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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)

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|29|8|Ich wollte lieben, ich wollte geliebt werden. Also verliebte ich mich. Mit anderen Worten: Ich machte mich zum Narren.  Albert Camus

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Autor Thema: Bittersalz  (Gelesen 4353 mal)

Peace-Lily

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Bittersalz
« am: 23. Februar 2016, 13:34:26 »

Hallo Alle,

wie verwendet man eigentlich Bittersalz im Garten? Eigentlich verwende ich das Bittersalz um Gallenkoliken auszuschalten und ich bin bei der Suche danach wo ich größere Mengen günstig bekomme, darauf gestoßen, dass es das auch im Baumarkt zu kaufen gibt. Jetzt frage ich mich, ob es dasselbe ist wie in der Apotheke. Denn da zahlt man für 250 g 4,50 Euro und im Baumarkt sind es fünf Kilo Gebinde für ca. 10-12 Euro. Magnesiumsulfat ist das glaube ich.
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Dietmar

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Re: Bittersalz
« Antwort #1 am: 23. Februar 2016, 13:55:23 »

Es ist das gleiche Bittersalz, also Magnesiumsulfat.

Der Haken am Baumarkt-Bittersalz ist die geringere Reinheit als bei dem aus der Apotheke. Die Abfüller füllen heute Eimer mit Bittersalz, morgen mit Rasendünger usw. und das führt dazu, dass im Baumarkt-Bittersalz Spuren aller möglicher anderer Düngemittel enthalten ist.

Für "innere" Anwendungen würde ich deshalb kein Bittersalz aus dem Bau- und Gartenmarkt nehmen.
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bristlecone

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Re: Bittersalz
« Antwort #2 am: 23. Februar 2016, 14:02:30 »

In der Apotheke bekommst du Magnesiumsulfat "reinst", in Arzneibuchqualität oder p.a. (pro analysi), im Baumarkt das technische Produkt, das weniger rein ist.
Ich würde ohne eine klare, vom Arzt gestellte medizinische Indikation (und da gibt's nicht viele) zur Behandlung einer Erkrankung weder Bittersalz aus dem Baumarkt noch aus der Apotheke einnehmen.

Im Garten gibt es für Magnesiumsulfat nur wenig Verwendung. Verkauft wird es als "Spezialdünger" gegen Nadelbräune und Nadelwurf bei Koniferen, hat aber da nur selten wirklich Berechtigung, weil diese Symptome meist gar nicht durch reinen Magnesiummangel verursacht werden.
Magnesiummangel bei Pflanzen zeigt sich, ähnlich wie Eisenmangel, an chlorotischen Blättern.

Da zuviel Magnesium im Boden schnell mal zu Mangelerscheinungen bei anderen Stoffen, insbesondere Kalium, führen kann, sollte man lieber Kalimagnesia nehmen, wenns denn schon eine Magnesiumdüngung sein soll.
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Peace-Lily

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Re: Bittersalz
« Antwort #3 am: 23. Februar 2016, 15:03:50 »

Danke für die Infos. Ist also als Düngung eher nicht so zu empfehlen und aus dem Baumarkt auch nicht zum Einnehmen. Ich weiß, dass man es nicht übertreiben darf mit der Einnahme, weil das die Nieren schädigt. Hilft aber bei Gallenkolik ganz phantastisch und schnell, gering dosiert: 1 TL auf ein halbes Glas Wasser.

Wie wirkt denn Magnesiumsulfat? Neutralisiert es Säuren?
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Gänselieschen

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Re: Bittersalz
« Antwort #4 am: 23. Februar 2016, 15:09:16 »

Bittersalz in der Apotheke ist wirklich preiswert - und bei den geringen Mengen, die ein Mensch davon mal braucht, solltest du nicht weiter drüber nachdenken, das Baumarktzeug zu essen  ;D ;D

Ich bin bei Zitronensäure immer ähnlich hin und her gerissen  ;D, Drogerie oder Lebensmittelladen ;D
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Dietmar

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Re: Bittersalz
« Antwort #5 am: 23. Februar 2016, 15:24:07 »

Zitat
Wie wirkt denn Magnesiumsulfat? Neutralisiert es Säuren?

Nein, im Gegenteil. Magnesiumsulfat ist selbst sauer, da die Schwefelsäure eine starke Säure ist und das Magnesiumhydroxid nur eine schwache Base.

Weil Bittersalz sauer wirkt, nimmt man es auch zum Düngen von Moorbeetpflanzen und Koniferen.

Ich nehme es zusammen mit Eisensulfat zur Blattdüngung bei Reben, wenn diese eine Chlorose zeigen. Zur Blattdüngung müssen die Salze wasserlöslich sein und das sind beide.

Eisenchellat wirkt besser als Eisensulfat, ist aber unverschämt teuer, gefühlt um den Faktor Tausend.

Man sollte unbedingt eine Überdüngung vermeiden, nicht nur wegen der erwähnten Antagonisten, sondern weil da die Blätter "verbrennen".
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Gänselieschen

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Re: Bittersalz
« Antwort #6 am: 23. Februar 2016, 15:40:41 »

Ich habe früher meine eine hübsche Kiefer und auch Eibe und Stechpalme mit Bittersalz "gedüngt". Aber das mache ich schon lange nicht mehr.
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bristlecone

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Re: Bittersalz
« Antwort #7 am: 23. Februar 2016, 15:49:31 »

Die saure Wirkung von Magnesiumsulfat ist nur schwach, selbst eine ziemlich konzentrierte Lösung hat einen pH-Wert um 6 (7 ist neutral, Essig hat etwa 4).
Man kann damit den Boden nicht "übersäuern", aber natürlich mit Magnesium überdüngen.

Im menschlichen Körper (und im Magen-Darm) ist diese schwache Säurewirkung völlig ohne Bedeutung.
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