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Autor Thema: Düngung im Frühjahr  (Gelesen 49886 mal)

sarastro

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #45 am: 01. März 2016, 11:21:45 »

Die beste Lösung gegen Moos ist pralle Sonne!
Nein! Moos wächst munter in der vollen Sonne! Auch Kalkgaben sind ein Ammenmärchen, was sich ewig in den Köpfen hält. Einzig eine gute Nährstoffversorgung hilft, dass Rasen und Pflanzen wachsen und gegenüber dem Moos durchtauchen können.

Stimmt, dass Ammoniumsulphat sauer reagiert. Das macht aber nichts. Der Rasen ist superschön und es ist der billigste Rasendünger ever!! Das erzählt dir nur niemand, warum wohl??
« Letzte Änderung: 01. März 2016, 11:25:44 von sarastro »
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Effi B.

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #46 am: 01. März 2016, 11:26:14 »

Den allermeisten Stauden schadet das nicht.

Ok, gut zu wissen. Ich versuche dran zu denken.

Bei mir (im Stadtgarten) ist das Moos ebensfalls auf Eroberungszügen. So mitten in und auf den Stauden sieht das aus, als seien die Pflanzen kurz vorm Erstickungstod. Abpuhlen kann man vergessen. Schon eine Herausforderung, dieser Anblick.
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"Stadtgarten" und "Landgarten" klingt doch einfach nur dösig, wie "Golfclub" oder so. Wie nenn' ich das bloß?

Effi B.

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #47 am: 01. März 2016, 11:30:51 »

Wo gibt es dieses Ammoniumsulphatdingens? Und wie wendet man das an?

Der schattige Teil des Rasens besteht jetzt nur noch aus Moos, Grashalme sind kaum noch in Sicht. Wirklich stören tut mich das nicht, aber wenn dieses A-Zeugs nicht aufwendig ist, wäre das zumindest eine Überlegung wert.
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Dietmar

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #48 am: 01. März 2016, 11:31:17 »

Zitat
Die Blaukorn-Phobie, die hier immer wieder ausgelebt wird, kann ich nicht verstehen.

Blaukorn ist ein Kombinationsdünger aus Kalium, Stickstoff und Phosphor und kein Teufelszeug. Das habe ich nie behauptet und andere sicher auch nicht. Was kritikwürdig ist, ist der oft gedankenlose regelmäßige Einsatz, so dass nach einigen Jahren viele Gärten maßlos überdüngt sind. Das ist nicht nur ein Verschleudern von Geld. Das Problem liegt vielmehr darin, dass es sogenannte Antagonisten gibt. Ein zuviel des einen bedeutet eine Blockade in der Pflanze für andere wichtige Nährstoffe und so führt eine Überdüngung zu Mangelerkrankungen.

Deshalb sollte man alle paar Jahre mal den Nährstoffgehalt seines Bodens messen lassen. Die pH-Wert-Bestimmung reicht da nicht.

Ein Kritikpunkt ist der hohe Stickstoffgehalt. Im Frühjahr ist das gut, für Salatpflanzen und andere Grünpflanzen sicher auch. Der Stickstoff stimuliert das vegetative Wachstum, also des "Grüns". Der Stickstoff bremst aber bei vielen früchtebildenden Pflanzen das generative Wachstum (generativ = Früchte) und führt oft zu mangelndem Aroma und Reifeverzögerungen. Stickstoff ist auch kontraproduktiv für die Winterfestigkeit. Hier ist eher Kalium förderlich. Wenn man jedoch im Spätsommer/Herbst mit Blaukorn düngt, führt man neben dem Kalium auch den Stickstoff zu, der der Winterfestigkeit entgegen wirkt.
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Staudo

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #49 am: 01. März 2016, 11:36:57 »

Der schattige Teil des Rasens besteht jetzt nur noch aus Moos, Grashalme sind kaum noch in Sicht.


Das ist vollkommen natürlich. Gegen Moos im schattig gelegenen Rasen lässt sich kaum etwas machen. Düngung kann helfen, hohes und häufiges Mähen ebenfalls und relativ hoher Nutzungsdruck auch. Dort, wo der Rasen häufig begangen wird, hat es das Moos schwer.
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Dietmar

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #50 am: 01. März 2016, 11:37:55 »

Zitat
Wo gibt es dieses Ammoniumsulphatdingens?

Das müsste es in jedem Gartenmarkt geben. Noch mehr Stickstoff ist im Ammoniumnitrat enthalten. Die Gebrauchsanweisungen stehen auf dem Foliebeutel. Ich glaube aber nicht, dass das Zeug gegen Moos im Rasen hilft, da es den Boden saurer macht und damit noch moosfreundlicher. Aber Du kannst es ja mal versuchen. Es kommt ja auch darauf an, welche Art von Moos das ist. Das Zeug ist nicht allzu teuer und wenn es gegen das Moos nicht hilft, kannst Du diesen Dünger auch für Moorbeetpflanzen, Koniferen und noch besser für alles Grünzeug im Garten nehmen.
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bristlecone

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #51 am: 01. März 2016, 11:42:56 »

Ammoniumnitrat in Reinform werden Privatpersonen wohl kaum legal kriegen.
Wer kein Ammoniumsulfat (im Handel als "schwefelsaures Ammoniak") will, kann stattdessen Harnstoff nehmen.

Dem Moos im Rasen ist der pH-Wert ziemlich wurscht. Es setzt sich gegen das Gras durch, wenn es für dichten Graswuchs zu schattig, zu nährstoffarm oder der Boden zu verdichtet ist.
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Natternkopf

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #52 am: 01. März 2016, 11:47:27 »

Guten Tag

Ich gehe davon aus, dass allgemeine Übereinstimmung vorhanden ist in Bezug auf: Die Menge macht die Giftikeit

Wieso soll das in Bezug auf Kalk keine Gültigkeit mehr haben?
Zitat
Ansonsten in ein Überkalken praktisch nicht möglich, nicht schädlich, höchstens sinnfrei. / innerhalb Antwort #35

Was ist mit dieser Info?
Bei einer Überkalkung werden dagegen Eisen, Mangan und Bor festgelegt. Ab einem Wert > pH 9 kommt eine OH- Toxizität als Primärschaden zustande.

Kalken hilft, wenn es der Boden und die entsprechene Pflanzung benötigt.

Grüsse Natternkopf



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Effi B.

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #53 am: 01. März 2016, 12:09:18 »

Es setzt sich gegen das Gras durch, wenn es für dichten Graswuchs zu schattig, zu nährstoffarm oder der Boden zu verdichtet ist.

Da dürften alle drei Faktoren zusammen kommen.
Dieser Rasen wurde noch von der Vorbesitzerin angelegt, keine Ahnung, wann das war, vielleicht kurz nach dem Baujahr 1967 ;D. Letztes Jahr hatte ich den Rasen gedüngt, zum allerersten Mal überhaupt, und das Gras freute sich ersichtlich. Über Winter jedoch ist das Moos wie explodiert.

Ich schau mal, ob ich dieses Ammoniumsulfat bzw. "schwefelsauren Ammoniak" unkompliziert kriegen kann. Anders kriegt er nochmal ordentlich Futter, Blaukorn. Oder mache ich etwa beides? Ammoniumsulfatdingens + Futter?

So, und jetzt blamiere ich mich bis aufs Blut ;D :-X:
 
Zitat
kann stattdessen Harnstoff nehmen.

Was ist das? Horngries bzw. Hornspäne?
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Staudo

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #54 am: 01. März 2016, 12:16:41 »

Nö, das ist ein organisches Salz, das auch Du ständig mit Dir herumschleppst.
Mach's nicht so kompliziert, dünge den Rasen mit Blaukorn und gut ist.
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bristlecone

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #55 am: 01. März 2016, 12:17:32 »

@ Staudo:

KSM-Modus ein: Harnstoff ist keine salzartige Verbindung. KSM aus.

So, und jetzt blamiere ich mich bis aufs Blut ;D :-X:
 
Zitat
kann stattdessen Harnstoff nehmen.

Was ist das? Horngries bzw. Hornspäne?

Nein!  ;D

Harnstoff ist eine sehr leicht wasserlösliche Verbindung. Säugetiere produzieren die als Endprodukt des Eiweißstoffwechsels und scheiden die mit derm Harn aus (daher Harnstoff).
Verwendet wird Harnstoff als schnell wirkender Stickstoff-Dünger, zum Reinigen von Dieselabgasen und als Zusatz in Hautpflegecremes (dort heißt er dann "Urea", was lediglich das englische Wort ist, aber offenbar nicht so nach Pipi klingt).
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Effi B.

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #56 am: 01. März 2016, 12:26:41 »

Okay, bin im Bilde, ich danke euch. Da geb ich mal GG Bescheid :-X und werde den Rasen ordentlich düngen. Kein Zirkus wegen dem Rasen, auf keinen Fall.
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sarastro

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #57 am: 01. März 2016, 12:32:25 »

Nö, das ist ein organisches Salz, das auch Du ständig mit Dir herumschleppst.
Mach's nicht so kompliziert, dünge den Rasen mit Blaukorn und gut ist.
Das macht eine Bekannte von mir auch so. Sie nimmt Blaukorn, der im Übrigen bei uns im Volksmund "Kunstdünger" heißt. Gestern war ein idealer Tag zum Kunstdüngerbauen! Der Regen hat ihn gut eingeschlämmt und nicht ausgewaschen.

Ammoniumsulphat ist zwar nicht "bio", aber feiner granuliert als Blaukorn, daher wesentlich einfacher auszubringen. Gibt es in jedem Lagerhaus. 50 kg kosten hierzulande ungefähr 15 Euronen. Man darf halt nicht sagen, dass man diesen Dünger als Rasendünger verwendet.

Dasselbe galt im Lagerhaus übrigens auch für Waschbetonplatten, die wesentlich billiger als normale Betonplatten sind. Ich drehte sie kurzerhand um, dann hatten wir einen Weg aus Betonplatten.  ::) Auch hier haben es die Leute nicht gerne, wenn man auf diese Weise ihre Einkünfte schmälert.  ;D
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kpc

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #58 am: 01. März 2016, 12:37:25 »

@Effi
Harnstoff ist eine organische Verbindung mit einem sehr hohen Stickstoffgehalt von etwa 46%.
Wenn dir die Zusammensetzung anderer Dünger (N/P/K), z.B.:  12:8:12 etwas sagt,
bei Harnstoff sähe das dann so aus 46:0:0. Außer Stickstoff ist da also nichts düngewirksames drin.
Harnstoff gibt es im Landhandel und ist preiswert.
Mehr Stickstoff für weniger Geld wirst du nicht bekommen.

Wenn du noch nicht so bald düngen willst, würde ich jetzt Dolomitkalk ausbringen. 100gr/m² und
in 4 Wochen dann mit Ammoniumsulfat = Schwefelsaures Ammoniak düngen.
Dann ist zumindest der Calcium-, Magnesium-, Schwefel- und Stickstoffbedarf erstmal gedeckt.
Ammoniumsulfat bekommst du als SSA auch im Landhandel.
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Dietmar

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #59 am: 01. März 2016, 12:46:23 »

Zitat
Bei einer Überkalkung werden dagegen Eisen, Mangan und Bor festgelegt. Ab einem Wert > pH 9 kommt eine OH- Toxizität als Primärschaden zustande.

Das ist Unsinn, denn Kalk ist neutral und kann den Boden niemals zu einem pH-Wert > 9 bringen. Mehr als pH7 geht mit Kalk nicht. Eisen wird eher durch zuviel Kalium (vom Blaudünger) blockiert, so dass einige Pflanzen eine Chlorose bekommen, weil zwar genug Eisen da ist, aber die Aufnahme durch das Übermaß an Kalium blockiert wird.

Was anderes ist es, wenn mit Branntkalk gedüngt wird, denn der ist zusammen mit Wasser als Hydroxid stark basisch und ätzend und kann solche pH-Werte bringen. Kein vernünftiger Mensch düngt seinen Garten mit Branntkalk. Das ist schon vom Arbeitsschutz her kreuzgefährlich, z.B. Verätzungen von Augen und Schleimhäuten.

Zitat
Ich gehe davon aus, dass allgemeine Übereinstimmung vorhanden ist in Bezug auf: Die Menge macht die Giftikeit

Grundsätzlich stimmt das, doch Kalk ist in jeder Konzentration ungiftig. Du kannst Kalk sogar schlucken. Früher waren alle Medikamente gegen Sodbrennen aus Kalkmehl. Heute ist das zu billig und damit verdient die Pharmaindustrie nicht genug.

In einigen Teile Deutschlands besteht der Boden fast nur aus Kalk, z.B. um Jena, und noch keine Pflanze wurde dadurch vergiftet und auch keine Menschen, die dort wohnen.

Es gibt dort nur Probleme mit Moorbeetpflanzen und anderen Pflanzen, die auf Kalk negativ reagieren. Moorbeetpflanzen sind z.B. Azaleen, Rododendren, Blaubeeren, Preiselbeeren.

Alle anderen gartenüblichen Pflanzen können nicht mit Kalk vergiftet werden. Wenn Kalk ausgestreut wird, dann ist das ein Promilleanteil an der Bodenschicht und hinderlich wird es erst dann, wenn es mehr als ca. 75 % des Bodens wird.
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