Ich mag einheimische Sträucher, die Volumen ergeben, Hochstämmer, und ja, auch Waldbäume, die 35 Meter hoch werden. Also muss ich schneiden, habe Schnittgut, und viel Arbeit.
Wie hält ihr das?
Ich mag es, daß sich Gehölze natürlich entwickeln dürfen, daher pflanze ich nur solche, die von der Dimension in den Garten passen. Auch wenn mir einheimische Sträucher und Hochstämme gefallen, halte ich nichts davon, sie regelmäßig zu verunstalten, damit sie trotz Fehlplanung im dafür viel zu kleinen Garten bleiben können.
Das hab ich im ersten Garten ein paar Jahre versucht - man zerstört die natürliche Wuchsform der Gehölze und optisch ist das auf Dauer kein Bonus, abgesehen von der Heidenarbeit und der Kosten für die Grünschnitt-Abfuhr. Daher hab ich diese Strategie ad acta gelegt.
Im aktuellen Garten, in dem aufgrund der vorigen Erfahrungen die Gehölze besser dimensioniert gewählt wurden, bleibt durch die notwendigen Verjüngungsschnitte an den Sträuchern und durch das hin und wieder erforderliche Entfernen von Totholz noch genug zu tun - der Rosengarten sorgt zusätzlich für reichlich Schneidarbeit das ganze Jahr über. Hier gibt es - bis auf ein paar kleine Formgehölze - auch keinerlei Schnitthecken, die Arbeit verursachen und Schnittmaterial in großen Mengen erzeugen.
Häckselmaterial brauche ich keines - ich kultiviere keine ausgesprochenen Waldpflanzen und viele der Stauden, die hier wachsen, reagieren empfindlich auf organisches Mulchen oder 'tieferlegen' z. B. durch Kopost-Aufbringung. Wo nötig bzw. sinnvoll wird daher mineralisch gemulcht, zudem explodiert hier die Schneckenpopulation, wenn man mit Häcksel mulcht (es ist in der Regel hier trocken und heiß, nur unter der organischem Mulchdecke überleben die Biester in großer Zahl).
LG
PS: Die echte Alternative zum 'Schnittgarten' - also ein Garten ausschließlich mit Gehölzen, die keinerlei Schnittmaßnahmen benötigen (Magnolien, Rhododendren, Blumenhartriegel, div. Großbäume und Koniferen, etc. .... viel mehr fällt mir dazu jetzt auch nicht ein), wäre mir allerdings auch zu wenig ansprechend.