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Autor Thema: Sämlinge, Veredelungen, Züchtung  (Gelesen 7843 mal)

Rib-Johannisbeere

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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #15 am: 31. Dezember 2016, 12:18:40 »

Deine Idee das alles zu dokumentieren finde ich sehr gut.
Die Blüten finde ich sehr schön. Fast rosenartig.
http://fs5.directupload.net/images/160421/6rho4aca.jpg
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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #16 am: 31. Dezember 2016, 13:36:43 »

Deine Idee das alles zu dokumentieren finde ich sehr gut.
Die Blüten finde ich sehr schön. Fast rosenartig.
http://fs5.directupload.net/images/160421/6rho4aca.jpg

Ja, ist auch mein Hintergrundbild  ;D. Es ist wohl ein Jakob Lebel Ast, der umgekippte Baum lebt sogar noch, obwohl nur noch ein schmales Rindenstück mit dem Reststamm verbunden ist.

Hier mal ein Link von anderen Jakob Lebel Blüten:
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.obstsortendatenbank.de%2Fosdb%2Fblu%2Fjakob_lebel_blu_tn.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.obstsortendatenbank.de%2Fjakob_lebel.htm&h=181&w=200&tbnid=bFeeTW-gfQrhsM%3A&vet=1&docid=TSG_tSnBslxoCM&ei=waVnWKXCFMHlwQL73ZeQCg&tbm=isch&client=firefox-b&iact=rc&uact=3&dur=502&page=0&start=0&ndsp=42&ved=0ahUKEwjlpuXHuJ7RAhXBclAKHfvuBaIQMwgpKA0wDQ&bih=952&biw=1679

LG Thorben
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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #17 am: 04. April 2019, 16:26:21 »

Hallo,
ich will mal ein Update machen ;).

Die meisten der Veredelungen gibt es noch, bei den Sämlingen sind besonders 2018 einige eingegangen. Ein paar Sämlinge haben es geschafft zu überleben obwohl sie komplett tot schienen, alles oberirdische ist tot, aber aus den Wurzelhals wird wieder neu ausgetrieben. Die Unterschiedlichen Sorten-Sämlinge waren natürlich auch unterschedlich in ihren Eigenschaften, die Elstarsämlinge waren z.B. durchweg starkwüchsig mit eher dunklem Holz. Manche waren anfälliger für Trockenheit, andere haben eher überlebt.

Die Sämlinge aus 2016 standen teils noch in ihren Töpfen (Braeburn´s), oder ich habe sie alle zusammen mal in einen größeren gepackt (z.B. die Elstar´s), hauptsächlich aus einem Mangel an Töpfen, aber auch an Mangel aus Zeit. Ich habe mich halt mehr mit Hühnern und anderen "Lebenssachen" als mit den Bäumen beschäftigt :).

Dieses Jahr habe ich mal keine Küken gezogen und habe mich wieder intensiver den Obstbäumen gewidmet. Die Veredlungen aus 2015/16 und 2016/17 sind größtenteils schon bereit an ihren endgültigen Standort gepflanzt zu werden, auf meine Streuobstwiese die auf Sämling und A2, zuhause in Reihen die auf M9, J9, Pi80.

2017/18 habe ich nur 40 Bäumchen im Freilichtmuseum Lindlar veredelt, da war bei mir zuhause größtenteils Ruhe.

Die Veredlungen aus 2016/17 hatte ich teils aus Topfmangel in einem geschützen Bereich gepflanzt, leider waren da dann auch wieder Wühlmäuse dran, also hatte ich sie, mit ein paar Pi80 Unterlagen an einem altem Komposter zwischengelagert. Das die Unterlagen da waren wusste ich, über die fertigen Veredlungen war ich ganz erstaunt diesen Herbst, die hatte ich etwas vergessen ;D. Teils hatten sie lange Triebe der Unterlage und waren an dem ganzem Stamm(stöckchen) bewurzelt, ich hatte sie ja eingeschlagen. Sie scheinen aber fast alle noch zu leben und wurden jetzt alle einzeln getopft. Glücklicherweise waren auch noch ein paar der Sämlingsveredelungen darunter, die meisten Elstar´s habe ich z.B. 16/17 abveredelt, ein Pink Lady Sämling (003) ist z.B. 2018 vertrocknet, durch die Abveredlung lebt er noch weiter.

Diese "Saison", 2018/19, bin ich durch einen glücklichen Zufall an jede Menge Töpfe mit 7,5l und 13l gekommen in die ich alles Topfen konnte, alle Überlebenden Sämlinge, ein paar alte Veredelungen und natürlich die ganzen neuen Veredelungen.

Dann habe ich noch einige neue Sämlinge, teils aus alten Samen aus Äpfel des Jahres 2016, Himbeerapfel aus Holovous und Berlepsch und Neueren von Äpfeln aus 2018, die ich aus einem Sortenbestimmungsseminar, von eigenen Äpfeln, von Äpfeln eines Demeter Hofes von dem ich Äpfel bezogen habe nachdem meine leer waren und auch ein paar aus einem normalem Edeka.

Die Samenanzahl schwankt sehr pro Sorte, von manchen habe ich nur einzelne Äpfel (wenig), bei manchen ein paar (mittel) und bei manchen Sorten einige (viele). Es war auch mal interessant die Samenanzahl pro Apfel zu sehen, welche Unterschiede da unter den Sorten oder auch innerhalb der Sorten bestehen. Die Pinovas z.B. sind einfach unverkennbar an den Samen zu erkennen.

Sämlingssorten sind (alle frei abgeblüht) :
Aus 2016:
Himberapfel von Holovous von einer alten Streuobstwiese (viele)
Berlepsch aus einem Raiffeisenmarkt (mittel)
vermutlich Rote Sternrenette Sorten Bestimmungsseminar(die beiden Sorten könnten vertauscht sein) (wenig)
vermutlich Dülmener Rosenapfel Sorten Bestimmungsseminar (wenig)

Aus 2018:

Von meinen Bäumen:
vermutlich Cripps Pink (viele)
Zuccalmaglio (wenig)
Rebella (wenig)
kleine graue Renette (davon hing nur eines an einer einjährigen Okulation aus einem Treieb den ich mir bei einem Urlaub geschnitten habe, sehr schmackhaft mit einigen Samen) (wenig)

Von einem Sortenbestimmungsseminar (mitgebracht von Hans-Thomas Bosch) :
Adersleber Kalvill (mittel)
Seestermünster Zitronenapfel (viele)
Idared (wenig)
Gloria Mundi (wenig)
vermutlich Goldparmäne (wenig)

Von einer Streuobstwiese eines befreundeten Bauers:
Gloster, in der Nähe stehen interessante Sorten, u.a. sehr gut getragen hat 2018 auch ein Parkers Pepping. Die Sämlinge stehen bei mir auf der Fensterbank, einfach um was grünes zui haben ;). Einer ist besonders Wüchsig und schon an die 30cm hoch.

Von Obstplantagen Krämer (demeter Betrieb) :
Pinova (viele)
Opal (viele)
Natyra (mittel)

Und aus dem Supermarkt:
Honey Crisp (mittel)
Pink Lady (wenig
Wellant (wenig)

Die Sorten mit dem "vermutlich" sind etwas unsicher, das wird sich dann spätestens beim fruchten herausstellen. Sonst habe ich sehr genau darauf geachtet welche Samen aus welchem Apfel kamen.
Die Sämlinge verden je nachdem nächstes Jahr einzeln getopft oder woanders ausgepflanzt, dann größtenteils sich selbst überlassen (bis aufs gießen und mal ein wenig düngen natürlich). Wenn die Bäume nur rumkränkeln werden sie aussortiert, ich habe jetzt schon bei einem mehrjährigen Mehltau entdeckt.. Mal schauen, wird ein interessantes Projekt.

Ich bin jetzt auch schon am Pollen sammeln und werde dann mal gezielt kreuzen :).

LG Thorben
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Bergischer Apfel

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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #18 am: 04. April 2019, 16:45:33 »

Hier sind dann noch ein paar Bilder:

Die ? Sämlinge aus 2016, der große ist locker über einen Meter


Das waren noch die Braeburn und ein Boskoop vor dem Topfen


Die Elstar´s sind teils tot, teils zeigen sich zarte Triebe am Wurzelhals, die lasse ich lieber nochmal ein bisschen wachsen.


Die getopften Pflanzen, die ohne Gras sind neu ;D






Wellant´s


Pink Lady´s aus einem sehr schön gefärbtem Apfel


"Wilde" Sämlinge aus faulen Äpfeln die ich immer auf eine alte Baumwurzel werfe:


Ebenfalls "Wilde", einer zeigt allerdings jetzt schon Mehltau..


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Bergischer Apfel

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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #19 am: 04. April 2019, 17:05:46 »

Der einzige Überlebende Granny Smith Sämling, die hatte ich vor Jahren mal ausgepflanzt, dann wurden sie überwachsen, von Wühlmäusen abgefressen, der hier hat überlebt :)


Die Lagerstätte für die jungen Sämlinge:


Das müssten Adersleber Kalvill-Kinder sein


Cripps Pink´s



Himbeeräpfel von Holovous´s


Seestermüher Zitronenapfel´s


Ein paar Berlepsche:


Gloria Mundi´s:


LG Thorben
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carot

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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #20 am: 04. April 2019, 17:56:46 »

Sehr interessant. Vielen Dank für das Update. Ich hatte den Thread bisher übersehen.
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Pfirsichblüten

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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #21 am: 03. Mai 2019, 18:00:39 »

Im Sommer und Herbst kannst Du Dir bei uns Samen (Äpfel) von ca 20 Sorten (oder mehr) holen, denn sehr weit von uns wohnst Du anscheinend nicht . Unter anderem auch 7 Sorten rotfleischige. Schick uns mal ne PN wenn Du Interesse hast.
« Letzte Änderung: 03. Mai 2019, 18:03:25 von Pfirsichblüten »
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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #22 am: 27. September 2021, 23:41:05 »

Hallo,
mal ein kleines Update.

Die Sämlinge aus den Pötten stehen auch jetzt noch größtenteils in ihnen, einige habe ich schon vereinzelt, z.B. die eigenenen Chripps Pink, viele aber auch nicht. Dieses Jahr stehen sie schattig und recht feucht, wie viel jetzt noch leben muss ich noch erfassen. Diejenigen sind dann sicherlich ziemlich robust.

Ich habe im Winter die meisten Bäume in die Erde gepflanzt, aus den Töpfen. Ein paar Bäume die vorher schon in der Erde hatten haben 2020 sich wesentlich besser geschlagen, deswegen der Schritt. Dieses Jahr war dann kaum Pflegeaufwand, nur freistellen musste ich sie mehrmals.
Ich habe einige neue Veredlungen gemacht mit sehr interessanten Sorten. Dazu habe mal meinen Vorrat an Apfelkernen mit Zewas stratifiziert und ausgesät, daraus sind auch viele gewachsen, sie mussten mit Beikräutern konkurrieren und ein paar sind sicherlich eingegegangen oder hatten keine idealen Bedingungen.
Trotzdem sind noch viele übrig die ich weiter großziehen werde.

Dazu (und fürs Gemüse) habe ich mir ein paar neue Gärten angelegt in denen dieses Jahr schon Veredlungen aus dem Frühjahr mannshoch gewachsen sind, was ich sonst noch nicht hatte (unter Suboptimalen Bedingungen).
Diesen Winter werde ich wohl nur wenig neue Bäume veredeln, es müssen ja erstmal die alten Veredungen untergebracht werden.

Hier mal ein paar Bilder der alten Veredlungen.
Die sind noch am besten gewachsen.


Eine Reihe neuerer Veredlungen, die sind nicht alle so gut angegangen und entsprechend weniger gewachsen.


Bei den Veredlugnen von 2020 sticht der Admiral total heraus, den werde ich wohl dieses Jahr auf eine Wiese pflanzen.


Eine Reihe weiter oben tragen auch schon einige alte Veredlungen ein paar "Not-Äpfel", ohne schon eine besondere Größe zu haben. Die kommen nächstes Jahr denke ich mal ins Beet, mal gucken wie stark sie dann wachsen.


Dahingegen die jungen Veredlungen aus dem neu angelegten Beet, die sind wie gesagt teils mannshoch. Malus Sieversii, amerikanische Sorten und ein paar Edelebereschen und Ebereschen-Hybriden.
Das Beikraut darunter habe ich schon mehrmals kleingemacht. Das was jetzt noch wächst wird nicht mehr aussamen und speichert Nährstoffe die jetzt noch freigesetzt werden, sieht man ja auch an den Bäumen die kaum aufhören. Es ist denke ich auch sehr förderlich den Boden lebendig zu machen und gut zu durchwurzeln, der Garten wurde im Frühjahr mit gut abgelagerten Kompost und Mutterboden angelegt. Im Frühjahr wird es dann umgegraben und ist ein perfekter Nährboden für die Bäume (und Gemüse).






Die ganz alten Sämlinge, veredelt auf M9 und J9, bis auf einen sind es alle Sämlinge von Golden Hornet, frei aufgeblüht in der Baumschule. Sie sind dem Mutterbaum von der Frucht sehr ähnlich, unterschiedlich gesund, unterschiedlich ertragreich.
Der Baum hatte letztes Jahr schon ein paar Früchte die einen interessanten Geschmack hatten, zwar etwas zusammenziehend aber interessant, von ihm will ich ein paar Kerne aussäen, die anderen dagegen glaube ich umveredeln.


Der einzige den ich als Nachkommen einer anderen (Supermarkt) Sorte vermute ist der rechts, wesentlich starkwüchsiger, jedoch hatte er im frühen Jahr wie andere Sämlinge auch die Blätter an Schorf verloren, er hat es zwar wieder rausgewachsen aber ich überlege schon ob ich diese Sämlinge nicht schon wieder umveredele.


Die anderen älteren Veredlungen auf Pi 80 sind dieses Jahr auch super gewachsen, bei einigen wird es zeit sie mal anzubinden. Und als Tipp: Die Bäume mögichst tief veredeln, das verhindert zu viel Luftwurzelwachstum.


Von den Sämlingen von 2016 die auf Pi80 veredelt sind sind die konventionellen Cripps Pink leider fast alle sehr schorfanfällig, war ja auch zu erwarten, die werde ich glaube ich auch umveredeln.








Die Elstar-Sämlinge sehen besser aus, besonders einer ist schon richtig groß und starkwüchsig. Schorf hat einer glaube ich ein wenig, jedoch haben sie ein paar Blattflecken die ich nicht so recht interpretieren kann.










Ein (wahrscheinlich) Schöner von Herrnhut ist dieses Jahr sehr schorfig.


Ein Dülmener Rosenapfel dagegen sehr gesund.


Und ein Goldrush, der hat nur sehr viele Regenflecken.


Bionda Belle sieht recht ähnlich aus, auf den Apfel bin ich mal gespannt.


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Bergischer Apfel

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Re: Sämlinge und Veredelungen
« Antwort #23 am: 28. September 2021, 00:53:45 »

Noch verschiedene Sämlinge aus 2016 und 2018 an einerm anderen Standort.

Mir hat ein Apfelzüchter diesen Winter gesagt das man die Anfälligkeit der Sämlinge igentlich erst nach 3 Jahren beurteilen kann da sie als kleine Sämlinge generell recht anfällig sind (für Mehltau stimmt das ja auch jeden Fall, aber für Schorf?). Deswegen bin ich mir unsicher manche Sämlinge jetzt schon auszusortieren, ganz anfällige dürften aber nicht viel besser werden.

Das könnte ein Honeycrisp sein, auch mit Schorf, aber nicht so schlimm.


Ein kränklicher unter seinen (Halb-) Geschwistern.


Ein ziemlich starkwachsender, gesunder eigener Cripps Pink (2018 frei neben schorfresistenten Sorten abgeblüht).




Auch ein sehr gesunder Sämling aus 2016, von mir mal als entweder Jazz, Kanzi oder Pinova gekennzeichnet (abnehmende Wahrscheinlichkeit)




Auch ein ziemlich starkwüchsiger, gesunder Braeburn-Sämling aus 2016.


Ein wie es scheint sehr anfälliger Sämling einer kleinen grauen Renette, geblüht auf dem selben Baum wie Cripps Pink.


Ein konventioneller Cripps Pink von 2016, ist glaube ich auch bei den veredelten dabei, entblättert wegen Schorf.


Links ein sehr gesunder konventioneller Cripps Pink aus 2016, der einzige von einigen Sämlingen der den Sommer 2018 ohne viel zu gießen, in einem kleinen Topf mit schlechter Erde überlebt hat, wirklich ein robustes Bäumchen, heißt deswegen auch "Sommer 2018", jetzt muss er nurnoch gute Früchte tragen.


Daneben der eine Granny Smith, mit Schorf und Mehltau, ein kränkliches Bäumchen.



Zum Schluss noch die neuen Sämlinge von diesem Frühjahr. Recht spät gesät, da waren viele schon am keimen, dann etwas vernachlässigt, trotzdem haben sich einige entwickelt.

Einige Sämlinge stammen von einer Obstwiese in Witzenhausen, dort stehen hautpsächlich moderne Sorten, u.a. Elstar, Berlepsch und Weißer WInterglockenapfel und Florina (Holsteiner Cox, Boskoop, Cox).
Viele Bäume waren leider komplett von Ziegen geschält worden (echt schlimm was der Ziegenhalter da macht, die Ziegen stehen jetzt wieder drauf und geben den letzen Bäumen den Rest), da sie super schmeckten und wirklich extem vollhingen, sich haben gut lagern lassen, habe ich von ein paar einige Samen und Edelreiser gesammelt. Die Sorten habe ich erst später bestimmen lassen.

Das sind ein paar Elstar´s.


Hier stehen z.B. ein paar Sämlinge von neueren Re-Sorten, frei abgeblüht, teils rotlaubig.


Hier ein Recolor-Sämling.


Aber auch ein paar Ontarios.


Jede Menge Goldparmäne, abgeblüht auf einer Streuobstwiese neben einem Golden Delicius (Kaiser Wilhelm und Boskoop). Anfälligkeit lässt grüßen ich weiß. Bin aber trotzdem gespannt wie anfällig sie dann tatsächlich werden, dann kann sind sie gut als Zeigerpflanzen nutzen.


Da sind links einige Finkenwerder Prinzenäpfel aus den Anlagen von H.J. Bannier.


Da sind links einige Sämlinge des Malus Sylvestris aus dem Botanischen Garten im Göttingen, wohl eher was für den Wald bzw. die zahlreichen Kahlflächen (Ränder) die hier so entstanden sind.
Im Vordergrund auch ein paar Zuccalmaglio´s.


Da sind noch von der ziegengeplagten Obstwiese ein paar Weiße Winterglocken-Sämlinge.


Andere Sorten sind z.B. Parkers Pepping, Peagoods Sondergleichen, Nathusius Taubenapfel, gelber Bellefleur, Gewürzluiken, Lippoldsberger Tiefenblüte und einige Sorten vom Bestimmungskurs in Naumburg letztes Jahr wo es viel um Sorten aus Müncheberg und Dresden Pillnitz ging. Irgendwo habe ich das glaube ich auch aufgeschrieben, genau wissen werde ich es wenn ich sie ausgrabe und einlagere.

Dieses Jahr habe ich schon ein paar Kerne von meinen eigenen Bäumen gesammelt, darauf werde ich mich so gut es geht dann auch beschränken.
2020 habe ich auch einige Sorten per Hand bestäubt, da hat der Frost dann einen Strich durch gezogen, inwiefern ich das die nächsten Jahr mache hängt davon ab wie viel Zeit ich beim blühen habe. Mit der Zeit kommen dann ja immer mehr interessante Sorten dazu die blühen.

LG
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Bergischer Apfel

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Re: Sämlinge, Veredelungen, Züchtung
« Antwort #24 am: 07. Dezember 2021, 23:26:42 »

Ich habe mich im Rahmen meiner Gedanken zur Züchtung und der Beschaffung von Züchtungsmaterial bzw. dem Kaufrausch so mancher Obstgehölze ein wenig über die verschiedenen "Kategorien" der Sorten befasst und auch über einzelne Sorten nachgedacht.

Dabei ist mir u.a. der Topaz aufgefallen von dem es ja einige Nachkommen gibt. Es ist ja eine "kontroverse" Sorte, die Resistenz gegen Schorf ist durchbrochen und Gegenüber anderen Krankheiten (Kragenfäule, Topaz Spots, Krebs) ist er nicht.
Generell sind ja die meisten modernen, auch "schorfresistenten" Sorten sehr eng miteinander verwandt, der Topaz bzw. der Merkur werden ja gerne von Hans Jochachim Bannier als Beispiel für die Inzucht bei modernen Sorten genommen. u.a. mit Golden Delicious als Großelternsorte.
Topaz hat jedoch wiederum besonders viele Nachkommen, besonders unter den ganz neuen, vielleicht kommt es mir aber auch nur so vor weil ich mir auch einige tschechische Sorten angesehen habe, wo er natürlich stärker genutzt wird als in Deutschland.

U.a. beteiligt ist er bei:
Opal, Luna, Sirius, Shalimar, Heliodor (x Golden Delicous)
Solaris (x Zuchtklon ‘UEB 2345/1)
Merkur (x Rajka)
Freiherr von Hallberg (x Pinova)
New Year (x Pinova)
Ladina (x Fuji)
Bonita (x Cripps Pink)
Vanessa (x Goldrush) (Baumschule Schreiber)
Und von der tschechischen Baumschule:
Reluga (x Golida)
Rubelit (x UEB 2732/2)
Telse (x Elstar)

Topaz, und 7 der Nachkommenssorten habe ich dann bei mir stehen, mal sehen wie sie sich zukünftig noch von der Krankheitsanfälligkeit zeigen. Auch um weitere Vergleichswerte zu meinen Sämlingen zu haben. Topaz selbst habe ich aber erstmal nicht vor in der Züchtung zu verwenden. 

Weitere Sorten aus der tschechischen Baumschule die sich irgendwie interessant anhörten sind u.a. Dima (Discovery x Mantet), Flordika (Florina x Discovery), Pohoda (Idared x Discovery), Deliga (Golden Delicous x Gascoynes Scharlachroter), Semira (?) und Apistar (Sternapi?).
Besonders gespannt bin ich auf die ersten 3, Discovery ist ja eine ganz gute Sorte und hat bei apfel:gut gut ihre Schorfresistenz weitervererbt, Florina ist ja auch eine der robustesten vf - Resistenten.

Ich habe außerdem mal meine Sämlinge von 2021 durchgezählt, es sind so ca. 581 Stück. Da habe ich ja mal vieles gesammelt und dann einfach alles ausgesäht, war alles an Kernen was ich so hatte, auch welches aus 2019 (Wobei ich schon gehört habe dass ältere Apfelkerne nicht mehr keimen, hat trotzdem geklappt). Die konnte ich irgendwie nicht wegwerfen, da ich zukünftig eine Kernesammlung machen will habe ich da jetzt bessere Verwendungen.

Bei denen werde ich möglichst hart selektieren, bei manchen Sorten werde ich schon kleine Schorfanzeichen (im Vergleich). Beispielsweise bei einer robusten Muttersorte, wenn ich besonders viele habe (Goldparmäne) oder auch bei den modernen robusten. Bei den rotfleischigen Sämlingen oder welchen die sich sonst wie hervortuen bzw. wo die Mutter viel verspricht (seltene Genetik) werde ich auch mal ein Auge zudrücken. Ob es da wohl hilft sie ein mal jeden Abend mit Wasser einzusprühen? Eine Spritze habe ich ja :).
Die Gesündesten / Interessantesten will ich dann wachsen lassen und auf Fruchtäste veredeln.

Die Sämlinge 2021:

Äpfel Wendershausen:
~136x Sämlinge von Goldparmäne frei (x Golden Delicious?) (+1x GP Kissen),
14x Golden neben Goldparmäne,
~64x Elstar frei (auf Wiese mit Glockenapfel, Florina, Cox, Rotem Berlepsch, Pinova u.a.),
16x Weißer Winterglocken frei (von der selben Wiese wie Elstar),
8x Weißer Winter Wiz? frei

Wildäpfel:
30x Malus Sylvestris frei (Botanischer Garten Göttigen), eher als Unterlage oder für den Wald,
15x Malus Coronaria (auch aus dem Botanischen Garten), auch eher für den Wald,

Von Bannier:
16x Finkenwerder Herbstprinz frei (von H.J. Bannier, interessante Vatersorten)
1x Goldparmäne Ban 19 frei
1x Krügers Dickstiel Bannier frei 19
1x Landsberger Ban? frei

Sämlinge meiner Bäume:
18x Parkers Pepping frei BH (Streuobst mit u.a. Zuccalmaglio, Gloster, Ontario und weiteren unbekannten), sehr interessant,
14x Rebella x Parkers Pepping (eventuell Bienen - Fremdbefruchtung)
5x "Speckenbach" frei, wahrscheinlich Sämlingsapfel, vielleicht für Unterlagen
3x Zuccalmaglio frei (bei mir)
1x Honeycrisp x Parkers Pepping (der Hoffnungsträger ;D)
1x Rebella frei (bei mir)
1x Z/Tuccalmaglio BH (Streuobst bei Parkers Pepping)

Streuobst mit wahrscheinlichen Vatersorten:
4x Gelber Edelapfel Wiz (neben Ontario und Gelben Bellefleur)
3x Golden frei (neben Gewürzluiken und NT)
2x Gewürzluiken frei (neben Nathusius Taubenapfel und Golden)
2x Nathusius Taubenapfel (neben GL und GD)

Streuobst frei abgeblüht, hauptsächlich von Fortak (Naumburg Sortenseminar) :
29x Ontario frei aus 2 verschiedenen Quellen (8x Naumburg, Streuobst)
10x Pilot Naumburg (frei auf Streuobstwiese), relativ robuste neue x robuste alte? Spannend.
9x "großer Apfel", vielleicht Großherzog Friedrich von Baden oder Ontario frei (Streuobst)
5x Seestermüher frei Naumburg (Streuobst)
5x Rote Sternrenette frei Naumburg (Streuobst)
3x Roter Hauptmann frei Naumburg (Streuobst, robuste alte seltene Sorte)
3x S.v. Nordhausen und/oder Zuccalmagio frei (Oberdieckwiese)
3x Goldparmäne frei Naumburg (Streuobst)
2x Alkmene frei Naumburg (Streuobst)
2x Gelber Bellefleur frei Naumburg (Streuobst)
2x Cox frei Naumburg (Streuobst)
1x Auralia frei frei Naumburg (Streuobst)
1x Carola frei Naumburg (Streuobst)
1x Westf. Gül frei Naumburg (Streuobst)
1x Oldenburg frei Naumburg (Streuobst)
1x Herzog v. Cumberland frei Naumburg (Streuobst) robust, wächst kräftig,
1x Rhein. K. oder Cronc. Naum (Streu)
1x Baumanns frei Naumburg (triploid, mal sehen)

Moderne Schorfresistente:
19x R201 Rough Kissabel (9x rot), interessante moderne robuste rotfleischige,
11x Goldrush Italien frei, moderne robuste,
8x RS1 "Red Moon" frei tegut, robuste moderne rotfleischige,
8x Dalinbel Markt Wiz frei
5x Pia Alma frei Mortag, robuste moderne,
4x Rea Gold frei Mortag (1x rot), robuste moderne,
4x Natyra (Obstbauer), moderne robuste,
3x Recolor frei Mortag, robuste moderne,
3x Joachim Gauck frei Mortag, robuste moderne,
1x Opal Krämer 19 frei, moderne robuste

Moderne ohne Resistenz:
7x Prema 96 frei Markt (nicht in Plastik gekauft)
6x Elise 19 frei (Markt? Krämer?)
5x Honeycrisp Markt
4x Crimson Crisp frei tegut, robuste moderne
3x Cox frei (Edeka)
3x Honeycrisp 19 frei konventionell
2x Wellant frei Markt 19
2x Berlepsch frei (Obstbauer)

Sämlinge mit?:
13x ? (vermutlich entweder Honeycrisp oder Opal)
3x ? (Fensterbank)
1x Weißer Winter? frei

Äpfel aus Siedlungen:
5x Peasgoods frei (Siedlung)
1x Dülmener Herbstrosenapfel frei (Siedlung)

Birnen:
12x Madam Verte frei (von selber Wiese wie die Elstars, unbekannte Vatersorten)
4x Vereinsdechant frei Markus Naumburg
1x Mostbirne Wend, als Unterlage?
1x Nashi tegut frei

Quitten:
5x Birnenquitte (Dottenfelder Hof)

Und einige Walnüsse und Schwarznüsse.

Ich bin auch schon wieder am Kerne sammeln, da werde ich manche von aussähen die besonders interessant sind, wie z.B. verschiedene Pflaumenartige von verschiedenen Streuobstwiesen (mal sehen ob das klappt), ein paar Äpfel: Königliche Kürzstiele, Parkers Pepping, Alkmene, Zuccalmalglio, Ananasrenette, Gelber Richard, Rewena, Resista und ein paar Birnen: Charles Ernest alias "Obelisk", Jeanne d'Arc und Conference, alle frei abgeblüht in verschiedenen Erhaltersammlungen vom Erhalternetzwerk (Streuobst). Dazu ein paar eigene Äpfel bei mir frei abgeblüht, Honeycrisp, Calypso, Circe und Ametyst.

So zumindest der Plan. Ich habe ja auch noch die älteren Sämlinge, die werden dann alle erstmal zusammen, aus den Töpfen raus, ordentlich aufgepflanzt und beurteilt, dann ist halt weniger Platz für Gemüse. Solange sie so klein sind nehmen sie ja noch nicht viel Platz weg. Nächstes Jahr werde ich dann glaube ich mal wieder versuchen per Hand zu kreuzen.

LG
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minthe

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Re: Sämlinge, Veredelungen, Züchtung
« Antwort #25 am: 11. Dezember 2021, 11:55:44 »

Bin sehr gespannt auf das, was Du in Zukunft ueber Dein Projekt berichten kannst.
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Re: Sämlinge, Veredelungen, Züchtung
« Antwort #26 am: 12. Dezember 2021, 10:48:31 »

Schulst du die Bäume jährlich um?

Testen auf Mehltauempfindlichkeit kann man relativ einfach machen. Der Pilz lässt sich gut vom Blatt abwaschen und anschließend bei einer Mehltauwetterlage verdünnt mit der Spritze auf die Bäume ausbringen. Das verkürzt den Ausleseprozess ungemein.
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Re: Sämlinge, Veredelungen, Züchtung
« Antwort #27 am: 12. Dezember 2021, 12:05:00 »

Bei Äpfeln vom Markt würde ich von einer großen Wahrscheinlichkeit von Zierapfelkreuzungen ausgehen.
Das ist hier sogar auf einigen Obstplantagen die Regel, die dazwischen zu setzen.
Die Befruchtung  und Fruchtqualität soll so besser zu sein.
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Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel

Bergischer Apfel

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Re: Sämlinge, Veredelungen, Züchtung
« Antwort #28 am: 12. Dezember 2021, 16:32:59 »

Hi,
@minthe: und ich erst ;).

@thuja thujon: Mal sehen, die ersten (2016, 2019) habe ich ja in Töpfen ausgesät, die sind entweder in Töpfen vereinzelt, stehen noch in der Gruppe im Topf oder sind schon in Reihe in der Erde.
Letztere haben dieses Jahr teils sehr gute Zuwächse erreicht und manche haben sich anfällig gezeigt, manche wiederum sehr gesund. Siehe meinen vorletzten Beitrag.
Die in den Töpfen werde ich wenn möglich in die Erde befördern.
Die aus 2021 werde ich denke ich auch umpflanzen und sortieren. Da sollen im Winter Hühner laufen.

Ein Züchter hat mir erzählt das sie die Bäume drei Jahre wachsen lassen, dann umpflanzen und durch den Umpflanzschock oft schin erstes Fruchten im 5. Jahr erreichen, das sind aber auch gut versorgte Bäume, meine sind ja eher was mangelhaft versorgt.

Das mit dem Mehltau - Spritzen ist auch ein interessanter Ansatz, wobei man da wohl die ersten Jahre nicht so nach gehen kann, da junge Sämlinge anfälliger für Mehltau sind.

@partisanengärtner: Das kann gut sein, ja das habe ich auch schon öfter gesehen.
Zieräpfel haben aber durchaus interessante Resistenz- und Geschmackseigenschaften. Dazu fruchten sie eher und zahlreicher.
Ich habe z.B. einen Sämling von Golden Hornet von dem ich vielleicht ein paar Kerne aussähen will, er ist etwas größer und deutlich genießbarer als seine Mutter und Geschwister und bisher wenig anfällig.
Auch oben zu sehen.
Natürlich fange ich jetzt nicht an mit Zieräpfeln zu kreuzen, aber diejenigen die potenziel einen Zierapfel - Vater haben lasse ich wachsen, wenn sie robust etc. sind.

LG
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Re: Sämlinge, Veredelungen, Züchtung
« Antwort #29 am: 12. Dezember 2021, 22:58:31 »

Bei Äpfeln vom Markt würde ich von einer großen Wahrscheinlichkeit von Zierapfelkreuzungen ausgehen.
Das ist hier sogar auf einigen Obstplantagen die Regel, die dazwischen zu setzen.
Die Befruchtung  und Fruchtqualität soll so besser zu sein.

Dazu habe ich zu einigen Sämlingen 2019 einen Obstbauern gefragt und er hat mir sehr freundlich geantwortet (Krämer). Einer ist sicherlich nicht representativ für die Masse, er hat auch Zieräpfel, es kommen aber eher andere Sorten infrage:
Zitat
Bei Opal kommen Topaz und Santana in Frage.
Bei Natyra kommen der Zierapfel Professor Sprenger und Santana in Frage.
Bei Pinova stehen Gala, Braeburn, Pilot, WUR037 in der unmittelbaren Nähe.

LG
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