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Autor Thema: Unterlagen bei Pflaumen und Zwetschen / Erfahrungen  (Gelesen 28436 mal)

cydorian

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Re: Unterlagen bei Pflaumen und Zwetschen / Erfahrungen
« Antwort #30 am: 05. August 2019, 12:51:10 »

« Letzte Änderung: 22. September 2020, 10:26:29 von cydorian »
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mybee

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Re: Unterlagen bei Pflaumen und Zwetschen / Erfahrungen
« Antwort #31 am: 06. August 2019, 07:59:50 »

@ Carot: Es war bzw. wird ein gekaufter Baum auf der entsprechenden Unterlage.

Docera 6 scheint nicht für jeden Standort und jede Pflaumensorte die optimale Wahl zu sein. Insbesondere Frost und Trockenheit bieten Angriffspunkte.
Mein derzeitiger Favorit bleibt weiterhin Wavit. Aber ich werde - sobald im Herbst erhältlich - Dospina 235 ausprobieren, insbesondere auch wegen der bei uns immer ausgedehnteren Trockenperioden.

Zitat:
Unterlagen
In Veitshöchheim und anderen Standorten in Deutschland werden momentan zwei hypersensible Unterlagen Docera 6 und Dospina 235 mit Weiwa bzw. Wavit als Standardunterlage in einem Bundesversuch verglichen. Bei Docera 6 sind 30 % der Bäume auf der Versuchsfläche in Unterfranken ausgefallen, noch gesunde Bäume weisen aber ebenfalls eine schlechtere Vitalität auf. Dagegen ist bei Dospina 235 kein Ausfall zu beanstanden. Die Bäume haben einen leicht stärkeren Wuchs, ähnlich hohe Erträge und gute Fruchtgrößen wie auf Wavit oder Weiwa. Vor allem auf schlechten Böden und Lagen mit wenigen Niederschlägen kann diese hypersensible Unterlage eine Verbesserung darstellen. Weitere Ergebnisse von anderen Standorten sind aber noch abzuwarten. Erste Sorten werden zurzeit auf Dospina 235 veredelt.
Quelle: https://www.lwg.bayern.de/gartenbau/obstbau/208260/index.php

Dospina 235 kommt jetzt in den Baumschulen an, z.B.  hier  in Italien, aber im Herbst auch in Deutschland.
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carot

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Re: Unterlagen bei Pflaumen und Zwetschen / Erfahrungen
« Antwort #32 am: 06. August 2019, 11:44:45 »

Vielen Dank für die Informationen. Wenn Docera 6 Probleme mit sommertrockenen Böden hat, probiere ich es auch lieber mal mit der Dospina 235.
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o0Julia0o

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #33 am: 17. September 2020, 12:27:40 »

Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3239134#msg3239134 date=1550598077]
Hypersensible Sorte
Was bedeutet denn "Hypersensible Sorte"?

Gibt es jede Sorte auf der Dospina 235? Oder sind da unterschiedliche Unterlagen für unterschiedliche Sorten besser geeignet? Ist Dospina235 für Sandboden gut? Als Kleinstamm?
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ringlo

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #34 am: 17. September 2020, 13:53:22 »

Ich will cydorian nicht vorgreifen.
Aber Pflaumen auf Dospina sind so gut wie nicht erhältlich. Kiefer durfte letzten Herbst nicht an Privatkunden abgeben!
Aber jetzt deine Fragen der Reihe nach.
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cydorian

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #35 am: 17. September 2020, 14:55:36 »

Der Thread geht ja eigentlich um Hauszwetschge. Die wird man früher oder später auch auf Dospina bekommen. Die Unterlage wird gerade stark vermehrt, aber das dauert seine Zeit. Man findet über sie bereits einiges, wenn man mal "Dospina Unterlage" bei Google ins Suchfeld tippt. Und nochmal: Wavit ist auch eine gute Wahl für den Hausgarten.
Zur Hypersensibilität steht alles in der Diss von Neumüller: https://opus.uni-hohenheim.de/volltexte/2005/110/pdf/Dissertation_Neumueller_2005_Endfassung_Adobe5.pdf
Die wesentlichen Erkenntnisse stammen von Hartmann.
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ringlo

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #36 am: 17. September 2020, 14:59:58 »

Hypersensibel bedeutet in diesem Fall, dass die Sorte oder die Unterlage auf einen Angriff durch das Scharka-Virus und nur durch dieses damit reagiert, dass die befallene Zelle abstirbt. Somit können sich in der Zelle keine Viren weitervermehren und der Angriff läuft ins Leere.
Sinnvoll ist, dass außer der Sorte selbst, auch die Unterlage so reagiert, damit sich nicht ein Reservoir bildet, aus dem sich eine Neuinfektion entwickeln könnte. Ich lasse es einmal bei dieser vereinfachten Darstellung. Lies nochmal die vorherigen Posts.

Es gibt noch sehr wenige Sorten auf Dospina, insbesondere die Hauszwetschge ist leider dafür nicht geeignet, weil sehr anfällig für Scharka ist, um das Thema des Threads aufzunehmen.

Unterschiedliche Unterlagen sind für unterschiedliche Gegenheiten wie Boden, Standort, Größe, auch Sorte wichtig.

Dospina ist für Sandboden zumindest besser als Docera geeignet.

Dospina gibt etwas größere Bäume als Docera oder Wavit

Da gibt es noch viele Erfahrungen zu machen. Ich bin immer etwas skeptisch, wenn man Resistenzen gegen einen bestimmten Erreger züchtet, ob da nicht andere Schwachstellen gefördert werden.
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cydorian

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #37 am: 17. September 2020, 15:39:10 »

Auch Hauszwetschge geht selbstverständlich auf Dospina, man hat nur hinsichtlich Scharka nichts davon. Es ist sogar sehr sinnvoll, weil infizierte Edelreiser auf Dospina bereits in der Baumschule absterben, damit wird die Verbreitung über Pflanzgut vermindert.

Der Trick an der ganzen Sache gegen Scharka besteht nicht in Resistenz, sondern im Gegenteil - siehe Diss.
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ringlo

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #38 am: 17. September 2020, 16:00:51 »

Da muss ich dir ungern :D zustimmen.
Wenigstens die Baumschule und der Erfinder haben etwas davon. Das müsste ich jetzt schreiben, nachdem meine auf Docera veredelten Pflaumen alle den Geist aufgegeben haben.
Ich versuche seit langen Jahren, virusfreies Material zum Veredeln zu bekommen, was auch nicht total virusfreies heißt. Was daraus wird, ist eine andere Sache.
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cydorian

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #39 am: 17. September 2020, 18:25:55 »

Dieses Absterben von infizierten Reisern war schon bei der Züchtung der hypersensiblen Unterlagen bekannt, aber die Schuld wird bis jetzt (und sicher auch in Zukunft) manchmal auf die Unterlage geschoben, die wäre das Problem. Wird auch bei Despina passieren, wenn sie mal populärer ist. Aber eigentlich ist das phytosanitär sehr vorteilhaft, vor allem weil es schon in der Baumschule passiert.
« Letzte Änderung: 17. September 2020, 23:03:39 von cydorian »
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landfogt

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #40 am: 17. September 2020, 22:18:58 »

wenn du diese Krankheit mal drin hast,hast du ein Problem.
in manchen gegenden ist so gut wie jeder baum befallen.
man munkelt ja,daß England deswegen keine reiser verschickt(NFC)
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es gibt tage da verliert man und es gibt tage da gewinnen die anderen
schwach anfangen und dann ganz stark nachlassen

Roeschen1

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #41 am: 17. September 2020, 22:26:58 »

D.h., es werden nur die Sorten überleben, die damit klarkommen.
Bei den Feigen gibt es den Mosaikvirus, da gibt es auch keine mehr ohne.
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Grün ist die Hoffnung

o0Julia0o

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #42 am: 22. September 2020, 00:19:48 »

Zitat von: cydorian link=topic=[b
Link entfernt!1[/b]3559186#msg3559186 date=1600349950]
Auch Hauszwetschge geht selbstverständlich auf Dospina, man hat nur hinsichtlich Scharka nichts davon.
Verstehe ich nicht. Ist Dospina nun gut oder schlecht als Unterlage für die Hauszwetschge?

Ich lese im Internet folgendes:
In Veitshöchheim und anderen Standorten in Deutschland werden momentan zwei hypersensible Unterlagen Docera 6 und Dospina 235 mit Weiwa bzw. Wavit als Standardunterlage in einem Bundesversuch verglichen. Bei Docera 6 sind 30 % der Bäume auf der Versuchsfläche in Unterfranken ausgefallen, noch gesunde Bäume weisen aber ebenfalls eine schlechtere Vitalität auf. Dagegen ist bei Dospina 235 kein Ausfall zu beanstanden. Die Bäume haben einen leicht stärkeren Wuchs, ähnlich hohe Erträge und gute Fruchtgrößen wie auf Wavit oder Weiwa. Vor allem auf schlechten Böden und Lagen mit wenigen Niederschlägen kann diese hypersensible Unterlage eine Verbesserung darstellen. Weitere Ergebnisse von anderen Standorten sind aber noch abzuwarten. Erste Sorten werden zurzeit auf Dospina 235 veredelt.

Außerdem sollen die Früchte dort großer sein als bei Wavit

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ringlo

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #43 am: 22. September 2020, 09:48:17 »

cydorian hat es schon erklärt. Dospina als Unterlage dient der Hygiene und der Verringerung der Weiterverbreitung des Scharkavirus. Wenn der Baumschuler ein infiziertes Edelreis auf Dospina setzt, so stirbt die Veredelung ab, die Pflanze kommt gar nicht erst in den Handel und dein Garten bleibt vorerst virusfrei. Daher ist Dospina gut, auch für HZ.

Schlecht ist, dass eine spätere Infektion mit dem Virus deine Hauszwetsche dann doch zum Absterben bringen kann. Es kommt also darauf an, ob du in einem Gebiet mit Scharkabefall bist.

Schlecht ist, dass es noch keine Langzeit-Erfahrungen mit dieser Unterlage gibt. Und besonders schlecht ist, dass es noch kaum eine Bezugsmöglichkeiten dafür gibt. In zehn Jahren wissen wir mehr.

Noch ein Wort zur Fruchtgröße. Die Größe ist wichtig für den Handel und damit für den
professionellen Erzeuger. Für den Liebhaber zählen Aroma, Süße, Saftigkeit doch sicher mehr oder?
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o0Julia0o

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Re: Re: Robuste Hauszwetsche...
« Antwort #44 am: 22. September 2020, 10:06:16 »

O.k., dake Dir ringlo. Google gibt mir keine Gebietslist mit Scharkabefall aus. Gibt es so etwas? Ich weiß nicht, ob wir hier in NRW. Ganz im Westen, solch ein Gebiet sind.

Sicher, Geschmack ist wichtig. Aber Frucht-Größe durchaus doch auch ein Kriterium. Dospina wird auch eher etwas Größer vom Baum her. Von daher auch ein Nachteil für mich. Ich möchte eher kleine Bäume haben.

Welche Unterlage für eine Hauszwetschge ist dann empfehlenswert?
Gibt es eine Händlerempfehlung dazu?
Ich würde gerne noch diesen Herbst ein paar 3 Bäume pflanzen. Davon eine Hauszwetschge. Eine Reneklode Oullins. Und noch eine leckere Zwetschge, welche am besten zur anderen Zeit reif wird als die Hauszwetschge.

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