Ich glaube, es ist bei so einem Projekt sinnvoll, gleich zu klotzen, sprich, richtig viele Zwiebeln und Knollen gleich als Initialpflanzung auf einmal zu setzen.
Ich habe vorletzten Herbst 1200 Crocus tommasinianus zu 6 Cent die Knolle aus holländischen Gartencentern gepflanzt, jetzt vor einigen Wochen nochmal 2000 hinterher, da die erste Pflanzung ein recht übersichtlicher "Fleck" in meiner großen Obstwiese war, das sah nicht so richtig aus.
Es hat vielleicht auch den Vorteil, Fraßverluste durch Wühlmäuse sozusagen auszugleichen und die Samenmenge, die freigesetzt wird, gleich richtig hoch zu haben.
Allerdings funktioniert auch nicht alles unbedingt gleich gut (oder überhaupt) in Rasen - Crocus tommasinianus funktioniert ja wohl sehr gut, bei Winterlingen und Scilla siberica weiß ich nicht so recht, hier im Hofgarten gab es Winterlinge in einem Rasenstreifen in der Mitte einer Lindenallee, das war jedenfalls nicht flächig, keine Ahnung, wie lange die standen.
Winterlinge hab ich durch 2 reiche Samenspenden hier aus dem Forum in einem Schlehendickicht inzwischen recht flächig als Sämlinge, ich hatte dann noch getopfte Pflanzen im Frühjahr hinterher gepflanzt, Scilla siberica gedeiht bei mir gut zwischen Gehölzen und Stauden in einem schattigen Gartenteil unter Haseln und versamt sich dort auch gut, kleine Tuffs, die ich probehalber in die Wiese gepflanzt hatte, halten sich, vermehren sich aber nicht, werden auch oft im Frühjahr von Schnecken abgegrast.
Ebenfalls gut etabliert und vermehrt hat sich im trockenen Schatten unter Haselsträuchern Anemone blanda, allerdings dort gänzlich ohne Konkurrenz.
Corydalis cava und solida sollen gute "Wucherkandidaten", ebenfalls für schattige, gehölznahe Bereiche sein, da hab ich grad eine Versuchspflanzung in einer Hecke gemacht.