. Geradesoeben habe ich einen Seestermüher Zitronenapfel, historische Sorte, verspeist - toll dieser leicht zitronige, frisch-fruchtige, saftige Apfel! Und jetzt freue darauf, wenn die nächste Bionda Marilyn reif wird, mit ihrem Birnenaroma irgendwie die ideale Ergänzung zum zitronigen Seestermüher.

Das nenn' ich Abwechslung.

Ein Problem habe ich damit, wenn ein Bauer nur mehr neue Sorten anpflanzt, weil, wie er mir sagte, die Leute heute gar nichts mehr anderes wollen. Tja, das ist dann schade!

Aber eigentlich wollte ich ja keine Grundsatzdiskussion starten, sondern einen Faden, in dem die Leute ihre Erfahrungen, positive wie negative, berichten können. Die Frage ist also nicht, "wie steht ihr zu Lubera" oder "was haltet ihr von neuen Sorten", sondern, "welche Erfahrungen habt ihr gemacht?"
« Letzte Änderung: 12. September 2015, 21:34:05 von b-hoernchen »
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