Natürlich fallen die fahlen Blüten darunter, wobei dies eher m. E. ein Luxusproblem ist, da ich wenns so heiß ist eh möglichst wenig draußen bin .
Hier ist die Blüte durch die Hitze stark verkürzt (Rosen und Taglilien - da fällt es mir am meisten auf), also nicht nur ledrige oder vermatschte Blütenblätter sondern bei den Rosen Blüten die keine zwei Tage halten und bei den Taglilien welche, die schon am Vormittag verkochen (meist die besonders 'winterharten').
UV-Strahlung, die Du auch ansprichst, ebenso, klar richtiger Standort und so, hier sind dieses Jahr im Schatten stehende und mit Wasser versorgte Hostas und Rodgersien verbraunt, keine Ahnung was es im Endeffekt war.
Die Klimaerwärmung hat keinen bzw. nur einen sehr geringen Effekt auf die Intensität der UV-Strahlung, aber die Wärmestrahlung, die ein Blatt verstoffwechseln muß, um zu überleben, ist sicher deutlich größer. Hier haben die Hostas (vollschattig gepflanzt, auf humosem Substrat) aufgrund der gleichmäßigen und regelmäßigen Bewässerung mit Neblern keinerlei Hitzeschäden davongetragen.
Dann das, was immer gerne, auch von mir, als "Hitzschlag" bezeichnet wird. In der Regel ist eine durch die Hitze gestresste Pflanze anfälliger für diverse Pilz-)Krankheiten. Hier sind beispielsweise meist alle Helleborus die nicht foetidus oder (Orientalis-)Hybride heißen am Ende des Sommers Matsch. Ebenso viele andere Schattenjuwelen.
'Hitzschlag' bei Pflanzen kenne ich nur vom Hörensagen - Helleboren hab ich, aber nur eine Handvoll eher ganz stinknormale und die stehen alle bewässert 3/4- bis vollschattig. Bisher hatte ich bei denen noch nie irgendwelche Schäden. Die unbewässerten Sämlinge halten an den trockensten Standorten durch (blöderweise - das Zeug wächst hier wie Unkraut).
Und natürlich noch der durch die Physiologie und nicht durch Gießfaulheit bedingte Wassermangel innerhalb der Pflanze, sie verdunstet Wasser (auch zur Kühlung), je heißer um so mehr, die Wurzeln und die Leitungsbahnen schaffen es nicht, den Nachschub nach oben zu bringen. Anfangend in den "Aussenbezirken" herrscht Mangel welcher, falls das Wasser nicht hingelangt, irgendwann zur Welke/Dürre führt. Meist kommt es natürlich nicht so weit, aber dieses Jahr war es eben doch ein ziemliches Problem, zumindest hier. Trotz ausreichendem Gießen, wozu ich mich dann doch irgendwann aufgeschwungen haben. Z. B. den Chrysanthemen konnte ich an manchen Stellen fast buchstäblich zuschauen, wie sie zuerst die Flügel hängen ließen und dann allmählich die Blattränder nekrotisch wurden. Ich habe dann die Heckenschere geschwungen und sie abgeschnitten, einfach um die Verdunstungsfläche zu minimieren. Diese Pflanzen sehen nun nicht wirklich schön aus, haben aber überlebt.
Das Phänomen kenne ich nicht. Hier blühen die Chrysanthemen trotz Hitze jedes Jahr ganz normal (sie werden regelmäßig, aber nicht üppig bewässert) - heuer sind sie früher drangewesen und dann leider mit der Blütezeit in die kalte Regenphase im Oktober gefallen - keine Augenweide. In direkter Nachbarschaft gibt es mehrere Betriebe, die große Mengen Chrysanthemen kommerziell kultivieren - auch die haben mit der Hitze keine Probleme und beliefern hier den Groß- und Einzelhandel mit blühender Topfware in großer Stückzahl. Beim Vorbeifahren an den dafür genutzten Flächen habe ich bisher nie drauf geachtet, ob bzw. wie sie bewässert werden - hole ich bei nächster Gelegenheit nach.
LG