Ein Schritt in die richtige Richtung. Die Rebschule Schmidt bemüht sich, neue osteuropäische Sorten für uns nutzbar zu machen, d.h. zu pfropfen. Bei osteuropäischen Anbietern erhält man zum Teil nur ungepropfte Reben. Herr Schmidt erhielt von einigen von uns neue Rebsorten, aber es dauert eben einige Jahre, diese Reben groß zu ziehen, damit dann genügend Edelreiser fürs pfropfen zur Verfügung stehen. Auch sein Internetshop ist deutlich qualifizierter geworden, d.h. man kann nach verschiedenen Suchkriterien sortieren. Die anderen dt. Rebschulen sind eher etwas für Weinbaulagen, aber Herr Schmidt ist dabei, sein Sortiment auch für schlechtere Lagen "aufzurüsten". So ist geplant, dass im Herbst 2016 und Frühjahr 2017 einige sehr vielversprechende sehr zeitige Sorten anzubieten. Das wurde bereits hier im Forum erwähnt. Die anderen dt. Rebschulen haben da große Defizite, was neue Sorten und insbesondere Sorten für weniger gute Lagen betrifft.
Generell empfehle ich jeden Rebenfreund aus Nichtweinbaulagen, sich vor dem Kauf neuer Reben auch in den bekannten Informationsquellen zu unabhängig informieren.
Man merkt eben erst nach frühestens 4 bis 5 Jahren, ob eine Entscheidung richtig war und da ist eben rechtzeitiges Kundigmachen besser als eine spätere Enttäuschung.
Die konkrete Sortenentscheidung ist sicherlich vielversprechend, aber auch wenn die Papierform passt, muss es nicht immer gut gehen. Nicht immer liegt es an der Sortenwahl. Das Mikroklima kann ungünstig sein oder der Rebenfreund macht Fehler bei Rebschnitt und Laubarbeit. Eine 100%ige Sicherheit gibt es nicht, aber man kann seine Erfolgsquote drastisch erhöhen.