Herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort, Constance Spry
.
Dein systematischer Vergleich hat bei mir prompt die Sammlerneugier wieder aufgeweckt
(ich glaubte eigentlich, dieses Leiden überwunden zu haben, nachdem ich das Sammeln mangels Platz völlig eingestellt habe): uuunbedingt wissen wollen, wer wirklich wer ist…
Bei meinen beiden Maries sind Blüten, Laub und Bestachelung m. E. identisch. Beide Pflanzen remontieren. Größe/ Habitus jedoch sind unterschiedlich. Nach den Fotos, die ich kenne, bin ich überzeugt, dass es 'Marie de St. Jean' sein müsste; potenzielle Verwechslungskandidaten wie z. B. 'Blanc de Vibert' haben etwas andere Blüten und Knospen
(wobei ich die nur von Fotos kenne, nicht "live"). Nr. 1, das Problemexemplar, erhielt ich im Herbst 2004 von Schultheis, Nr. 2 im Herbst 2006 von Weingart. So weit ich weiß, hatte Raphaela damals beide Rosenschulen – wahrscheinlich auch Schütt? – mit Vermehrungsmaterial von ein und derselben Pflanze versorgt, unterschiedliche Klone kann man von daher ausschließen.
Ich habe ein bisschen Thread-Archäologie bei Pur und im Planten-Forum betrieben. Und eine Beschreibung der Sorte samt Foto gefunden, beides von Raphaela – hier:
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,849.0.html . Da kann man auch was lesen über Startprobleme bei 'Blanc de Vibert', Knospenabwurf/ schlechte Blütenöffnung inklusive. Ein zweiter Uraltthread zeigt, dass ähnliche Probleme wie bei meiner Macken-Marie auch an anderen Rosen vorkommen
(scheint also nicht so extraordinär zu sein, wie ich dachte). Fyvie hatte im hiesigen Zusammenhang als mögliche Ursache Botrytis vermutet; solch einen Hinweis gibt es dort auch:
http://forum.garten-pur.de/index.php/topic,2371.0.htmlIch werd’s mit rigorosem Entfernen aller verdächtigen Knospen probieren. Und mit einem Fungizid. Spritzen ist in diesem Sommer eh fällig – die aktuelle Dürre plus Gluthitze lässt ein paar Rosen sogar mit Mehltau kämpfen, das kenne ich sonst nicht. Ob die üblichen Mittel gegen Rosenpilze auch gegen Botrytis irgendeine Wirkung haben, weiß ich freilich nicht, muss ich nachschauen.
@zwerggarten:
Nee, Tuschrändchen à la 'Léda' haben die Blüten meiner Maries nicht. Auf den Knospen kann etwas Rot vorkommen, bei den offenen Blüten nicht mehr
(höchstens als Mini-Pünktchen wie auf dem Foto), die sind reinweiß. Allenfalls – bei kühlem Wetter – ganz, ganz zart rosa überhaucht.