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News: Uaaaahh ... ich fühle ein neues Virus herannahen und ich sitze quasi im Epi-Zentrum  ;D. (chlflowers)

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|8|8| ... und kann nicht aufhören mit dem Pflanzenlieben.
Es bringt doch nichts, sagt die Vernunft
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Autor Thema: Systematisch gärtnern  (Gelesen 30238 mal)

hymenocallis

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Re: Systematisch gärtnern
« Antwort #180 am: 13. Januar 2016, 07:57:17 »

Ich weiß, uns gelingt es auch nicht immer, aber man sollte schlicht und einfach nach dem Motto trachten "Der Garten sollte täglich seinen Gärtner sehen"! Gerade, was Unkraut anbelangt, ist dieser Punkt eminent wichtig. Jeden Tag ein paar Disteln, die kurz vor dem Absamen stehen, hier einen Löwenzahn, dort ein Greiskraut. Ist ja so leicht, aber keiner tut es auf diese Weise. Ganz pragmatisch jeden Tag eine Stunde jäten. Punkt. Ein anderer geht dafür joggen, wieder andere fernsehen oder was auch immer.
Ich wüßte nicht, was ich täglich eine Stunde jäten sollte - so verunkrautet ist mein Garten bisher nie gewesen. Ich putze aber auch nicht eine Stunde täglich das Haus. Mindestens eine Stunde täglich den Garten genießen ist hier eigentlich Programm.

Was ich meinen Leuten nicht beibringen kann: im entscheidenden Moment durch die  g a n z e  Gärtnerei gehen und lediglich das Unkraut zupfen, was absamt, ohne Rücksicht auf Feinheiten. Nein, sie jäten von vorne nach hinten und machen alles "pipifein". Mit dem ERfolg, wenn sie hinten fertig sind, können sie vorne wieder anfangen, weil dort schon bereits das neue Unkraut abgesamt hat.
Siehe oben - Unkraut so lange wachsen zu lassen, bis es absamt, ist nonsens - aber so weit kommt es hier ohnehin nie. Wenn die Flächen so groß sind, daß man täglich im Garten arbeiten MUSS, wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, die Bepflanzung oder die Pflegeroutine zu ändern.

LG

PS: Im Profibereich, wo man sein Personal beschäftigen und nicht fürs Herumstehen bezahlen will, sieht die Sache sicher anders aus.
« Letzte Änderung: 13. Januar 2016, 07:59:25 von hemerocallis »
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Mediterraneus

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Re: Systematisch gärtnern
« Antwort #181 am: 13. Januar 2016, 08:03:23 »

...
.. Oder ich verplempere meine Zeit mit Gebossel im Kleinen.

....
Am stärksten treibt mich an, wenn ich eine Idee, eine Vorstellung von einer Sache habe und dann unbedingt das Ergebnis sehen will.
..


Ersteres sollte man nicht als Verplemperung sehen, sondern als Zeitvertreib (es sei denn, du fühlst dich während dem Gebossel unwohl). Das fällt bei mir weniger unter "System" mehr unter "Garten" bzw. "Entspannung"

Zweiteres kenne ich zu gut, ich versuche mir da immer einzureden: "Der Weg ist das Ziel"

Grundsätzlich gibt es wohl verschiedene Wege, an den Garten ranzugehen. Systematisch oder chaotisch. Man sieht das den Gärten dann auch an, sie bekommen eine ganz eigene Persönlichkeit, was ja nicht schlecht sein muss. Und solange der Gärtner mit seiner Art zu gärtnern glücklich ist, ist doch alles prima. Sinn des Gärtnerns.

Das Threadthema könnte meiner Ansicht nach erst dann auftauchen, wenn man nicht mehr klar kommt, es zuviel wird. Das ist wie in der Arbeitswelt, die Arbeit wird immer mehr, das Personal weniger und man macht sich Gedanken, wie die Arbeit sinnvoller verteilt und erledigt werden kann. Controlling. Und da wird mir schon langsam übel bei. Sowas ist dann kein Hobby mehr, sondern Arbeit. :-\

Trotzdem kann man sich das Hobby Garten auch sinnvoll einfacher gestalten. Vieles wurde ja schon genannt, nicht immer liegts an der Arbeitsweise des Gärtners, man kann auch eine Bepflanzung mit System anlegen, oder so, dass sie ins System des Gärtners passt und letztendlich (jetzt kommt endlich das Wort) pflegeleichter wird.


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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

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Gänselieschen

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Re: Systematisch gärtnern
« Antwort #182 am: 13. Januar 2016, 11:15:37 »

@ Easy - bevor ich dran gehe, und die 13 Seiten durchstöbere, möchte ich dir sagen, dass ich das Gefühl hatte, den Eingangspost selbst geschrieben zu haben. Genau so fühle ich mich auch manchmal. Überall springt mich nur noch das an, was ich tun müsste. Die Dinge die schön sind, die fallen dann plötzlich nicht mehr auf. Aber nach einem Tag Arbeitseinsatz wird der Blickwinkel wieder klarer für das, was doch schon recht schön ist.

Und nun gehe ich lesen - und was Katrin dann gleich schrieb - ja, das sollten wir beherzigen . Gelassenheit!
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Romantica

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Re: Systematisch gärtnern
« Antwort #183 am: 13. Januar 2016, 13:42:10 »

Zitat von: Bufo

ich nenne das meinen täglichen Gartenspaziergang. Ganz entspannt einmal rundumgehen und sich freuen. Was dabei ins Auge springt ist mit einem kleinen Handgriff gerupft, ohne dass es sich wie Gartenarbeit anfühlt.



Genau so werde ich es in Zukunft auch handhaben. :)
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bristlecone

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Re: Systematisch gärtnern
« Antwort #184 am: 13. Januar 2016, 14:38:26 »

Gelassenheit!

Unbedingt!
Und sich ab und an mal dieses Zitat von Karl Foerster in Erinnerung rufen: "Wer mit seinem Garten fertig ist, verdient ihn nicht!"
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RobRoy

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Re: Systematisch gärtnern
« Antwort #185 am: 13. Januar 2016, 15:12:47 »

Erfrischend und beruhigend die Antworten von Katrin auf der ersten Seite  :D
Danke dafür  8)

Gott sei dank, dann verdiene ich meinen Garten so richtig, ich werde damit nie fertig.
Dann hätte ich nämlich das Problem was mache ich mit meiner Freizeit  :P
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Liebe Grüße Robert !

Gänselieschen

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Re: Systematisch gärtnern
« Antwort #186 am: 13. Januar 2016, 16:40:30 »

So - das war jetzt ein Marathon - aber sehr lohnend.

Mein altes Thema - Ruhe finden im Garten - hatte im Grunde im Ergebnis ähnliche Resultate - die Ausgangsfrage war nur etwas anders. Aber der Eindruck, dass immer etwas zu tun ist, dass man überall nur Arbeit sieht - der ist es ja, der auch Easy umtreibt. Entweder noch mehr machen, oder die Sichtweise ändern  ;D

Pearl als Gartenpsychologin  :-*- Ja Herr Dingens, das trifft es gut. Pearl, ich habe deine Ausführungen mit Vergnügen und Kopfnicken gelesen! Auch den OT - Kleidungsstücke wegwerfen, die nicht glücklich machen. Unter diesem Aspekt wird mein Schrank vielleicht doch endlich mal leerer.... Danke!! Und das auf Pflanzen anwenden - bei mir darf immer alles bleiben, was noch ein grünes Leben zeigt....

Sehr nett auch die Frage - wie groß der Garten ist, der da "bekämpft" werden soll. Meiner ist auch 2000 m², ich bin auch Anfang 50. Aber ich hatte bereits im letzten Jahr das Gefühl, der Lage endlich Frau zu werden. Oder meine Einstellung hat sich etwas geändert. Ich habe eine Hollywoodschaukel angeschafft nach dem o.g. Ruhe-Thema und ein paar Gartenbereiche, die ohne viel Beikraut bleiben, fast ohne Arbeit. z.B. eine Reihe Rosen vor einem alten Zäunchen, dazwischen nur Mutterkraut - alles andere fliegt raus... Und die schaue ich mir immer wieder an. Und es gibt große Bereiche, in denen ich kaum Hand anlege. Im Vorgarten habe ich kein Laub geharkt - aber Hornspäne könnte ich direkt mal streuen...

Ziele - auch ein guter Aspekt. Ziele sind bei mir häufig so bissel unliebsame Arbeiten, die sehr aufhalten....und belohnen tu ich mich dann mit leichtem Unkrautjäten und dem tollen Effekt danach, mit Arbeiten, die schnell viel bringen - z.B. Rasenkantenstechen. Sehr oft beginne ich ungeplant auch eine größere Aktion mit einem schönen Ergebnis. Die Voraussetzung dafür ist , dass mir nicht die Zeit im Nacken sitzt. Am Ende staune ich, was das für ein Berg Grünzeug zusammengestoppelt wurde.

Eine New Dawn, die nach vier Jahren erst hüfthoch ist - da stimmt was nicht mit dem Standort oder der Pflege. Meine Erste war sehr schnell bei 3m und die Jetzige ist nach zwei Jahren fast bei 2m.

Zum Mulchen - ich mache es nicht in den Staudenbeeten - nur im Gemüsegarten..... Noch kommt bei mir so viel Unkraut, dass ich einen besseren Blick habe, wenn nicht noch pflanzliches Material da mit herum liegt... in diesem Jahr muss ich sicher auch in die Gierschbekämpfung in meinem großen Beet wieder einmal Zeit investieren - der kommt immer noch wieder aus dem alten Phlox u.a. und richtig lästig sind bei mir Brennnesseln....bei Lehmboden soll mulchen aber wirklich die Lösung sein....

@ Easy
-  die Fotos jetzt im Winter - die müssen doch so aussehen ;D. Bei mir sieht es nicht viel anders aus - mein Garten läuft aber auch unter schlecht strukturiert... d.h. für den Winteraspekt werde ich demnächst doch mal nach einigen wintergrünen Pflanzen Ausschau halten. Hellebora bewährt sich bei mir bestens. Allerdings hier ist es sandig. Staudo hat was von Hacken geschrieben - den Staub verkneife ich mir lieber. Für mehr Struktur sind auch Gräser wirklich schön (hat Pearl auch schon gesagt) Hausgeist hatte hier letztens ein paar Fotos vom Dezember gezeigt - Gräser sind wirklich der Bringer! Ich habe vor Weihnachten, als es warm war, das Vermatschte und quer liegende Staudenreste beseitigt - genau wie o.g. Allerdings war ich noch nie so weit wie im letzten Dezember...
Und übrigens - Wegwarte - mein Traum - sie liebt deinen lehmigen Boden! Und übrigens werden hier auch zunehmend Geraniümmer zu meinen liebsten Stauden. Ich habe so ein kleines Pinkfarbenes - das erfreut mit Blättern und Blüten bis in den Oktober - auch jetzt sehen die Blätter noch recht nett aus, sehr dunkel, aber nicht verwelkt. Damals sagte jemand, als ich es im Boga kaufte, dass die schnell vergehen - ich habe es schon mind. drei Jahre....
Wenn ich nur Pflanzen nach dem richtigen Standort wählen würde - dann hätte ich nur Trockenheitskünstler. Seit ein paar Jahren bewässere ich doch ziemlich alle Staudenbeete regelmäßig. Sonst wird das hier nix mehr in Brandenburg....

Ach ja - und die Links von Moreno sind auch toll - mein Englisch ist mangelhaft aber "Garden is a verb" da verstehe ich den Ansatz auch  ;D

L.G.
Gänselieschen
« Letzte Änderung: 13. Januar 2016, 16:54:01 von Gänselieschen »
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