Klimawandel heißt nicht, dass es in D rapide heißer wird. In Teilen von Sachsen ist es gegen den Trend kälter geworden und das kann ganz Westeuropa drohen, wenn durch den Klimawandel der Golfstrom schwächer wird, der Westeuropa im Winter heizt. Wenn es in der Karibik wärmer werden sollte, dann wird es in Europa nicht trockender, sondern feuchter, denn von dort kommen unsere Tiefdruckgebiete überwiegend her und wenn das Meerwasser dort wärmer werden sollte, dann verdunstet mehr. Die Tiefdruckgebiete wanderen von der Karibik entlang der Ostküste der USA nordwärts und biegen über Island in Richtung Europa ab. Der Klimawandel führt dazu, dass sich der Jetstream nach Norden verschiebt und das bedeutet, dass sich der durchschnittliche Weg der Tiefdruckgebiete etwas nach Norden verschiebt und das hat zur Folge, dass es in bestimmten Regionen weniger regnet und in anderen mehr. Nicht die Temperaturen sind in D das Problem, sondern die veränderte Niederschlagsbilanz.
Früher hatten wir zu ca. 75 % Westwind (Südwest bis Nordwest) und dadurch waren die Temperaturen ausgeglichener und es regnete alle paar Tage. Jetzt haben wir vorwiegend Ostwindwetter und das ist wesentlich trockener und kontinentaler, also im Winter kalt und im Sommer heiß. Dazu kommt, dass wir bei Regenwolken aus Südost im Regenschatten des Erzgebirges liegen, d.h. die Wolken sind ausgeregnet, bevor sie zu uns kommen.
Was bedeutet das für meinen Garten?
- weniger Sorten anbauen, welche viel Bewässerung brauchen, möglichst tiefe Wurzeln
- wenn mehrjährige Sorten, dann sehr frostfeste und sehr hitzestressfeste Sorten
- bei Rasen Trockenrasen (wurzeln tiefer und sind nicht so trockenstressempfindlich). So verfahren bereits einige Städte. Problem: Solche Grassorten sind nicht so frostfest.
- früher reifende Sorten, denn durch den Klimawandel ist die Vegetationsperiode hier deutlich kürzer geworden. Insbesondere das Frühjahr kommt 4 bis 6 Wochen später als früher oder fällt ganz aus. Dafür kommt der Winter im langjährigen Durchschnitt bis zu 2 Wochen später.