Zum Thema lügen ohne zu lügen wurde vor ein paar Tagen vom UBA der ökologische Zustandsbericht der Fließgewässer vorgestellt.
Einige gut und sauber recherchierenden Redaktionen nahmen dass zum Anlass, wichtige Dinge wie den chemischen Zustand in den Artikeln wegzulassen. Hängen bleiben sollte vor allem, dass so gut wie alle Gewässer in einem ökologisch schlechten Zustand sind. Diesen Status bekommen Gewässer hauptsächlich wegen verbauter Ufer.
So kann der Übergangsbereich aussehen. Kies natürlich / Steine Verbauung. Im Hintergrund die Verbauung durch Steinpackung.
Den Bericht vom UBA haben viele Umweltverbände zum Anlass genommen, darauf hinzuweisen, dass der Hauptverursacher der Nährstoffeinträge die Landwirtschaft ist. Ist logisch, da es für Nährstoffeinträge aus Kommunen keine offizielle Statistik gibt und sonst eher wenig große Nährstoffmengen bewegt werden, wenn man die Luft mal weg lässt. Sie forderten deshalb ein eindämmen der Gülleflut. Zu hohe Nährstoffgehalte sind in Fließgewässern allerdings fast nie ein Problem.
Die meisten Gewässer haben beim Thema chemischer Zustand ein Hauptproblem: Quecksilber. Das baut sich nicht richtig ab. Während die Phosphat- und Stickstoffgehalte seit Jahren nach unten gehen.
Wenn Gülle wegen des Phosphatgehaltes durch die neue Düngereform wirklich durch mehr Mineraldünger (Stickstoffdünger) ersetzt werden, ändert sich also nichts wesentliches am chemischen Zustand der Fließgewässer. Wie das ökologische Betriebe bewerkstellen sollen, bleibt noch zu klären. Gerade Rindfleisch und Milch geht unter Biobedienungen ganz gut zu produzieren.
Für mich bleibt bei der ganzen Geschichte der fahle Beigeschmack:
Öffentlichkeit nicht richtig informiert
hinterhältig und grundlos auf der Landwirtschaft rumgehackt
und zu guter Letzt keine Lösung oder sei es auch nur ein Bewusstsein für den Umweltschutz
So kann man Natur durch ein stärkeres öffentliches Umweltbewusstsein und Umweltschutzverbände auch kaputtschützen.
Wie kann man sich als Umweltschützer gegen diese Entwicklug stemmen?