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Autor Thema: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter  (Gelesen 73996 mal)

Monti

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #30 am: 23. April 2016, 12:37:30 »

Ja, hatte sie hier https://www.nuetzlinge-shop.de bestellt. Mit der Temperatur war es selbst im Gewächshaus, vor allem über Nacht, etwas kritisch. Aber so teuer sind die Larven nicht und ein Versuch war es wert. Hab 30 st. bestellt und gleichmäßig auf Salat und Schnittlauch verteilt. Vor ein paar Tagen hab ich eine der Larven in die Finger bekommen. Die hat kräftig zugelegt. Alte Hüllen vom häuten der Larven hab ich auch entdeckt. Sie entwickeln sich also. Nur jetzt gibts kaum Blattläuse mehr. Vielleicht müssen sie jetzt verhungern... :-X
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Monti

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #31 am: 17. März 2017, 19:31:43 »

Letzten Herbst hatte ich wieder Inkarnatklee irgendwann im September, Wickroggen ebenfalls September und Ackerbohnen ende Oktober ausgesäht.
Inkarnatklee war wohl etwas spät bzw. der Herbst zu kühl. Er ist zu wenig gewachsen und nun immernoch ziemlich schmächtig. Ich habe ihn auf eine Fläche gesäht, wo vorher unter anderem Phazelia stand. Die ist im Herbst schon mit aufgegangen und hat erstaunlicherweise den strengen Winter mit bis unter -15 °C überlebt. Ich lass es erst mal wachsen, wenn das Unkraut überhand nimmt, grabe ich es um.
Die Winterackerbohnen haben den Winter auch gut überlebt, einzelne Pflanzen sind ausgefallen. Kommt mitte Mai Kohl o.Ä. drauf.
Wickroggen war unproblematisch, wie zu erwarten. Kommt auf Kohl oder sonst ein Starkzehrer drauf.



Phazelia



Inkarnatklee



Wickroggen



Ackerbohnen


Bilder sind von letzter Woche, ist nun noch mal alles ein Stück gewachsen.
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thuja thujon

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #32 am: 17. März 2017, 22:42:20 »

Hallo Monti,
die Phacelia sieht ganz gut aus finde ich. Da wäre ich schon längst mit dem gartenwiesel durch.
Inkarnatklee, ok, der Herbst war halt nicht.
Wickroggen, wie brichst du den um und was kommt danach rein? Wird gesäht, wenn ja was, oder pflanzt du vorgezogenes Gemüse? Sind Radieschen auf der Fläche möglich oder doch erst wenn die Tomaten rauswollen?
Die Ackerbohnen hätte ich als Gründung dichter gesäht, alle 4-6cm eine mit dem selben Reihenabstand.
Aber auch da, wie bricht man sowas feuchtes um, wirklich vernünftig gewurzelt haben sie zwar noch nicht, aber bis das zumindest halb verrottet ist, dauerts auch wieder und blockiert die Beete zur Hauptfrühjahrsbestellung.

Hast du Erfahrungen mit dem Ramtillkraut? Soll im Gegensatz zu Phacelia zuverlässig abfrieren.
Was mich persönlich interessieren würde wäre auf lange Sicht Strip-Till mit Gemüse. Zumindest die grobsamigen bzw vorgezogene wie Kohl usw. Also zumindest Presstopffähig sollte es sein.
Tomaten letztes Jahr auf abblühenden Feldsalat als Tastversuch waren ok, wurde aber später durch den vielen Regen und die Pflegearbeiten zerstört. Bei Tomaten trampelt man einfach zuviel rum.

Ich denke jetzt eher an Broccoli, Blumenkohl bzw Wirsing, bin mir bei letzterem aber nicht sicher wegen Sclerotina.

Prinzipiell soll bestimmtes Gemüse ja möglich sein:
https://www.bauernzeitung.ch/news-archiv/2015/pfluglos-geht-auch-im-gemuese/
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Nemesia Elfensp.

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #33 am: 18. März 2017, 00:01:03 »

Wenn ich den Thread richtig verfolgt habe, wollte Conni ja aber das Umgraben vermeiden
..................jau, dann dürfte dieser Zeitgenosse ja genau unsere "Kragenweite" sein - hier sein Video: NO DIG ABUNDANCE
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #34 am: 18. März 2017, 09:19:00 »

Weiss nicht. Das ist nicht mein Verständnis.
Was mir bei dem auffällt, Beete ausgekoffert, künstlichen Boden und extrem viel Kompost eingearbeitet, aus Mist usw, der nicht aus dem Garten kam sondern fremde Nährstoffe sind, nach 8 Monaten präsentiert er.
Das kann jeder, ist wie nach dem umgraben, da geht immer was. Der hat nur tiefergelegte Hochbeete gebaut.
Fenchel mit gelben Blättern, auch die Salate in den Töpfen mit den unterschiedlichen Komposten zeigen massive Salzschäden an den Blatträndern.

Interessanter wäre es gewesen, man lässt ihn das Beet noch 2 Jahre mit maximal oberflächlich lockern und ohne weiteren Kompost bewirtschaften, mulch nur von der Fläche wo er herkommt, und schaut sich dann das Gemüse an. Wenn der Hochbeetaufschichtunsgeffekt mal weg ist, dann wirds spannend.

Ich kann leider noch nicht allzuviel zum Thema beitragen, abgesehen von kleinen Ecken( welche allerdings ab und an doch auf 15cm Tiefe gelockert wurden), die am wenigsten umgegrabenen Beete sind bei mir anderthalb Jahre alt und haben erst die dritte Kultur drauf. Im Mai kommt mit Tagetes die vierte, im Sommer die fünfte. Auf die bin ich noch gespannt.
Das mit den Tomaten ins knapp ein Jahr alte Beete ohne was war ja eigentlich ok aber durchs häufige ernten im nassen Jahr eben kaputtgetrampelt (Kartoffel, Feldsalat, Tomaten)





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Nemesia Elfensp.

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #35 am: 18. März 2017, 10:13:11 »

Moin Thuja,

na dann hier mehr dazu:
Interessanter wäre es gewesen, man lässt ihn das Beet noch 2 Jahre mit maximal oberflächlich lockern und ohne weiteren Kompost bewirtschaften, mulch nur von der Fläche wo er herkommt, und schaut sich dann das Gemüse an. Wenn der Hochbeetaufschichtunsgeffekt mal weg ist, dann wirds spannend.
Er hat hier ein Video mit zwei Beeten: Charles Dowding compares growth in dug and undug soil
und hier auf seiner Webside sind die Zahlen und andere Infos dazu. dort etwas weiter unten die Tabelle:
Zitat
Table of 2016 harvests
Vegetables and harvest periods, totals in kg dug, and no dig

Ich hab hier noch so einen deutschsprachigen "nicht umgrabe" - Verfechter: "der schlaue Faule" nennt er sich
Zitat
Das Gartensystem "Der schlaue Faule" verknüpft das Konzept des Mulchgartens mit angepasster Gartentechnik, mit Pflanzlochbohrer, Sähilfe, Gießlanze und Kleinsämaschine!
:D die Kombination Maschienbauing. und Gemüsegärtner ist wohl recht fruchtbar :D
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thuja thujon

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #36 am: 18. März 2017, 22:34:52 »

Danke für die Links.
Ich habe sie noch nicht alle komplett durch, aber das was mir ins Auge sticht, ist das Foto mit den Karotten.
Ich weiss, ich mach mich damit unbeliebt, aber ich bin kritisch und kanns nicht für mich behalten.

Karotten:
Einmal mit Kompost unten drin und einmal mit Kompost oben drauf.
Beide Ergebnisse sind ernüchternd. Nematodenschäden, egal ob Kompst oben oder unten. Die Bauern hier nennen sowas `nicht verkaufsfähige Ware´, das ist das, was am Feldrand liegen bleibt und sich die Leute mit Fahrrad holen. Es schmeckt ja trotzdem. Die Nährstofe werden auch auf nematodenverseuchtem Boden verwurschtelt.
Ich will weg davon, für sowas 5cm Kompost aufzubringen.
Düngeberatung sagt max 3cm/Jahr, für Kohl usw, für Karotten max. 1cm.
Jetzt kanns natürlich sein, dass man im Niederschlagsreichen England doppelt oder 5mal soviel düngen muss wie in Deutschland, das kann ich nicht beurteilen.
Aus Umweltschutzgründen weigere ich mich hier jedenfalls, 5cm Kompost auf einem Beet zu verteilen.

Das erst recht, wenn das Ergebnis daraus nematodenverseuchte Karotten sind. Die freuen sich ja durchaus über hohe Kohlenstoffgehalte, da gehts nicht nur um Wirtspflanzen.
Seis drum obs an der Mischkultur oder am Kompost liegt.

Deswegen meine Versuche, den Boden wieder mehr als Boden warzunehmen und nicht als künstliches Substrat für Gemüsepflanzen.

Das mulchen, was oben anfällt, damit will ich arbeiten, nicht massig fremdes Material reinschleppen.
Sonst kann ich den Boden auch gleich zupappen und die Karotten im Kübel ziehen. Sowas widerstrebt mir, wenn ich an sich fruchtbaren Boden vor mir habe.

Fruchtbarer Boden wird nicht fruchtbarer, wenn man ihn mit Dünger und Humus überfordert.
Ich versuche vielmehr die Struktur und den Stickstoffgehalt (zur richtigen Zeit) zu verbessern, in Verbindung mit der mir möglichen Beeinflussung aufs Bodenleben.

Was ich nicht möchte, ist überdüngter Boden mit zuviel Humus als Nährquelle für Nematoden, Schadpilze und ähnliches.
Nichts gegen Humus, aber alles in seinen Genzen. 5cm sind einfach viel zu viel.
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #37 am: 18. März 2017, 22:39:05 »

Lese hier interessiert mit.

Nun eine Frage zu:

Das erst recht, wenn das Ergebnis daraus nematodenverseuchte Karotten sind. Die freuen sich ja durchaus über hohe Kohlenstoffgehalte, da gehts nicht nur um Wirtspflanzen.

Die Karotten oder die Nematoden freuen sich?

Bin nicht so der Gemüsespezi, deshalb frage ich.

Grüsse Natternkopf
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #38 am: 18. März 2017, 22:55:24 »

Die Nematoden. Nicht nur der hohe Humusgehalt, auch die zahlreichen Blumenzwiebeln wie Tulpen, Narzissen usw sind Herberge und verschlimmern das Problem. Deswegen bleiben auch die Zwiebeln im typischen, artenreichen Nutzgarten/Ziergarten klein. Was hier die Wurzel anfressen kann, frisst sie auch 3m weiter.

Nichts allein reicht volkommen, aber alles zusammen ist einfach zuviel. Die Fruchtfolge klappt ja auch so gut wie nie. Erst recht nicht, wenn man befallene Erde mit den Gartengeräten nicht auf andere Beetteile verschleppen soll. Da sind 2m² einfach nicht der nötige Platz.

Schaut euch Petersilie an, lieber im Topf oder Gemüsebeet?
Petersilie wächst im vielgenutzten Beet rückwärts wegen gelber Blätter, weil die Wurzel kaputtgeht. Da helfen keine `noch mehr Nährstoffe und Humus´.
« Letzte Änderung: 18. März 2017, 22:57:36 von thuja thujon »
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #39 am: 18. März 2017, 23:11:47 »

Es sind nicht nur die Nematoden. 

Unsere Hälfte der Gartenalage ist ca 40 Jahre alt. Ich habe vor 2 Wochen mit einer Gärtnerin gesprochen, die war fast von Anfang an dabei. Gute 30 Jahre haben die ihren Garten. Doktorn rum am Rhabarber, Mistpackung und Vliess, und trotzdem nur Blätter etwas größer als ein Tischtennisschläger. Was soll man da noch machen?

Ich hab ein bisschen was angestoßen, dann hat sie sich erinnert, vor 30 Jahren, da waren die Blätter noch riesig.
Mit den Nährstoffen, die jetzt durch den Humus und Blaukorn usw drin sind, müssten sie theoretisch Trampolingröße haben.

Sind sie nicht, weil der Stickstoff im Boden vom Humus festgelegt wird. Das wichtigste kommt nicht an der Wurzel an.

Da hilft aus Erfahrung leider auch nicht der 5 Kilosack Hornspäne. Da muss man an die Bodenstruktur ran.

Marie-Luise Kreuter:
Zitat
Der Garten fängt im Boden an.

Ich sage, mann kann mit Kompost nicht alles heilen und reiner Kompost ist keine Erde, worin sich Pflanzen wohlfühlen, sondern Dünger.
Manchmal wünsche ich mir einen Garten im Neubaugebiet. 3 Jahre Kompost rein auf den schmalen Boden, danach nur noch auf Entzug düngen und die Struktur im Auge behalten.
« Letzte Änderung: 18. März 2017, 23:15:19 von thuja thujon »
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #40 am: 18. März 2017, 23:13:02 »

#38 Aha, danke.

Petersilie bei mir in einem dicken Tontopf, erhöht auf einem Backstein an der Südwand.

Gruss Natternkopf
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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #41 am: 18. März 2017, 23:30:48 »

Und hier haben wir schon rumprobiert, halbschattig usw, um die Wurzelschäden auszugleichen.

Schau dir das Elend an, Fotos von heute.
Ignoriert die Spritzschäden, da wurde NeudoVital nicht verkraftet. Rötliche Blätter, gelbliche, geht von unten raus kaputt. Die Schnecken waren dran, nicht weils so gut schmeckt, sondern weils schon am faulen war und deswegen für zarte Schneckenmäuler leicht zu kauen, viel leichter als zähes und vitales Unkraut. So wie die nur drauf warten, bis die Schneeglöckchen blühen, um die Blütenblätter wegzufressen, weils das zarteste zu dieser Zeit ist.




Weiter vorne zu den Kästen kommt mehr Wasser hin. Da wo die Petersilie schon so gut wie hinüber ist.
Auch Wasser fördert Bodenleben. Nicht nur das gute. Auch Pilze, die zB die roten Blätter verursachen, sind Bodenleben.

Will ich das Bodenleben wirklich alles fördern oder will ichs eher lenken? 
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Nemesia Elfensp.

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #42 am: 18. März 2017, 23:48:00 »

Es sind nicht nur die Nematoden. 

Unsere Hälfte der Gartenalage ist ca 40 Jahre alt. Ich habe vor 2 Wochen mit einer Gärtnerin gesprochen, die war fast von Anfang an dabei. Gute 30 Jahre haben die ihren Garten. Doktorn rum am Rhabarber, Mistpackung und Vliess, und trotzdem nur Blätter etwas größer als ein Tischtennisschläger. Was soll man da noch machen?

Ich hab ein bisschen was angestoßen, dann hat sie sich erinnert, vor 30 Jahren, da waren die Blätter noch riesig.
Mit den Nährstoffen, die jetzt durch den Humus und Blaukorn usw drin sind, müssten sie theoretisch Trampolingröße haben.

Sind sie nicht, weil der Stickstoff im Boden vom Humus festgelegt wird.
Du sprichst von der Stickstoffsperre - aber warum lassen die Leute dann bei solchen "Erscheinungen - der Rhabarber wächst seid Jahren nicht mehr" keine Bodenuntersuchung machen ::) ?
Weil es ihnen zu teuer ist und: "Für so was haben wir ja noch nie Geld ausgegeben" und
weil sie nicht verstehen können/wollen, dass es nicht damit getan ist nur immer ständig das zu wiederholen, was schon die eigenen Eltern u. Großeltern getan haben...................
Wenn man einen Fehler nur oft genug wiederholt, wirds schon irgend wann endlich doch funktionieren.........
Lieber das alt bekannte Übel, als das neue Unbekannte................es könnt ja was befremdliches dabei heraus kommen.

Und? was gedenkt Deine rhabarberanbauende Nachbarin zu tun? oder zu ändern?

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #43 am: 19. März 2017, 00:15:16 »

Du bringst es auf den Punkt.
Bodenanalyse ist zu komplex, wenn man immer wieder hört, Kompost reicht und ist das beste.
Was sie gedenken zu tun:
aktuell wabert Vliess darüber. Düngung keine Ahnung. Vliess sieht man aber oft. Liest man ja oft, Rhabarber muss vorgetrieben werden, wenn man dick ernten will...
Meiner ist etwa 5cm höher, ohne Vliess. Vor 5 Jahren ca. 7cm Hasenmist, danach 3 Jahre nur KAS, ein Jahr nichts, letztes Jahr wieder KAS im Januar, weil er vor 2 Jahren auf einen Schlag zu 90% beerntet wurde, sich bis jetzt davon noch nicht erholt hat und ich ihn vorher eigentlich schon aufgegeben habe da mindestens 25 Jahre alt und nie verjüngt. Meine meinung: wer im August nicht an die Ernte im nächsten Jahr denkt, der braucht auch kein Vliess. Egal wie gut sich das verkaufen mag und egal wie oft man das oder das bleichen nachlesen kann.

Das ist wieder so ein Beipsiel was ich meine, der Erfolg liegt woanders begraben.

Die geteilten Rhizome, die wir vor 4 Jahren bei meinem abgestochen haben, haben die in ungedüngten Boden am Rand der Gartenanlage gepflanzt, die sind explodiert, da ausgeruhter Boden. Bis jetzt nur Gehölze und Unkraut dort gewachsen...
Kein Gramm Stickstoff, nix Kompost, null anderer Dünger. 3mal so kräftig wie der alte bei mir im Garten oder der halbsoalte im Garten mit 30 Jahren Erfahrung.

Der Garten fängt im Boden an...
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Nemesia Elfensp.

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Re: Gründüngung und Mulchmaterial für den Winter
« Antwort #44 am: 19. März 2017, 00:23:29 »

Und hier haben wir schon rumprobiert, halbschattig usw, um die Wurzelschäden auszugleichen.

Schau dir das Elend an, Fotos von heute.
Ignoriert die Spritzschäden, da wurde NeudoVital nicht verkraftet. Rötliche Blätter, gelbliche, geht von unten raus kaputt. Die Schnecken waren dran, nicht weils so gut schmeckt, sondern weils schon am faulen war und deswegen für zarte Schneckenmäuler leicht zu kauen, viel leichter als zähes und vitales Unkraut. So wie die nur drauf warten, bis die Schneeglöckchen blühen, um die Blütenblätter wegzufressen, weils das zarteste zu dieser Zeit ist.


Weiter vorne zu den Kästen kommt mehr Wasser hin. Da wo die Petersilie schon so gut wie hinüber ist.
Auch Wasser fördert Bodenleben. Nicht nur das gute. Auch Pilze, die zB die roten Blätter verursachen, sind Bodenleben.

Will ich das Bodenleben wirklich alles fördern oder will ichs eher lenken?

OK, also das Bodenleben kann eine Ursache für kranke Petersilienpflanzen sein.
Und was sonst, ausser dem verkehrtem Bodenleben, könnte für die klägliche Persilie verantwortlich sein?


Wie wäre es hiermit:
Zitat
Krankheiten und Schädlinge

Bekommt die Petersilie gelbe Blätter, so ist das oft eine Folge von Magnesium- oder Molybdänmangel.
Braune Flecken auf Blättern und Stängel deuten auf die Septoria-Blattfleckenkrankheit hin.
Auch tierische Schädlinge können der Petersilie Schaden zufügen. Hier sind vor allem das Wurzelgallenälchen, Blattläuse, Drahtwürmer und Engerlinge bekannt.

oder kann das evtl. zutreffen?
Zitat
Da die Petersilie selbstunverträglich ist, sollten Anbaupausen von mindestens vier Jahren eingehalten werden. Auch sollte sie nicht nach Karotten, Pastinaken, Sellerie und anderen Doldenblütlern stehen. Als Vorfrüchte eignen sich Erbsen und Bohnen.
(Zitate von hier)


Wir haben hier mal was ähnliches mit kläglichem Dill in Nachbars Gerten gehabt............Es lag in diesem Fall nicht am Bodenleben, sondern es mangelte an einem Mikronährstoff und frischem unbefallenem (wegen bodenbürtiger Krankheit) Saatgut.
Nachbarin: "Dreimal habe ich dieses Jahr schon ausgesät.............jetzt habe ich fast mein ganzes selbstgenommens Dillsaaggut vom letzen Jahr aufgebraucht. Da wollte er auch schon nicht so recht - eine Portion habe ich noch. Ich probiers noch einmal - der Dill will einfach in meinem Boden nicht wachsen"  ::) ::) ::)





SORRY falls es zu OT ist Conni.
All das hat ja nur im weiteren Sinne mit Gründüngung und Mulchmaterial zu tun.






« Letzte Änderung: 19. März 2017, 00:39:03 von Nemesia Elfensp. »
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