Sand und sackweise Perlite. (oder feines Lavagranulat).
Schon im Beitrag 4 kam die ideale Antwort.
Sand müsste überall in Baumärkten zu haben sein.
Perlit muss nicht unbedingt sein, da Lehm schon sehr gut Wasser speichert. Bei Perlit muss man darauf achten, dass es chemisch nicht imprägniert ist. Das ist bei Perlit in Baumärkten manchmal der Fall.
Feines Lavagranulat (2...3 mm) ist sehr gut, aber dazu sollte man einen oder mehrere Bigbags nehmen (ca. 1 Kubikmeter), sonst zu teuer. Allerdings wird das Zeug nur ca. 150 kg rund um die Eifel frei Haus geliefert, darüber nur ganze LKW - ein bißchen viel.
Zum Mischungsverhältnis:
Es sollte nur gewaschener Sand verwendet werden. Was anderes dürfte es in Baumärkten nicht geben, aber in Sandgruben doch. Da jeder Lehm etwas anders ist, sollte man das Mischungsverhältnis experimentell ermitteln, d.h. einer definierten Menge Lehm schrittweise eine kleinere definierte Menge Sand untermischen, was zu Beginn noch etwas schwierig ist, da trockener Lehm betonhart ist. Am Besten darüber "Buch" führen. Feuchter Lehm lässt sich besser bearbeiten.
Ziel ist ein sandiger Lehmboden, der im trockenen Zustand nicht mehr betonhart und im nassen Zustand keine Pampe mehr wird. Das Wasser muss also langsam durchsickern können und keine Staunässe bilden. Bei Lavagries ist es analog, denn die Korngröße ist ähnlich. Lava hat den Vorteil, dass viele Spurenelemente enthalten sind. Die Lava zersetzt sich über die Jahrzehnte (da porös sprengt sie der Frost) und setzt diese Spurenelemente über viele Jahre/Jahrzehnte frei.
Der Rest ist eine Rechenaufgabe. Fläche des zu kultivierenden Gartenteils mal Höhe der Bodenschicht, die verändert werden soll = Volumen. Ich empfehle ca. 30 cm = 0,3 m.
Die Dichte ist bei Lehm Pi mal Daumen 2,3 t pro Kubikmeter. Wers genauer will, muss mal im Internet suchen.
Mit Kenntnis des experimentell ermittelten Mischungsverhältnisses kann man die Menge des benötigten Sandes oder des Lavagrieses berechnen - entweder über die Massen oder über die Volumen (bei Lavagries besser, da andere Dichte).
Der Rest ist harte Arbeit. Ich würde aber im ersten Schritt nur 50 ... 75 % der experimentell ermittelten Sandmenge untermischen, denn einmal gemischt, bekommt man den Sand nicht mehr heraus. Dazumischen geht aber immer.
Eine Sauarbeit bei einer größeren Fläche, aber eine bessere Methode kenne ich nicht. Dafür ist das Ergebnis dauerhaft, während verrottbare Stoffe in wenigen Jahren wieder weg sind und Du wieder am Anfang stehst.
Erst dann lohnt sich ein Untermischen von Kompost.