Nach längerer Abwesenheit mal Zeit einige Sorten in der Haltbarkeit zu vergleichen - wie schneiden die Lubera-Sorten dabei ab?
Vorweg - meine Lagermöglichkeiten sind beschränkt bis miserabel - Garage und überdachte Terrasse, erstere liegt mit fortschreitendem Herbst immer stärker im Hausschatten, letztere hat eine vollschattige und geschützte Ecke (auch bei leichten Frösten), aber wenn die Luft 20° hat, hat's die dort auch.
Eindeutige Sieger bislang in meinem Sortenmix - moderne Apfelsorten*. Und ganz vorweg, die Bionda Patrizia (Terrassenlagerung), sowas von saftig, erfrischendspritzig-knackig, wie frisch vom Baum, aber nicht steinhart... wer meine Beiträge gelesen hat, weiß, dass ich auf diesen Geschmack abfahre. Zum Vergleich, Zuccalmagliorenette - weniger saftig, intensiv aromatisch, aber es fehlt die Frische, die Saftigkeit; würde sagen, hat unter diesen Bedingungen den Zenit erreicht oder bereits überschritten.
Ebenfalls vorne dabei - Paradis Utopia, hat ein eigenes, fast ein bisschen bonbonartiges Aroma, saftig, knackig - ich mag ihn lieber als Topaz. Spielt in einer ähmlichen Liga wie Retina ist aber etwas weniger säuerlich.
Redlove Odysso ist jetzt gut mürbe, aber noch nicht mehlig, setzt noch genug Saft frei und einen intensiven, ganz eigenen Geschmack, ich nenn' den "Weihnachtsgeschmack" - irgendwie gewürzt, würde sich gut zu Glühwein-Punsch machen, ist fast schon ein "Glühapfel".
Auf den möcht' ich nicht mehr verzichten... .
Redlove Calypso hab ich keinen mehr, aber ich glaube, ich habe meine Lieblinge unter den den Redloves schon gefunden: Den Era und den Odysso.
Den Myra muss ich erst wieder finden unter den Kisten mit den verschiedenen Sorten, Waren aber nur wenige Apfel und könnte schwierig werden, weil ich versäumt habe zu etikettieren... .
Edit: Die alten Sorten in meinem Garten auf schwachwüchsiger Unterlage sind leider viel zu früh reif geworden und ließen sich kaum lagern, entweder weil's im August, September noch zu warm war oder weil möglicherweise die Äpfel aus sich heraus zu schnell abbauten. Der Berlepsch ist weitgehend perdu, viele faule Äpfel, die wenigen Seestermüher hab' ich gegessen, als sich noch gut waren, also im August/September.
Die Zuccalmagliorenette hab' ich von einem Baum auf starkwüchsiger Unterlage (Graham's Jubiläumsapfel - evtl. Sämling von G. J.?) geerntet.
Die Lubera-Bäume stehenauf M9.