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Autor Thema: Gift in Nahrungsmitteln  (Gelesen 52396 mal)

Dietmar

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #195 am: 18. August 2017, 19:51:29 »

Zitat
Wie ich aus ungewöhnlich ungut ununterrichter Quelle erfahre, deutet sich nunmehr im Fipronileierskandal eine Lösung an:

Die Verantwortlichen haben demnach zugesichert, ein Softwareupdate zur Verfügung zu stellen, mit dem sich Messergebnisse und Belastung genauer miteinander abgleichen lassen.

 ;D ;D ;D
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thuja thujon

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #196 am: 22. August 2017, 00:27:47 »

Ich stimme dir zu, nicht verkehrsfähige Ware gehört aus dem Verkehr, illegale Machenschaften sollten geahndet werden, gerade wenn es solche gravierenden Folgen für die Bauern oder Tiere hat. 

ABER bei einem Kind mit zehn Kilogramm Körpergewicht sei allerdings bereits ein Ei schädlich.
Ich wollte eigentlich nicht mehr drauf antworten, zu dippelschisserisch und und und.
Jetzt verschwindet das Thema aber wieder aus den Schlagzeilen und meiner Meinung nach ist dein Satz garnicht so schlecht. Den könnte man mal näher beleuchten.

Die Lebensmittelberatung sagt wohl Kinder im ersten Jahr sollten eher keine Eier essen, weil es zum Eiweißschock und Nierenüberlastung führen kann. 
Im 2ten bis 3ten Jahr soll ein Ei pro Woche ok sein, manche Quellen geben auch 2 Eier pro Woche als ok an.
Wenn jemand andere Empfehlungen kennt, bitte verbessert mich, ich kenne mich auf dem Gebiet nicht wirklich aus.
Eine halbwegs seriöse Quelle zu `Eiweißernährung´ bei Kindern sei mal hier verlinkt, damit es eine Quelle für die `1-2 Eier pro Woche´-Angabe gibt: http://www.dlr.rlp.de/Internet/global/themen.nsf/0/0fd40f7b6b67ee74c12578a10032f02e?OpenDocument

Erlauben wir uns mal den Spass und schauen uns an, wieviel ein kind in diesem Alter in etwa wiegt.
Der erstbeste Treffer, bitte durchs eriöse Quelle ersetzen:
http://www.netmoms.de/magazin/baby/baby-entwicklung/gewichtstabelle-fuer-babys-und-kleinkinder/

Demnach sollte ein Kind mit ein bis anderthalb Jahren etwa 10kg wiegen. Es darf also langsam laut Ernährungsberatung beginnen, Eier zu essen. Ein bis zwei pro Woche.
Oder pro Tag pi mal Daumen ein viertel Ei. Also umgerechnet das Stückchen Waffel auf dem Rückweg vom Spielplatz, damit die Eltern keinen Nervenzusammenbruch von dem Geschrei kriegen.

Die Risikobewertung sagt nun, dass bei der 3,5 bis 7fachen Menge der Ernährungsempfehlung ein gesundheitlicher Schaden nicht ausgeschlossen werden kann.

Nun, das ist keine Lapalie. 2 stellig sollte gefühlt der Puffer schon sein. Nicht vergleichbar mit `nicht mehr als 2000Liter Bier pro Tag wegen Glyphosat´.

Unterm Strich denke ich aber, man sollte keine Witze machen, man hätte zB. keine Stechmücken mehr im Schlafzimmer, seit man bei Aldi Eier gekauft hat.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität

Quendula

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #197 am: 22. August 2017, 08:09:49 »

..., bitte verbessert mich, ...

Nicht nötig  :). Das passt.
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bristlecone

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #198 am: 29. September 2017, 09:14:15 »

Aktuell versucht jemand, mit vergifteten Lebensmitteln Geld zu erpressen.
Die Polizei warnt und rät, beim Kauf darauf zu achten, ob die betreffenden Waren evtl. schon mal geöffnet worden sind.

In den sichergestellten Lebensmitteln wurde Ethylenglykol gefunden, bekannteste Verwendung: Frostschutzmittel. Problemlos im Handel zu bekommen.

Der Stoff schmeckt süß (Name!) und ist deshalb in entsprechenden Lebensmitteln leicht unterzubringen.
Bei entsprechender Dosierung treten rasch ähnliche Symptome ein wie bei Alkoholkonsum. Dazu muss man allerdings recht viel davon trinken.
Gefährlicher ist eine verzögert einsetzende Wirkung, bei der es u. A. zu einer Schädigung der Nieren kommt. Die kann dazu führen, dass eine Dialyse notwendig wird. In der Regel heilt der Nierenschaden aus, Dauerschäden sind selten und nur nach hohen Dosen aufgetreten.
Krebserzeugend ist der Stoff nicht, gefährlich für Schwangere bzw. das ungeborene Kind sind erst Mengen, die bereits zu den anderen genannten Symptomen führen.

Ab welcher aufgenommenen Menge Nierenschäden auftreten können, ist schwer zu sagen.
Die tödliche Dosis beim Menschen wird auf etwa 1,5 g/kg Körpergewicht geschätzt, für einen Erwachsenen also etwa 100 ml - ziemlich viel.
Für ein 10 kg schweres Kind wären das aber bloß etwa 15 ml, eine solche Menge bekommt man schon in einer Flasche eines süßen Getränks unter.

Die Warnungen sind also von daher durchaus nicht aus der Luft gegriffen oder als Hysterie abzutun.
« Letzte Änderung: 29. September 2017, 09:32:34 von bristlecone »
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Ephe

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #199 am: 29. September 2017, 09:42:33 »

Der Typ vergiftet Babynahrung in Gläsern. Da diese Produkte sowieso a) totgekocht, b) hochkalorisch und c) überzuckert sind, sollte man ganz drauf verzichten und den Kindern selbst gekochte, schwächer gewürzte Speisen anbieten.
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bristlecone

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #200 am: 29. September 2017, 09:56:43 »

Sicherlich ein hilfreicher Vorschlag in der aktuellen Situation.
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Gänselieschen

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #201 am: 29. September 2017, 10:41:33 »

Ich habe das heute früh auch in der Zeitung gelesen - und die haben überhaupt keine Ahnung, wo überall das sein kann, gesamtes Bundesgebiet wurde angedeutet....

Das ist so übel. Wie krank und kaputt muss jemand sein, der Babynahrung vergiftet :-X
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bristlecone

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #202 am: 11. November 2017, 14:20:46 »

Ein lesenswerter Artikel in der NYT (und damit leider auf Englisch) über Risikoeinschätzung, am Beispiel "Alkoholkonsum verursacht Krebs".
Sehr gut verständlich geschrieben.
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bristlecone

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #203 am: 26. Dezember 2017, 12:49:13 »

Das geht hier heute durch die Presse und das hätte ich Zucchinis nie zugetraut!

Hab's vorhin auch im Radio gehört.

Saatgut vom Vorjahr ergibt Früchte mit mehr Bitterstoffen als wenn man frische Samen sät ???? Wie soll denn das gehen  ????
Das ist völlig verquast. Damit ist wohl gemeint, dass frisches Saatgut von diesem Jahr ja nur Gekauftes sein kann (aus dem cucurbitacinfreie Pflanzen hervorgehen sollten), das vom Vorjahr hingegen auch selbst gewonnenes.


Wieso Speisekürbisse und Zucchini giftig sein oder werden können, könnt ihr z.B. hier nachlesen.

Im betreffenden aktuellen Fall sind, vermute ich, mehrere unglückliche Umstände zusammengekommen:
Vermutlich wurden die Zucchini aus selbst geerntetem Saatgut herangezogen. Die Samen können durch Fremdbestäubung mit anderen Pflanzen aus der Kürbisfamilie Hybriden sein, die durch die Fremdbestäubung die Fähigkeit zur Bildung von Cucurbitacinen erlangt haben.
Möglich ist auch, dass es auch ohne Fremdbestäubung durch Reaktivierung der Gene, die zur Synthese von Cucurbitacin erforderlich sind, diese Giftstoffe gebildet wurden.

Der zu Tode gekommene Mann war alt. Wie schon oben geschrieben, ist es leider oft so, dass in dieser Generation Lebensmittel, die nicht mehr ganz in Ordnung sind, noch gegessen werden.
Außerdem kann es sein, dass die Fähigkeit, bitter zu schmecken, in dem Alter vermindert ist.
Und nicht zuletzt: Cucurbitacine verursachen in erster Linie Reizungen der Magen-Darm-Schleimhaut. Je nach Schwere führt das zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, blutigen Schleimschautschäden und in schweren Fällen dadurch bedingt zu Elektrolyt- und Wasserverlusten und damit in schweren Fällen zu Kreislaufproblemen.
Das Risiko für schwere Verläufe ist für ältere Menschen höher, nicht nur bei Cucurbitacinen, sondern generell bei solchen Magen-Darm-Erkrankungen.


Einen minder schweren Fall, in dem es bei Brechdurchfall blieb, hat das CVUA schon 2012 berichtet. Hier.

Zitate daraus:

"Als Beschwerdeprobe wurde ein zubereitetes Kürbisgemüse vorgelegt, das durch einen extrem starken Bittergeschmack auffiel. Die Beschwerdeführerin erkrankte nach Verzehr an den klassischen Symptomen Erbrechen und Durchfall."

Und weiter:


"Durch Züchtung hat man unzählige essbare Sorten ohne Bitterstoffgehalt auf den Markt gebracht. Das verantwortliche Gen ist „abgeschaltet“, aber noch vorhanden. Durch spontane Mutationen oder Rückkreuzung mit Wildtypen können daher vereinzelt immer wieder bittere Vertreter auftauchen. Diese Gefahr besteht insbesondere, wenn Speisekürbisse neben Zierkürbissen angebaut werden."


Also: Bittere Kürbisse, Zucchini etc. nicht essen!

Ein Stück Zucchini -- drei Tage Krankenhaus
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Starking007

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #204 am: 26. Dezember 2017, 14:46:09 »

Was die Menschheit alles für Probleme hat!

Ich behaupte mal einfach, dass in der Steinzeit kein Mensch an Giftpflanzen zu Tode kam,
erst der "gebildete" Mensch schafft das!

Risikoeinschätzung: Ich freu mich schon auf den März,
dann schmeiß ich meine Tausender Kawasaki an,
und fahr so schnell es geht!!!
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Gruß Arthur

bristlecone

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #205 am: 26. Dezember 2017, 14:51:46 »

In der Steinzeit und bis vor nicht allzu langer zeit starben viele Menschen an Pflanzengiften infolge akuter und chronischer Vergiftung.
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Starking007

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #206 am: 26. Dezember 2017, 15:00:41 »

Ach - zu Weihnachten hättst mir ja doch Recht lassen können!  :-\

Ich hab halt meine Probleme mit den modernen Menschen,
die nix mehr kennen und alles hineinstopfen, was die Werbung und der Trend so vermittelt.

Mich wundert manchmal selber, dass ich mit dieser Einschätzung trotzdem
als Referent für Fortbildungen zu Giftpflanzen
für Leiter/innen von Kindergärten, Tagesmüttern etc. gefragt bin.....................
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Gruß Arthur

partisanengärtner

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #207 am: 26. Dezember 2017, 15:19:04 »

Dafür das es bei Jäger und Sammlerkulturen der Steinzeit viele Vergiftungstode gegeben hat würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen.
Ich interessiere mich sehr für Erkenntnisse über diese Kulturphase und habe dafür noch keine Belege gelesen.
Bitte klär mich auf.


Die Buschleute arbeiten mit unterschiedlichen Giften, da würde es mich schon auch interessieren wie das bei denen heute aussieht.
Aber nur bei den wenigen die die alte Kultur noch leben.
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

bristlecone

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #208 am: 26. Dezember 2017, 15:24:35 »

Schimmelpilzgifte dürften eine erhebliche Rolle gespielt haben.
Vielleicht auch Pilzvergiftungen.
Später dann Mutterkorn.
Oder z.B. Lathyrismus.
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Starking007

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Re: Gift in Nahrungsmitteln
« Antwort #209 am: 26. Dezember 2017, 15:27:27 »

"....Jäger und Sammlerkulturen der Steinzeit viele Vergiftungstode...."


Genau!

Schon evolutionstechnisch kaum möglich.

Erst seit rel. Kurzem werden die Gift-Verzehrer von den Ärzten
wieder in den Reproduktionskreislauf eingeschleust.

Schöner Satz, gefällt mir selber, klingt so schlau!
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Gruß Arthur
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