Danke für deine Antwort!
Ich verstehe die Begründung, daß noch Nahrung zur Ausbildung der Samen aufgenommen werden muß.
Andererseits scheinen dafür aber die in der Pflanze bereits gespeicherten Nährstoffe fast immer auszureichen, wie man an der Notreife bei gejäteten, liegen gelassenen Pflanzen erkennen kann.
Außerdem sind die Samen bei Einjährigen Pflanzen vergleichsweise klein, zumindest bei den Pflanzen, die keine unterirdischen Speicherorgane haben, Wurzelknöllchen oder Rübenwurzeln.
Die leichtere Jätbarkeit geht nur auf persönliche Beobachtung zurück. Ich habe bisher keine Vergleiche bei der Jätbarkeit von Pflanzen mit verschiedenen Wurzelsystemen gemacht. Jetzt denke ich gerade darüber nach, ob einjährige Pflanzen in der Regel überhaupt andere als sproßbürtige Wurzeln haben. Schlafmohn fällt mir noch ein, der hat eine Pfahlwurzel...
Es täte mir leid, wenn ich jetzt nerve, aber sind einjährige Pflanzen nicht grundsätzlich so konstruiert, daß möglichst wenig Energie in den Aufbau vergänglicher Pflanzenteile investiert wird? Daß alle Pflanzenteile nur so lange überhaupt mit Nährstoffen versorgt werden, wie sie die Samenbildung stützen?
Im Vergleich mit mehrjährigen Pflanzen, die auf ständigen Zuwachs eingerichtet sind, müßte doch bei bei einjährigen Pflanzen chemische Programme geben, die der Pflanze signalisieren: "Samen ist fertig, du kannst sterben" oder auch "Deine samenbildenden Organe wurden gepflückt, fang wieder von vorne an, noch geht es."