Update:
Ich hab' gegen den Frost Zelte und Iglos gebaut, eine Plane über den Draht meiner Plantage in der Einfahrt geworfen und mit dem Heizlüfter den "Tunnel" beheizt (ja - spinnen muss man halt...).
Bei mir fruchten alle letztes Jahr gepflanzten Lubera-Sorten, z. T. sehr reichlich, wie z. B. der Odysso, der Era und auch der so schön blühende Circe hat Früchte. Von meinem Era ist vor ein par Wochen sogar der Haupttrieb abgebrochen, weil ich zuviele Äpfel draufgelassen hatte - der Wind!
Ich hab' aber auch den Boden für meine Bäume auf M9 schön vorbereitet (Sand in den schweren Tonboden eigearbeitet und damit meine ich nicht nur ein Eimerchen Sand, sondern schubkarrenweise Sand), letztes Jahr im ganzen Garten 16 Kubikmeter Pferdemist verteilt...).
Und ich mach was gegen den Apfelwickler - Madex MAX.!
Also - so kein Hagel kommt... .
Mein Eindruck: Alle meine Lubera - Apfelsorten sind sehr problemlose Träger, das kann natürlich anders sein, wenn man einen frisch gepflanzten Baum seinen Überbehang an Äpfeln tragen lässt - dann kann es schon mal zu einem Aussetzer im folgenden Jahr kommen. Oder wenn man die Bäume in schlechten Boden setzt, die Baumscheibe nicht frei hält. Bäume auf M9 wollen guten Boden!
Der Paradis Katka im Spalier wird gerade reif - und lässt die Äpfel fallen, heute wieder 3 Stück aufgeklaubt. Mein Eindruck - der fällt sehr knappreif. Da ist noch Stärke, die Kerne weißlich. Daneben steht ein Piros (mein Zweitpiros), von dem jetzt ebenfalls die ersten Früchte reif werden, der behält seine Früchte besser - ideal wohl genussreif gegen 15. August zu pflücken... .
Und jetzt der Vergleich Piros - Paradis Katka: Der Piros ist ebenfalls ein problemloser Träger, ebenso wie die Lubera-Sorten sehr anfällig für den Apfelwickler. Aber der Piros - vollreifer Piros wohlgemerkt, wenn die Grundfarbe von hellgrün nach gelblich weiß umgefärbt hat und die rosaroten Streifen zu leuchten beginnen - ist so ziemlich das komplexeste, vollmundigste, und genialste, das ich von Äpfeln kenne... . Ich erfinde neue Namen für den Piros: Caribbean Sunset - keine Ahnung - einfach nur vollreif und sonnenwarm pflücken, Augen schließen und genießen, süß-aromatisch, satig, mürbe, aber nicht schaumstoff-mürbe wie Klarapfel leicht wird. Von mir aus könnte es 12 Monate August sein... .
Den Vergleich kann der Paradis Katka nur verlieren. Der ist auch saftig aber feinzelliger, fester, vom Aroma her nicht so ausgewogen - es überwiegt "pomadig-süßlich", Kaufhaus-Gala-gewöhnlich, der Süße fehlt das entsprechende Gegengewicht an Aroma, an Säure - da ist er irgendwie schwach. Das macht ihn "blass-süßlich", etwas für Leute, für die ein Apfel haptsächlich deutlich süß sein muss. Also, ich ess' auch meine Katkas - aber einen Zweitkatka kauf' ich mir nicht... .
Und der Paradis Julka - der ist immer noch nicht reif, obwohl der einen guten Platz im südseitigen Gartenstreifen vor den Pfirsichbäumen hat. Die Lubera-Angaben zu den Reifezeiten scheinen mir im Bodenseeklima gewonnen zu sein.
Was Läuse angeht - die Ameisen sind schuld! Auch meine alten Sorten (Brettacher, Parkers Pepping) sind voller Läuse und Ameisen, die die Läuse pflegen! Nachdem ich mit Leim die Ameisen am Heraufsteigen gehindert habe, wurde der Bionda Patrizia in kurzer Zeit läusefrei.