beim Durchforsten nach deutschsprachigen botanischen Termini zur Galanthusmorphologie, ist mir die Bildung der Sprossachse über den Weg gelaufen.
Längenwachstum und Verzweigung und sowas ist ja immer ein Zusammenspiel von Wachstumsfaktoren und ihren Rezeptormolekülen, die die Aktivität von Genen regulieren. In dem Fall ist Auxin erwähnt worden, das in den Leitungsbahnen diffundiert und dessen Konzentration über lange Strecken abnimmt. Es ist speziesspezifisch - und bestimmt ob Baum oder Strauch -, bei welcher Konzentration das Signal dann die Aktivität der entsprechenden Gene ankurbelt, die für die nächste Verzweigung und die Bildung eines neuen Astes mit allem Pipapo sorgt.
Genauso wird es mit den Blättern sein. Eine bestimmte Konzentration von Wachstumsfaktor und eine neue Blattader mit allem Pipapo wird gebildet. Viele solcher kleinen Entwicklungsschritte und das Blatt ist komplett.
Welche Sensation das damals bei Drosophila war, als man den ganzen Gencluster, der an der Segmentierung des Insektes beteiligt ist, entdeckt und sequenziert hatte!
Damals hatte man eine Reihe von Mutationen, die darauf hinwiesen, dass die Vollendung eines Entwicklungsschrittes umgehend zum Ablauf des nächsten führte.
So wird das auch bei crispa Formen sein. Die Gene für einen Umschwenk von Längenwachstum zur Ausdifferenzierung neuer Blattadern werden irgendwie zu schnell und bei geringeren Konzentrationen von Wachstumsfaktor angeschmissen. Sie sind mit anderen Worten übersensibel.