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[Krusemünte]

Hallo alle miteinander,

beim Anblick unseres Gartens kam mir heute der Gedanke dass mir doch an einer Stelle ein Kletterer fehlt. Der Standort ist vollsonnig und nach Norden, Osten und Süden frei. Es weht häufiger eine kräftige Brise, wahlweise aus Norden oder Süden. Klimatisch gärtnere ich hier in 7a/7b, wobei Frost zu ungünstigen Zeiten mehr Probleme macht als die Temperatur selbst. Der Boden ist sandig-lehmig. Da der angedachte Pflanzplatz im Staudenbeet liegt, wäre der Fuß der Pflanze beschattet. Zu erobern wäre ein halbhoher Doppelstabmattenzaun und weiter nach oben ein Holzpfahl. Dort darf es gerne etwas überhängen.

Tja und was habe ich mir vorgestellt? Am liebsten eine hell blühende Kletterpflanze mit ungefüllten Blüten die eher eine eher leichte Optik hat. Höhentechnisch hatte ich an eine mittlere Höhe von ca 3 m gedacht. Falls sie höher wird kein Problem aber dann sollte sie schnittverträglich sein. Nix mit Stacheln wäre auch nett weil sich dort ein kleiner aber viel genutzer Geheimgang befindet.
Einen Weinstock haben die Nachbarn schon, der wächst am anderen Ende des Zaunes, auf unserer Seite wächst noch eine Lonicera Heckrotii "American Beauty" sehr erfolgreich. Ich hatte eigentlich an eine Clematis gedacht, bin mir aber nicht sicher wie die einen vollsonnigen und windigen Standort verträgt.

Vielleicht hat ja der eine oder andere einen Vorschlag, oder kann meine Zweifel bezüglich der Clematis mildern. Gerne auch Sortenvorschläge.

Vielen Dank schon einmal im Vorraus. 

[häwimädel]

Falls es Dir nicht zu wild ist:
Clematis Paul Farges kann das. 
Steht bei mir auch am Zaun, nach allen Seiten offen und vollsonnig im sandigen Boden. Hitze, Trockenheit, Kälte - egal.

[Krusemünte]

Vielen Dank! "Paul Farges" passt auf jeden Fall in mein Beuteschema.  Die kommt auf jeden Fall noch in den Garten. Für die angedachte Stelle ist sie aber glaube ich zu wüchsig.
Beim googeln bin ich über Clematis viticella "Hagelby White" gestolpert. Das geht für die Ecke glaube ich eher. Hat die jemand hier?

[Krusemünte]

'Tschuldigung. Gelöscht weil doppelt gepostet. Warum auch immer. 

[susanneM]

@ Krusemünte,
Ja,Clemies würde ich sehr empfehlen, aber die Paul Farges ist , jedenfalls bei mir in Kürze zu einem Ungetüm gewachsen,
   ich hab sie geschmissen.War schlechtweg ein Wahnsinn. Außerdem war sie in der Gesamterscheinung nicht reinweiß, sondern mit bisserl Gelbanteil.
Bei mir sind die viticellas sicher wüchsiger und robuster als die Hybr. Ich find nur, bei hierorts blühen viticellas jedenfalls später als die Hybr.und die Blüten sind natürlich kleiner aber dafür zu Hauff.
Welche Farbe der Blüten bevozugt du dort?
Einige Hybr. kann ich sehr empfeheln = zB. Prins Hendrik u. William Kenet, blühen jetzt schon, trotz meiner Wildnis dort. 
Eine ganz andre hierorts sehr robuste Art: Cl. intergrifolia Rougushi, allerdings titt ihre Fernwirkung durch ihre dunkle Blütenfarbe und die kleinen glockenförmigen Blüten in den Hintergrund, ich meine an der sollte man/frau nahe vorbei gehen .
Sie ist total robust, jedenfalls bei mir 
lg
susanneM 

[Krusemünte]

Auch dir vielen Dank! 

Zu "Prins Hendrik" finde ich nicht viel, "William Kenneth" und "Rooguchi" sehen beide toll aus, jede auf ihre Art. Leider beide zu dunkel, auch wenn beide Farbvarianten in den Garten passen. Mit zwei Mädels überwiegt hier die Rosa-lila-hellblau-Fraktion. 

An der Stelle würde die Clematis wirklich frei stehen. Dahinter ist offenes Feld und dann in ca 50m Entfernung Waldrand. Deshalb hatte ich an eine mehrheitlich helle Blüte (weiß, Creme, oder wenn Farbe dann mit viel hellem Anteil/ Muster) gedacht. Die Blüten müssten sich halt zum (weiter entfernt) liegenden Waldrand absetzen können. Eine dunklere Blüte wirkt da glaube ich nicht so. Aber dank deinem Hinweis auf die "Rooguchi" habe ich auch die "Omoshiro" entdeckt. Über die könnte ich nachdenken. 

Ich glaube ich brauche mehr Platz für Clematis. 

[susanneM]

Ich glaube ich brauche mehr Platz für Clematis. 

  ;)Ja, so gehts einem hier bei PUR, ich hab gestern auch wieder mal bei Clematis-Westph... reingeschaut.
Musste mich wirklich sehr zusammennehmen, nicht auf den Bestellknopf zu drücken.

Wenn die Clemi vor einem Wald stehen soll, hast du recht da sind helle Farben angesagt.
Wennst genug Platz hast ist Paul Farges sicher eine gute Lösung. Robust ist er jedenfall enorm und Fernwirkung seiner Blüten ist Creme.

Viel Glück und Erfolg beim Auswählen 

lg
susanneM

[riegelrot]

Wenn's mit Clematis nicht so gelingt und du alternativ schnell was mit Blüten haben willst: ich stelle Kübel mit (großen) Thunbergien hin, die z.B. etwas angeschlagene Nadelgehölze beklettern. Meine in diversen Farben waren letztes Jahr bis zu 5 m geklettert. Du hast Blüten bis zum ersten Frost, leider sind sie nur einjährig und die Gießkanne muss immer parat stehen 
Habe in Venlo z.B. eine mit sehr großen Blüten in rosa gefunden. LG / Riegelrot

[kaunis]

An einem vollsonnigen Standort mit einem Wald als Hintergrund sollte die Clematis eine natürliche Ausstrahlung haben und nicht zu großblütig sein. Zudem sollte sie relativ unempfindlich sein.
Meine Empfehlung: Eine Clematis viticella, die zwar erst nach den großblumigen Hybriden blüht, dafür aber sehr üppig:
Bei mir wächst´Alba Luxurians`sehr gut, besser als andere Viticella-Sorten, und das Mattweiß müsste bei dir sehr gut passen. Auch der grüne Rand, der bei den ersten Blüten erscheint, ist sehr interessant und attraktiv.
Wenn es statt Weiß auch eine andere Farbe vor Waldhintergrund sein darf: ´Mme. Julia Correvon´. Das wunderschöne leuchtende intensive Rosarot müsste auch bei dir hervorstechen. Nach den ersten sehr guten Erfahrungen habe ich drei Pflanzen an verschiedenen Plätzen im Garten - vollsonnig am Zaun, in eine noch junge Davidia wachsend und jetzt auch in einer Naturhecke am Grundstücksrand: Überall ist sie zur Blüte ein hervorragender Blickfang.

Ein gute Wahl und viel Erfolg!

[riegelrot]

Alba Luxurians ist unproblematisch, interessante und üppige Blüte, sehr winterfest ................... aber ein gewaltiger Kletterer, der sehr hoch und breit wird. Wird haben mit ihr eine Serb. Fichte beklettern lassen. Es waren sicherllich 3 - 4 m. Die Fichte musste gekappt werden, da vertrocknet, der Zaun dahinter ist nur 180 cm hoch, so dass ich leider viel an der Clematis zurückschneiden musste. Auch jetzt hängt er schon wieder über den Zaun zum Ärger des Nachbars. Krüsemünte schreibt etwas über einen Doppelstabmattenzaun, der ist ja nur 180 cm, oder? LG / Riegelrot

[Hero49]

An dem Standort würde ich eine Strauch- oder Kletterrose pflanzen. Diese blüht über einen viel längeren Zeitraum als die Clematis.
Die Engl. Rose Snow Goose oder Kew Gardens sind stachellos und blühen bis in den Herbst. Später sind noch erbsengroße Hagebutten dran.
Größere Blüten hat die stachellose Wollerton Old Hall. Alles empfehlenswerte Rosen.
Ich habe im Herbst die Sweet Siluetta von Kordes gepflanzt. Überraschender weise sind bis jetzt noch keine Stacheln an den Trieben zu finden.

[kaunis]

Riegelrot, da hast du recht. Sie wird, wenn sie nicht stark geschnitten wird, sehr hoch. Deswegen schneide ich beide Sorten jedes Jahr auf etwa 10 bis etwa 20cm zurück. Viticellas blühen ja am einjährigen Trieb. Dann müsste es gut passen.

[Krusemünte]

Vielen Dank noch für die weiteren Antworten. Die vorgeschlagenen Pflanzen werde ich auf jeden Fall noch einmal genauer nachschlagen. 
Eine Rose ist eigentlich auch eine schöne Idee, aber dann muss mein Mann nochmal ran und die Statik etwas verbessern. Der angesprochene Stabmattenzaun ist nur halbhoch (1m), bis auf 2m geht dann cirka noch das Insektenhotel. Ich bin mir nur nicht sicher ob die aktuelle Konstruktion auch eine Kletterrose aushält, deshalb der Gedanke an eine kleinere Clematis, oder doch Rose und Clematis...? Oder nur Clematis? 
Ich werde mal tief in mich gehen und euch dann wissen lassen was es wird.