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Autor Thema: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?  (Gelesen 3473 mal)

Junebug

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Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« am: 28. September 2018, 22:35:05 »

Eine Rasen- oder eher Wiesenfläche soll zum Staudenbeet werden. Abgezogen ist sie schon größtenteils, drunter ist steinharter Tonboden, stellenweise durchwurzelt. Substrat auffüllen müsste ich eh ein bisschen, um wieder auf die Höhe des angrenzenden Weges und Sitzplatzes zu kommen, aber jetzt frage ich mich, wie und wann ich das anfange. Gründüngung? Mulch? Bodenaktivator? Kompost? Möglichst vorsichtig umgraben/ fräsen oder lieber nicht?

Hat jemand ein Rezept? Im Idealfall würde ich im Frühjahr pflanzen wollen, später ist aber auch okay. (Es heißt ja oft, Herbstpflanzung wäre in so einem Fall besser, damit die Bäume nicht sofort die ganzen Nährstoffe wegsaugen und die Stauden einen Vorsprung haben.)
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troll13

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #1 am: 28. September 2018, 22:53:11 »

Verstehe ich  nicht ganz. :-\

Wenn du eh Boden auffüllen musst, haben die Stauden den Vorsprung. Bis Wurzeln von Gehölzen dieses aufgefüllte Substrat erobern, braucht es bei meinem Boden jedenfalls langer als die gepflanzten Stauden eingewachsen sind.

Ob sie sich dauerhaft im Wurzelfilz behaupten können, ist dann eine andere Geschichte.
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Junebug

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #2 am: 28. September 2018, 23:00:14 »

Ah, ich meine z.B., brächte es was, jetzt schon aufzufüllen - mit oder ohne Umgraben - weil die Bodenlebewesen dann schon loslegen können, oder wäre das eher blöd, weil man sich einen Teil des Vorsprungs vor den Bäumen nimmt? Oder sollte man jetzt nur mulchen o.ä. und im Frühjahr auffüllen? Sind auch eher ein paar größere Wurzeln (von Eschen) und eigentlich kein Filz. 
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Hero49

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #3 am: 28. September 2018, 23:08:52 »

Ich würde jetzt umgraben und Wurzeln entfernen. Danach mit dem Rechen glatt ziehen.
Dann den Kompost und evtl. zusätzlich benötigte Erde auffüllen und fräsen, aber nur wenn keine Wurzelunkräuter vorhanden sind.

Warum mit der Pflanzung bis zum Frühjahr warten? Stauden, für die eine Frühjahrspflanzung günstiger ist, kannst du dann noch einpflanzen.
Alles andere käme bei mir schon jetzt in die Erde.

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thuja thujon

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #4 am: 29. September 2018, 01:16:24 »

Ich würde den Bereich erstmal wässern. Anschließend abtrocknen lassen und nach 3 Tagen kommt man dann auch mit dem Spaten rein ohne allzuviel Kraftanstrengung und ohne unnötig den Boden zu verschmieren.
Auffüllen ist doof, das gibt 2 unterschieldiche Erden mit einer eher undurchlässigen tonschicht unten, sowas fördert Staunässe.
Wenn das Niveau angepasst werden soll, einen Spaten tief Feinerde vom Tonuntergrund herstellen und mit dem aufzufüllenden Substrat mischen.
Das ist dann fast genauso locker wie aufgefüllte Erde, kann also auch gerne noch 3 Wochen liegen bleiben zum setzen bevor gepflanzt wird. Fräsen braucht man da nix mehr, eher wieder festwalzen.
Fräsen macht man ohnehin nur um Feinerde herzustellen für feine, empfindliche Samen. Zum Bodenlockern eher Grubber statt Fräse benutzen, wenn die Krümel stabiler sind und auch heftiger eingegriffen werden kann geht auch umgraben und wenn die Kämme wieder grau werden durchkrailen. Der Feinkrümelanteil ist dann genug um Stauden aus normalen 9er Töpfen zu pflanzen.
Wenn frostempfindliches gepflanzt werden soll, ruhig das grobschollig umgegrabene im Winter durchfrieren lassen und erst im Frühjahr mit neuem Substrat durchmischen und dann frisch reinpflanzen.
Wenn frostempfindlich und im Herbst schon Substrat verteilt werden muss, alles fertig machen und Gründünger rein, der den Boden wieder bis zum Frühjahr festigt, also Bodengareförderer, Lebendverbauung, Gräser etwa wie Roggen oder Sandhafer. Es kann dann später direkt in die Mulchschicht gepflanzt werden ohne weitere Bodenbearbeitung.

Kompost braucht es keinen, Bodenaktivator auch nicht, Rasen/Wiese ist soweiso auf gut 30cm durchgehend humos mit der besten Bodenstruktur. Die 10cm, die davon noch übrig sind, möglichst schonend mit dem neuen Substrat vermischen. Gezogene Werkzeuge sind weniger aggresiv als eine Grabegabel oder gar eine (Totmach-)Fräse.

Im Frühjahr pflanzen hört sich gut an, weil Boden, der nach dem pflanzen lange Zeit nicht mehr intensiv bearbeitet wird, schonend angegangen werden sollte. Ich halte nicht viel von den Vergewaltigungsaktionen mancher Gala-Aktionäre, auskoffern, entsorgen und auffüllen ist zu kurz gedacht wenn es um Stauden geht und nicht um nur maximal einjähriges Saisongedöns.
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Junebug

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #5 am: 29. September 2018, 10:58:38 »

Laguna, jetzt pflanzen schaffe ich nicht mehr, habe noch drölfzig andere Baustellen und bin mit der Beetplanung noch nicht so weit, da wollte ich mich in Ruhe im Winter dranmachen. Mein Plan war, die Zeit bis zum Frühjahr schon mal ein bisschen was von der Arbeit erledigen zu lassen, eben mithilfe von Gründüngung o.ä. Oder Frostgare, daran hatte ich nicht gedacht. Warum denn nur für Frostempfindliches, thuja? Wässern werde ich jetzt jedenfalls schon mal und dann sehen wir weiter.  :)
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Wühlmaus

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #6 am: 29. September 2018, 15:39:33 »

Gleich vorne weg: hier gibt es ein Kompostwerk, dessen Produkte ich im Laufe der Jahre bereits tonnenweise verarbeitet und mit denen ich nur gute Erfahrungen gemacht habe.

Verwendet habe ich:
- Eine "grobe" Absiebung des fertigen Komposts, die noch kleinere holzige Anteile hatte und absolut unkrautfrei war.
- Eine Mischung von Mutterboden und Kompost, die auch recht unkrautfrei war.

Der sehr schwere, lehmige Boden wurde wie folgt bearbeitet:
Mit einer (rundzinkigen!) Grabgabel so tief wie möglich umgraben/auflockern und dabei Wurzeln und Steine entfernen. Hier brauchte ich dafür stets je eine Schubkarre :-X

Anschließend eine ca 10-15 cm dicke Schicht Kompost verteilen und diese entweder mit der Grabgabel oder einem Krail gut einarbeiten.

Darauf dann nochmals eine ca. 10cm starke Schicht des Komposts oder der Mischung verteilen.

Der Aufwand scheint hoch. Aber so erreichst du einen guten Übergang vom Lehm zu einem lehmig-humosen Oberboden. Hier hat sich das über die Jahre sehr bewährt. Besonders da ich seither immer mit selbst hergestelltem  holzhaltigem Kompost mulche.

In diesem Zustand kannst du die Fläche wunderbar über den Winter liegen lassen.

Viel Spaß bei der Wühlerei 8)
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Blommorvan

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #7 am: 29. September 2018, 16:07:39 »

Meist verfeinere ich Kompost (aus Heißrotte) noch mit einem Löffelchen Urgesteinsmeht und einem Prischen Kuhfladenpellets. ;)
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Wühlmaus

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #8 am: 29. September 2018, 17:32:42 »

=> GourmetKompost 8)
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Junebug

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #9 am: 29. September 2018, 19:20:43 »

Köstlich! ;D

Wühlmaus, das klingt auch nach einer gut funktionierenden Methode. Ich weiß nur nicht, ob ich das zeitlich diesen Herbst noch alles schaffe. Versteh ich das richtig, dass Du nicht frisch in diesen Kompost pflanzen würdest, oder ginge das auch? Umgraben kriege ich auf jeden Fall noch hin, dann würde ich es erst mal so liegenlassen und den Frost für mich arbeiten lassen, evtl auch noch Gründüngung draufsäen, schaden kanns nicht. Dafür bin ich allerdings spät dran, Senf könnte noch klappen. Und den Rest dann im Frühjahr. Ich muss sowieso noch eine Kompostquelle auftun, unser nächstes Werk hier liefert schon mal nicht.
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Blommorvan

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #10 am: 29. September 2018, 19:35:08 »

Ich würde umgraben und liegen lassen. Gründüngung hast Du bis zum Frühjahr so oder so. Beim Auflockern zum Pflanzen kannst Du  den Kompost immer noch einarbeiten. Er soll ja eh nicht untergebuddelt werden.
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Junebug

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #11 am: 29. September 2018, 19:37:04 »

Okay, eine Arbeit weniger  :).
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troll13

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #12 am: 29. September 2018, 19:42:13 »

Was hast du auf der Fläche überhaupt vor? In welche Richtung soll das "Staudenbeet" entwickelt werden?

Eher in Richtung Freifläche oder in Richtung Gehölzrand?
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Deviant Green

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #13 am: 29. September 2018, 19:46:59 »

Wie oben beschrieben den Boden aufbessern und ein Jahr Kartoffeln anbauen. Das verbessert den Boden ungemein.
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Junebug

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Re: Beetvorbereitung - wie gehe ich am besten vor?
« Antwort #14 am: 29. September 2018, 19:51:57 »

Was hast du auf der Fläche überhaupt vor? In welche Richtung soll das "Staudenbeet" entwickelt werden?

Eher in Richtung Freifläche oder in Richtung Gehölzrand?

Freifläche mit ein bisschen Gehölzrand am äh, Rand.  8) ;) Das ist der sonnigste Teil hier, irgendwo zwischen sonnig und halbschattig.

Die Kartoffeln wären natürlich auch ne Maßnahme. Eilig hab ich's im Prinzip nicht.
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