das habe ich auch schon gemacht. Hat nur bedingt geklappt.
Ich hab's mit Hieracium aurantiacum versucht. Ich liebe die, die wachsen hier in der Gegend auch, aber natürlicherweise nur da, wo's etwas bergiger wird. Ich habe kräftige Pflanzen gesetzt, die sang- und klanglos untergegangen sind. Margeriten wachsen hier auch, aber ich wollte den Bestand durch Nachpflanzen etwas pimpen. Naja, sie wachsen hier immer noch, aber es sind genauso viele wie zuvor.
Aber eigentlich ist das ja alles Florenverfälschung. Ich will ja wissen, was auf ganz natürlichem Weg meine Wiese aufwertet und nicht das pflanzen, was ich als natürlich betrachte
Hieracium aurantiacum hat sich bei mir von selbst im regelmäßig gemähten und nie gedüngten "großen Rasen" angesiedelt, Gleiches im Nachbarort im Rasen bei meiner Großtante.
Ich hab diesen Herbst Teilstücke in die 2x-Mahdwiese verpflanzt, könnte mir aber vorstellen, dass die hochwerdenden Gräser der nur 2x gemähten Wiese zuviel Konkurrenz für diese Pflanze bedeuten könnten, ich werde es beobachten.
Da dein Boden städtisch ist, kann schon alles mögliche damit passiert sein - Austausch, Aufschüttung, Mischung mit alkalischem Betonschutt usw., was es schwierig macht, von Wiesenpflanzen aus der näheren Umgebung darauf zu schließen, was bei dir gut gedeiht.
Ich würde da auch nicht von "Florenverfälschung" schreiben - es ist als erstes ein Garten, keine freie, unberührte Natur und du kannst bedenkenlos pflanzen, was du schön findest und worauf du Lust hast - wenn es sich bei dir wohl fühlt.
Und als zweites würde ich vom Boden ausgehen.
Da auch in der Landschaft der Boden nicht hunderte Kilometer weit komplett gleich ist, kannst du bestimmt in näherer oder fernerer Landschaft Pflanzengesellschaften finden, die auf einem deinem Boden ähnlichen Standort wachsen und an denen du dich inspirieren kannst für deine Wiese.
Oder du musst dir für verschiedene Bereiche deiner Wiese unterschiedliche Pflanzengesellschaften zusammenstellen, was ich mir sehr interessant vorstelle.
Ich hab das in ganz klein, weil ich die Zufahrt zum Garten als Schotterrasen anlegen liess und darauf eine Schotterrasensaatmischung säte.
All diese Trockenheits-Mager-Liebhaber würden in meiner restlichen Wiese niemals wachsen können.
Schluß und endlich kannst du noch zusätzlich Elfenkrokusse, Camassien, Wasauchimmersonstnochnichteinheimisches noch extra in deine Wiese pflanzen, wenn es dir gefällt und es dort wächst
Es gibt ja unterschiedliche Mischungen, von Feuchtwiese, Fettwiese, Universalmischung über Halbtrockenwiese bis Magerrasen, nochmal unterschieden in Kalkmagerrasen, Magerrasen auf Sand und auf saurem Boden je nach Anbieter.
Interessant wäre, zu sehen, was neben den Margeriten (die manchmal ziemlich zickig und unberechenbar sein können
) sonst als häufig vertretene Gräser und Blütenpflanzen schon jetzt in deiner Wiese sind, sie könnten Hinweise auf Bodenzusammensetzung und Feuchtigkeit geben.