...Wir sind nun dabei den Garten so Insektengerecht wie nur möglich zu gestalten, in dem auch jede Menge Vögel ihren Platz haben. Das macht schon was Arbeit,denn eine Kalkmagerwiese anzulegen heißt hier Bodenaustausch. ...
Das ist ja echt erfreulich
Im Großen und Ganzen muss es aber gar nicht so naturnah sein. Einen richtigen Kalkmagerrasen anzulegen und vor allem zu erhalten ist schon eine größere gärtnerische Kunst und sehr aufwändig. (Sieht wild aus, hats aber in sich! )
Man braucht auch keine "Wildnis", um einen Garten insektenfreundlich zu gestalten.
Oft reicht es schon, wenn man überhaupt Staudenbeete anlegt und überhaupt Blüten anbietet. Bei Rosen einfach die offen abblühenden (einfachen, halbgefüllten) Sorten nehmen. Diese bilden oft auch Hagebutten für Vögel. So hat man Insekten und Vögel gefördert.
Indem man in Staudenbeete Doldenblütler (Z.B. der ordinäre Fenchel oder Elsässer Haarstrang) einbaut, zieht man eine ganze Horde von Bienen, Hummeln und Schwebfliegen an.
Einen Hang kann man mit einer trocken aufgeschichteten Mauer abfangen, in dieser Mauer in den Ritzen siedeln sich Eidechsen und wärmeliebende Insekten an.
Auch für Blütenangebot in der kalten Jahreszeit sorgen, z.B. Helleborus foetidus oder Cornus mas.
Garten nicht steril sauber halten, Steinhaufen oder Holz liegenlassen, Reisig nicht wegfahren, sondern auf einen Haufen oder als Reisighecke in einer Ecke aufsetzen. Stabile Stauden nicht vor dem Winter abschneiden, sondern stehenlassen. Darin können viele Tiere überwintern, Unterschlupf finden und es sieht im Winter nicht so leer aus.
Als Hausbaum vielleicht keine Kugelrobinie, sondern einen Hochstamm-Obstbaum setzen, möglichst eine seltene und alte Sorte. So kann ich neben dem ökologischen Wert des Obsthochstammes auch noch Kulturgut erhalten (= die alte Züchtung).
und und und.
Das sind jetzt alles Kleinigkeiten, die einen Garten auch zum wertvollen Garten machen, ohne dass es gleich "Öko" aussehen muss