Ich will mal aufs Getreide zurückkommen
Mykotoxine entstehen durch den Befall während der Vegetationsperiode, als auch bei der Lagerung durchden Befall entsprechender Pilze.
Dementsprechend sind diverse Pflanzenschutzmaßnahmen im Anbau und entsprechende Lagerhygiene bzw Behandlung erforderlich.
Grenzwerte gibt es
Mal ein Beispiel für Fusarium-Toxine:
"Höchstmengen für Fusariumtoxine auf EU-Ebene seit 01.07.2007
Verordnung (EG) Nr. 1126/2007 vom 28.09.2007 zur Änderung der Verordnung (EG) Nr. 1881/2006
Höchstmenge Mykotoxine in μg je kg Erntegut Deoxynivalenol/Zearalenon
Unverarbeitetes Getreide* (außer Hartweizen, Hafer, Mais) 1250/100
Unverarbeiteter Hartweizen und Hafer 1750/100
zum unmittelbaren Verzehr bestimmtes Getreide Getreidemehl, Kleie, Keime 750/75
Brot, Backwaren, Kekse, Getreide-Snacks, Frühstückscerealien 500/50
Teigwaren (trocken) 750 -
Getreidebeikost für Säuglinge und Kleinkinder 200/20"
Was heißt das jetzt?
Zum einen, daß diese natürlich vorkommenden Giftstoffe kontrolliert werden, da sie nicht gerade ungefährlich sind! Zum anderen, daß es nicht dem Zufall überlassen werden kann was sich in unseren Nahrungsmitteln so bildet - auch nicht mit der Vorstellung daß bei BIO alles ungiftig ist....denn da steigt die Gefahr der Pilzinfektionen.
Wie gefährlich sind die nun?
Wie immer macht die Dosis das Gift...auch wenns noch so langweilig klingt
Der menschliche Körper hat entsprechende Abwehrfunktionen entwickelt, aber eben nur bis zu einer gewissen Grenze. Wenn diese überschritten wird - wirken diese Stoffe krebserregend, erbanlagenschädigend, oder ab entsprechender Konzentration akut toxisch bzw. lethal.
Ein typisches Beispiel sind Mutterkornvergiftungen - im Mittelalter noch recht häufig vorkommend (mit abfaulenden Händen oder Füßen und so) heute recht gut im Griff - dank entsprechendem Anbau und Sortierung (compigestützt) in der Mühle.
Weg sind diese Pilze aber noch lange nicht!