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|27|9|Es ist leichter, einer Begierde ganz zu entsagen, als in ihr Mass zu halten. (Friedrich Nietzsche)

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Autor Thema: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?  (Gelesen 13869 mal)

zwerggarten

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #60 am: 16. November 2015, 19:42:09 »

nachtrag zur jahresbilanz: gute 44 kubikliter trinkwasser auf 345 quadratmetern, in der zeit von märz bis november – ohne dauerwohnen, badewanne, barocke wasserspiele oder pool. auch eine forellenzucht betreiben weder wir noch potentiell diebische nachbarn.
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

hymenocallis

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #61 am: 16. November 2015, 19:52:11 »

Die Hitzespeicherung und Abgabe der schwarzen Steine scheint eine Temperaturgrenze bei den Blättern des Tetrapanax überschritten zu haben.
Also quasi 'gekochtes' Laub - ich kenne das Phänomen von den aktuell so angesagten dunkelgrauen oder schwarzen Terrassenplatten, auf denen man sich barfuß Verbrennungen holt.

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hymenocallis

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #62 am: 16. November 2015, 20:05:43 »

Natürlich fallen die fahlen Blüten darunter, wobei dies eher m. E. ein Luxusproblem ist, da ich wenns so heiß ist eh möglichst wenig draußen bin ;).
Hier ist die Blüte durch die Hitze stark verkürzt (Rosen und Taglilien - da fällt es mir am meisten auf), also nicht nur ledrige oder vermatschte Blütenblätter sondern bei den Rosen Blüten die keine zwei Tage halten und bei den Taglilien welche, die schon am Vormittag verkochen (meist die besonders 'winterharten').

UV-Strahlung, die Du auch ansprichst, ebenso, klar richtiger Standort und so, hier sind dieses Jahr im Schatten stehende und mit Wasser versorgte Hostas und Rodgersien verbraunt, keine Ahnung was es im Endeffekt war.
Die Klimaerwärmung hat keinen bzw. nur einen sehr geringen Effekt auf die Intensität der UV-Strahlung, aber die Wärmestrahlung, die ein Blatt verstoffwechseln muß, um zu überleben, ist sicher deutlich größer. Hier haben die Hostas (vollschattig gepflanzt, auf humosem Substrat) aufgrund der gleichmäßigen und regelmäßigen Bewässerung mit Neblern keinerlei Hitzeschäden davongetragen.

Dann das, was immer gerne, auch von mir, als "Hitzschlag" bezeichnet wird. In der Regel ist eine durch die Hitze gestresste Pflanze anfälliger für diverse Pilz-)Krankheiten. Hier sind beispielsweise meist alle Helleborus die nicht foetidus oder (Orientalis-)Hybride heißen am Ende des Sommers Matsch. Ebenso viele andere Schattenjuwelen.
'Hitzschlag' bei Pflanzen kenne ich nur vom Hörensagen - Helleboren hab ich, aber nur eine Handvoll eher ganz stinknormale und die stehen alle bewässert 3/4- bis vollschattig. Bisher hatte ich bei denen noch nie irgendwelche Schäden. Die unbewässerten Sämlinge halten an den trockensten Standorten durch (blöderweise - das Zeug wächst hier wie Unkraut).

Und natürlich noch der durch die Physiologie und nicht durch Gießfaulheit bedingte Wassermangel innerhalb der Pflanze, sie verdunstet Wasser (auch zur Kühlung), je heißer um so mehr, die Wurzeln und die Leitungsbahnen schaffen es nicht, den Nachschub nach oben zu bringen. Anfangend in den "Aussenbezirken" herrscht Mangel welcher, falls das Wasser nicht hingelangt, irgendwann zur Welke/Dürre führt. Meist kommt es natürlich nicht so weit, aber dieses Jahr war es eben doch ein ziemliches Problem, zumindest hier. Trotz ausreichendem Gießen, wozu ich mich dann doch irgendwann aufgeschwungen haben. Z. B. den Chrysanthemen konnte ich an manchen Stellen fast buchstäblich zuschauen, wie sie zuerst die Flügel hängen ließen und dann allmählich die Blattränder nekrotisch wurden. Ich habe dann die Heckenschere geschwungen und sie abgeschnitten, einfach um die Verdunstungsfläche zu minimieren. Diese Pflanzen sehen nun nicht wirklich schön aus, haben aber überlebt.
Das Phänomen kenne ich nicht. Hier blühen die Chrysanthemen trotz Hitze jedes Jahr ganz normal (sie werden regelmäßig, aber nicht üppig bewässert) - heuer sind sie früher drangewesen und dann leider mit der Blütezeit in die kalte Regenphase im Oktober gefallen - keine Augenweide. In direkter Nachbarschaft gibt es mehrere Betriebe, die große Mengen Chrysanthemen kommerziell kultivieren - auch die haben mit der Hitze keine Probleme und beliefern hier den Groß- und Einzelhandel mit blühender Topfware in großer Stückzahl. Beim Vorbeifahren an den dafür genutzten Flächen habe ich bisher nie drauf geachtet, ob bzw. wie sie bewässert werden - hole ich bei nächster Gelegenheit nach.

LG
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hymenocallis

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #63 am: 16. November 2015, 20:15:19 »

nachtrag zur jahresbilanz: gute 44 kubikliter trinkwasser auf 345 quadratmetern, in der zeit von märz bis november – ohne dauerwohnen, badewanne, barocke wasserspiele oder pool. auch eine forellenzucht betreiben weder wir noch potentiell diebische nachbarn.
Bitte was ist ein Kubikliter?
Zum Vergleich:
Hier haben wir die letzten Jahre im Schnitt 145 m³ Frischwasser pro Saison verbraucht - zusätzlich zur 6 m³ Zisterne, die leider in trockenen Sommern monatelang leersteht. Den Anteil für den Haushalt kann ich leider nicht rausrechnen, die Bewässerung ist hier schon vor dem Einzug der Familie gelaufen. Heuer ist es sicher weniger, die Bewässerung war nur wenige Wochen in Betrieb, weil es immer auch in den heißen Perioden ausreichend geregnet hat.

LG
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troll13

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #64 am: 16. November 2015, 21:00:45 »

Witterungstechnisch sieht die Bilanz für2015 hier (südlich von Bremen) recht positiv aus. Milder (bis praktisch nicht eingetretener) Winter und bis auf eine Periode im Frühsommer auch immer ausreichend Niederschläge zur rechten Zeit.

Aber Bilanzen muss man auch um andere Aspekte erweitern. Ich hatte reichlich Wühlmausschäden, bevor sich meine beiden jungen Katzen sich ihrer angenommen haben und obwohl ich alle pflegetechnischen Empfehlungen berücksichtigt habe, hat im September der "böse Buxuspilz" zugeschlagen, was mein bisheriges Gartengestaltungskonzept über den Haufen wirft.

Dafür durfte ich im Sommer das bisher größte Sommerfest mit lieben Purlern und Purlerinnen feiern. Das wirkt immer noch nach und entschädigt für manche Unbill.
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zwerggarten

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #65 am: 17. November 2015, 00:28:04 »

Bitte was ist ein Kubikliter?

:-[

das ist das, was die wasseruhr als verbrauch anzeigt, wenn man mit den gedanken schon nicht mehr ganz bei der sache ist. ;)
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"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos

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rinaldo rinaldini

hymenocallis

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #66 am: 17. November 2015, 07:31:47 »

das ist das, was die wasseruhr als verbrauch anzeigt, wenn man mit den gedanken schon nicht mehr ganz bei der sache ist. ;)
Dann finde ich das aber nicht wirklich schlimm vom Verbrauch her - liegt wohl daran, daß wir hier heißere, trockenere Sommer gewöhnt sind (die bewässerte Fläche hier ist nicht mal 100 m² größer).

LG
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Rieke

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #67 am: 17. November 2015, 09:40:23 »

Zitat
liegt wohl daran, daß wir hier heißere, trockenere Sommer gewöhnt sind

Sind die Sommer bei dir noch trockner als in Berlin?

In normalen Jahren haben wir ca 550-650 mm Niederschlag, was ja schon nicht besonders üppig ist. Dieses Jahr gab es bis Ende Oktober 409 mm, letztes Jahr insgesamt 420 mm - d.h. wir sind schon mit einem Niederschlagsdefizit in dieses Jahr gegangen. Dazu sandige Böden und  kontinentales Klima. Wir haben nicht jeden Sommer Hitzeperioden mit Temperaturen um 30-35°C, aber ungewöhnlich ist das nicht. Diesen Sommer war es extrem durch die lange Trockenheit und eine lange anhaltende Hitzperiode. Im August haben die Bäume im Umland angefangen, ihre Blätter zu verlieren. Noch letzte Woche war der Boden in meinem Garten ab 10-15 cm Tiefe trocken.

Ich war in diesem Jahr von Ende August bis Mitte September in Kärnten, mit Anreise über Graz. Verglichen mit Berlin/Brandenburg war es überall quietschgrün, sattgrüne Wiesen anstelle von gelben raschelnden Flächen usw.

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Chlorophyllsüchtig

Gänselieschen

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #68 am: 17. November 2015, 10:17:34 »

@ Lilo - das mit der Monilia bzw. dass sie eben nicht da war, ist mir auch als sehr erstaunlich aufgefallen. ich dachte immer, dass die für alle Ewigkeit im Baum drin ist, wenn er erst einmal befallen ist. Meine Schattenmorelle ist wirklich sehr übel erkrankt, sehr alt und darf nur noch wegen der tollen Blüte im Frühjahr stehen bleiben. Und in diesem Jahr hatte ich sogar einige Kirschen zum Naschen - wirklich erstaunlich.
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hymenocallis

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #69 am: 17. November 2015, 10:42:06 »

Sind die Sommer bei dir noch trockner als in Berlin?
Da kann ich keine direkten Vergleiche ziehen - bisher war ich nur im Frühling in Berlin und da lag die Vegetation um mehrere Wochen hinter unserer hier zurück. Mein Mann ist oft dort - berichtet mir aber eigentlich nie, daß es dort heißer als hier ist (oft eher kühler), aber die meisten seiner Dienstreisen fallen nicht in den Hochsommer.  ???

In normalen Jahren haben wir ca 550-650 mm Niederschlag, was ja schon nicht besonders üppig ist. Dieses Jahr gab es bis Ende Oktober 409 mm, letztes Jahr insgesamt 420 mm - d.h. wir sind schon mit einem Niederschlagsdefizit in dieses Jahr gegangen. Dazu sandige Böden und  kontinentales Klima. Wir haben nicht jeden Sommer Hitzeperioden mit Temperaturen um 30-35°C, aber ungewöhnlich ist das nicht. Diesen Sommer war es extrem durch die lange Trockenheit und eine lange anhaltende Hitzperiode. Im August haben die Bäume im Umland angefangen, ihre Blätter zu verlieren. Noch letzte Woche war der Boden in meinem Garten ab 10-15 cm Tiefe trocken.

In unserem Bundesland gibt es sehr viele unterschiedliche Regionen - vom hochalpinen bis zum pannonisch beeinflußten Klima ist alles drin, von reinem Schotterboden über Lehm bis zum waldigen Humus oder Felsuntergrund ebenso.

Ich lebe in der illyrischen Klimazone (mediterran beeinflußt durch Luftmassen aus der Region der oberen Adria) in einer nach Süden offenen windstillen Senke im Flachland (unter dem Niveau der Ebene) auf reinem Schotterboden - in wenigen Kilometern entfernt wird die Ebene im Norden durch Hügel begrenzt, an denen sich im Sommer die Hitzegewitter abregnen, die über uns bloß hinwegziehen. Dort ist der Boden oft lehmig und im Sommer gibt es immer wieder Überschwemmungen aufgrund des Starkregens. Hier und weiter südlich ist es hingegen für gewöhnlich recht heiß und trocken - Sommertemperaturen über 30°C über Wochen sind hier normal. Seit einigen Jahren häufen sich aber auch längere Phasen mit Temperaturen über 35°C. 

Ich war in diesem Jahr von Ende August bis Mitte September in Kärnten, mit Anreise über Graz. Verglichen mit Berlin/Brandenburg war es überall quietschgrün, sattgrüne Wiesen anstelle von gelben raschelnden Flächen usw.
Diese Jahr war es auch unüblich feucht über den Sommer - die Bewässerungsanlage lief über viele Wochen nicht - eine echte Ausnahme. Der September war dafür unüblich kalt und verregnet - leider!
Kärnten ist grundsätzlich kühler und feuchter, auch in den flacheren Regionen - einer meiner Gartenfreunde lebt direkt am Wörthersee - die Vegetation liegt dort immer um mindestens 2-3 Wochen hinter unserer zurück, bewässern muß er eher selten.

LG
« Letzte Änderung: 17. November 2015, 10:45:23 von hemerocallis »
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Melisende

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Re: Gartensaison 2015 - wie sieht Eure Bilanz aus?
« Antwort #70 am: 07. April 2016, 12:48:30 »

Die Schlüsselblume, die spurlos verschwunden war, ist wieder aufgetaucht. Nur 10 cm entfernt vom ursprünglichen Platz.

Die beiden Vergißmeinnicht leben zwar nimmer, aber haben für Nachwuchs gesorgt, ca. 60 cm entfernt vom alten Standort. Allerdings leider mitten im Rasen. Die werden wir wohl umsetzen müssen, damit sie vor dem Rasenmäher in Sicherheit ist.

Und die Prachtspiere, die einen sehr abgestorbenen Eindruck machte, treibt vom Boden aus wieder neue Blätter aus.

Somit war nur das Purpurglöckchen ein Totalausfall.

Von heute aus betrachtet war die Gartenbilanz 2015 also nicht ganz so schlimm wie ursprünglich angenommen.
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