Der von mirbeschriebene Schnitt hat sich mehr oder weniger durch Zufall ergeben, weil ich eine Reihe von Bäumen auf M9 unter Platznot in eine Reihe eng zusammen gepflanzt habe - darunter war auch mein "Zweitbaum" New Year,von dem ich letztes Jahr so gute Früchte geerntet habe.
Das Baumschulvideo habe ich erst vor kurzem gesehen.... .
Natürlich möchte ich an stärker ausgebildeten Seitenästen auch Obst hängen lassen - wie im video - und rasiere diese deshalb nicht am Stamm ab, sondern kürze sie auf 20 - 30cm Entfernung vom Stamm. Durch das Kürzen entwickelt er kleine Seitentriebe und Fruchtspieße. Warum sollte ich die gute Versorgung eines stärkeren Seitenastes nicht zur Obstgewinnung nutzen?
Kleine, schwache Seitentriebe am Stamm kürze ich auf wenige Augen, direkte Fruchtspieße am Stamm dürfen so bleiben.
Grob würde man etwa dasselbe durch den maschinellen Vorschnitt wie im video erreichen - man stelle sich eine Heckenschere vor, die in ca. 20 - 30cm Entfernung von Stamm entlangfährt. Manuell kann ich halt besser auf Feinheiten eingehen, Äste, die zu steil nach oben abbiegen, genau in der Kurve kürzen, Hängendes entfernen... .
Der Schnitt in den Videos ist nicht vergleichbar mit dem Klickschnitt welchen b-hoernchen meint.
Also nicht tall spindle sondern eher super slender axe. Und auch das nicht.
Keine Ahnung, wie man das nennt. Ich will einfach viel stammnahes Fruchtholz an Spießen und kurzen Ästen. Was an langen Seitenästen außen fruchtet, ist vergleichsweise minderwertig.
...weil garnierte Triebe mit Fruchtholz ja nicht erwünscht sind,
Doch, genau die sind erwünscht! Zusammen mit Fruchtspießen am Stamm.
müsste man die pinzieren ...
Pinzieren kann ich immer machen, wenn ein Ast zu starke Seitentriebe macht. Oder statt Pinzieren den "doppelten Fruchtholzschnitt" á la Lubera-Katalog 2016 S. 110.