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|24|3|Wenn das Schippchen dann aber erstmal an der falschen Stelle in die Erde gesaust ist, kann man nicht einfach wieder die Karte umdrehen.  :P (Hausgeist)




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Autor Thema: Düngung im Frühjahr  (Gelesen 49898 mal)

pearl

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #120 am: 02. März 2016, 19:06:59 »

also in meinem Garten wird totes Material von Regenwürmern in die Erde gezogen und das Laub liegt auf dem Boden und wird dort umgesetzt. Wobei Regenwürmer das Erdniveau durch ihre Tätigkeit anheben. Gelegentlich werden so Kübel, Steine und Mauern mit der Zeit eingebuddelt.

Im Regenwald gelangt das Abgestorbene nicht bis zum Boden, sondern verrottet in allen Etagen des Regenwaldes oder wird von Lebewesen ver- und gebraucht, so dass kaum was unten ankommt, weil ja der Laubfall nicht auf einen Schlag erfolgt und auch umgekippte Bäume nicht auf freigehauene Flächen fallen.

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pearl

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #121 am: 02. März 2016, 19:18:17 »

so die Geobotanik sagt dazu, dass sich Böden nach ihrer Kationenaustauschkapazität klassifizieren lassen, die ein Maß für die Nährstoffverfügbarkeit eines Bodens ist.

"Insbesonders Mikronährstoffe werden aber durch Aussscheidung von Säuren und Chelatoren in den von Mikroben reichlich besidelten Grenzraum zwischen Wurzeloberfläche und Bodenteilchen angereichert und in die Pflanzen aufgenommen."

"Pinus sylvestris besitzt eine breite ökologische Amplitude und ist heute in der Regel ein konkurrenzbedingter Besiedler von Extremhabitaten. Man spricht ... vom ostelbischen Kiefernareal ... . Postglazial war die Kiefer auch im mitteldeutschen Trockengebiet durchgehend vertreten.

Bei den Kiefernwäldern im östlichen Mitteleuropa handelt es sich um Gesellschaften der Sand-Kiefernwälder. Cladonio-Pinetum: auf basen- und humusarmen Sandböden, ... in Mittelbrandenburg;" Quelle: Geobotanik, Frey und Lösch
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pearl

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #122 am: 02. März 2016, 19:22:32 »

um das vollständig zu machen: Gesteinsmehl, Steinmehl ist je nach Gesteinsart und Anteil an Silikaten und Feldspaten im Boden ein Stoff mit guter Kationenaustauschkapazität. Also ein Ionenaustauscher.
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b-hoernchen

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #123 am: 02. März 2016, 23:10:55 »

Was mich an der Geschichte mit den "Basen" im Boden stört, ist wie man einem armen Nichtchemiker klarmachen soll, dass ein "basenreicher" Boden sauer sein kann. Ich meine, der Begriff verwirrt doch nur. Man sollte eher von "mineralischen" Böden sprechen, die je nach Mineralgehalt (Silikate oder Carbonate) sauer oder basisch reagieren (können).

Und zur Ionenaustauschfähigkeit: Ich weiß nicht, wie lange der Feldspat im "Urgesteinsmehl" (auch so ein furchtbarer Begriff, unsere Triaskalksteine sind doch auch aus der "Urzeit", mancher Granit ist jünger), braucht, bis er durch Wassereinlagerung so aufgeschlossen ist, dass er zu Tonmineralien umgesetzt ist. Sofern das "Urgesteinsmehl" überhaupt Feldspat enthält. Wieviele unterschiedliche Produkte gibt es da wieder auf dem Markt? Insofern geht man doch eher sicher, wenn man sich einen Lastwagen voll Lehm oder Ton kommen lässt.

So, und ich frag mich jetzt, wann ich die nächste Ladung frischen Pferdemist im Garten platzieren kann, damit wir auch mal wieder von Düngung reden.
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Isatis blau

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #124 am: 02. März 2016, 23:25:28 »

Wenn man genauer hinschaut, Brönstedt, Lewis, das sind alles Säuretheorien, das Wort Base, der Gegenspieler zur Säure, wird vermieden.
Eben weil das Wort Base Bedeutungen hat, die eine klare chemische Basendefinition unmöglich machen.

Richtig verwirrend fand ich Säure und Base im Zusammenhang mit Ernährung. Bis ich mal kapiert habe, dass saure Lebensmittel solche sind, die für eine saure Reaktion des Urins sorgen ::).

Da kann dann die basische Kartoffel die saure Wirkung des Schnitzels neutralisieren.
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b-hoernchen

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #125 am: 05. März 2016, 18:07:29 »

So, gestern die Heidelbeeren im Kübel mit teurem Osmocote Rhododendren- und Hortensiendünger versorgt. Wenn's denn schief geht mit den Blaubeeren, will ich mir nicht anhören "Hättste den richtigen Dünger gekauft!". Ein Esslöffel, ca. 25g, je 60 - 90 Liter Kübel, die Sträucher bekommen schon dicke Knsopden und der Dünger wird wohl ein paar Tage bis Wochen brauchen, bis er an die Wurzeln kommt.

Gestern und heute angefangen die Stachelbeeren und junge Apfelbäume mit Blaukorn zu düngen. Baumscheibe gesäubert, Kartonscheiben ausgeschnitten, mit dem Teppichmesser bis zur Mitte eingeschnitten, in der Mitte erweitert für die Pflanze (und Pfahl), dann Düngerkörner um die Pflanze gestreut, Karton drauf und so hingeschoben, dass die Pflanze im Loch in der Mitte steht und Kartonscheibe mit Sand/Erde abgedeckt. Mal sehen, ob so die Pflanzscheibe frei bleibt vom Unkraut. Vielleicht ein bisschen früh, aber die Stachelbeeren kriegen teils schon grüne Blätter.
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Daniel - reloaded

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #126 am: 05. März 2016, 21:00:02 »

Also:
1. Bist du bei der Dosierung sicher? 25g Osmocote je 60-90 Liter Substrat hat eher mit Homöopathie als Düngung zu tun.
Bei Osmocote (vollumhüllt) würde ich unter 1,5 g je Liter Substrat nicht anfangen (entspräche dann 90-135g je Kübel).
2. Osmocote für eine gute Wirkung bitte nicht aufstreuen sondern mit Substrat bedecken. Entweder Löcher in den Ballen , mit Dünger füllen und schließen oder aufstreuen und mit Substrat abdecken. Osmocote sollte ständig feucht sein damit die Nährsalze im Korn sich lösen und durch die Hülle diffundieren können.

Liebe Grüße,
Daniel
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b-hoernchen

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #127 am: 05. März 2016, 21:46:53 »

Das war nur die erste Dosis Langzeitdünger - ich will noch etwas "Luft" nach oben lassen, damit ich eventuell mit schnell wirksamen Flüssigdünger nachbessern kann. Oder mit einer zweiten Dosis Osmocote. Ich will auch mal schauen, wie sich durch die Düngung das pH ämdert, z. B. wenn ich mal stärker gieße und ich das auslaufende Wasser teste. Mir ist nur aufgefallen - Osmacote Rhododünger hat anscheinend keinen Carbamid (Harnstoff)-Anteil. Die normalen käuflichen Rhododünger habe meist viel Carbamid - und das verdächtige ich an so manch kleiner Achterbahnfahrt des pH-Werts schuld zu sein. Gibt ja erst basisches Ammoniumcarbonat und wird erst nach Nitrifizierung sauer.

Mit dem Aufstreuen, das kann ich noch korrigieren, wollte aber jetzt noch nicht direkt den Dünger so nah an die Wurzeln bringen, weil's noch recht früh im Jahr ist. Aber trotzdem danke für den Tipp, ist für die nächst Düngung vorgemerkt!
« Letzte Änderung: 06. März 2016, 11:25:28 von b-hoernchen »
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Danilo

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #128 am: 12. Februar 2017, 12:49:21 »

Alle Jahre wieder: Geophytendüngung im Frühjahr. ;) Ich häng's mal hier an.

Meine ordinären Freiland-Kleingeophyten bekommen je nach Witterung im Januar/Februar Blaukorn. Als Neuerdings-Balkongeophytengärtner überlege ich gerade, ob ich hier analog verfahre: Jetzt noch schnell Blaukorn drauf oder doch lieber regelmäßig Flüssigdünger?
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Staudo

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #129 am: 12. Februar 2017, 14:03:33 »

Zwiebelpflanzen sind nach meiner Erfahrung im Topf sehr salzempfindlich. Deshalb würde ich lieber auf vorsichtige Flüssigdüngung setzen.
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pearl

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #130 am: 12. Februar 2017, 19:23:08 »

Kübelpflanzen bekommen bei mir auch vorzugsweise Flüssigdünger, bis auf Taglilien im Kübel und wenn das Substrat gut feucht ist und es bald regnet, dann werden sie mit Blaukorn versorgt. Ich nehme HaKaPhos compo oder so und im Herbst HaKaPhos rot.
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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #131 am: 15. Februar 2017, 20:44:09 »

Danke, dann bekommen die Geophyten verdünnte Flüssignahrung.

Agapanthus und anderes robustes Standardkübelzeug haben bei mir bisher Floranid bekommen.
Auf dem Balkon kultiviere ich zukünftig eher Trocknisverträgliche wie Helictotrichon, Calamintha, Nepeta, Centranthus etc., die ich wohl zunächst nur sparsam, aber weiterhin mineralisch zu versorgen gedenke. Aber die sind noch nicht lange in den Kübeln, da gucke ich erstmal, wie die sich überhaupt so machen. Das ist zeitgleich auch ein Experiment. ;)
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pearl

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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #132 am: 15. Februar 2017, 21:07:24 »

für Kübel und Töpfe verwende ich Untersetzer. Die gibt es jetzt auch in schwarz. Marke Elho bei BAUHAUS. Manchmal stelle ich die Container auch in Wannen, Mörtelkübel oder Baueimer, dann können sie sich über Nacht vollsaugen. Speziell bei ausgetrockneten Topfballen ist das im Sommer empfehlenswert.
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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #133 am: 22. Februar 2017, 22:01:26 »

Mörtelkübel besitze ich schon reichlich zum kollektiven Tauchen der Topfquartierbewohner im Garten. 8)
Wie ich das hier auf dem Balkon mache, steht sowieso noch in den Sternen, da ich ja mehrere Wochen im Jahr im brandenburgischen Garten weile. Aber alles zu seiner Zeit. Vielleicht heuere ich pflanzenaffine Studenten an, der Bio-Campus ist ja fast nebenan.
Fürs Erste treibt alles, was jetzt austreiben müsste, auch tatsächlich aus, und Galanthus elwesii sowie einige Adonis amurensis hort. blühen; die Balkonsaison könnte also schlechter beginnen. :D
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Re: Düngung im Frühjahr
« Antwort #134 am: 23. Februar 2017, 00:15:53 »

hört sich gut an, spannend!
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