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Autor Thema: Wie einen Lehmboden bearbeiten?  (Gelesen 26779 mal)

Kräuterhexe

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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #45 am: 07. Februar 2014, 17:47:13 »

Mein Grundstück ist mit schwerem Gerät auch nicht befahrbar und Tonboden habe ich auch.

Im Gemüsebeet grabe ich jährlich um und gebe dabei einen Sack Sand pro Beet dazu. Ein Beet hat 7qm. Das mache ich schon mehrere Jahre und der Boden ist wesentlich besser geworden. Kompost gibt es auch regelmäßig.
Ich nehme den Mauersand aus dem Baumarkt für 1.95 pro Sack.
 
In anderen Beeten und bei Baumscheiben gebe ich immer Sand dazu, wenn ich am graben bin.

Fürs Umgraben habe ich folgende Technik: Ich stoße den Spaten in die Erde und stelle mich dann mit beiden Füßen auf den Spaten. Schaukle leicht hin und her, bis das Blatt ganz im Boden ist. Man braucht dafür einen sehr guten Spaten, der an der Oberseite Rundungen hat.

Tonboden heißt auch Stundenboden, weil er nur zu gewissen Zeiten gut zu bearbeiten ist. Zu nass und zu trocken geht gar nichts.
Wenn Du eine größere Fläche hast, es gibt Geräte zum Boden umarbeiten, die haben etwa Rasenmähergröße.

Lieben Dank! Eure Beschreibungen helfen mir sehr.
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Mit Grüßen aus Weiler i. d. Ebene, Kräuterhexe

kudzu

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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #46 am: 25. Februar 2014, 15:15:36 »

hmmm
umgraben hab ich abgeschafft, gibt nur Kreuzweh
als ich hier angefangen hab zu gaertnern hat mir bester Kumpel, Einheimischer,
doppelt spatentief umgraben auferlegt, weil man das beim hiesigen schweren, roten Lehm zu machen hat
hm, die tief umgewuehlten Beete haben nach dem ersten Regen kein bischen besser ausgeschaut,
als die einfach umgegrabenen
irgendwann hatte ich auch keine Zeit, keine Lust ...
hab irgendwann im Herbst/Winter halbfertigen Kompost und halbvergammelte Hackschnitzel auf die Beete geworfen
und siehe da, im Fruehjahr hat die Erde sich besser angefuehlt als je
mein Spaten ist arbeitslos, gegraben wird nur um was einzusetzen oder auszubuddeln,
ansonsten kommt dick Mulch drauf, was auch immer greifbar ist
ABER: auf Rumtrampeln in meinen Beeten steht Todesstrafe - naja, fast

netter Nebeneffekt, des permanenten Materialaufbringens: langsam werden die Beete hoeher als die Wege und wenn Mutter Natur mal wieder grantig ist und uns ersaeuffen will, laeuft die Bruehe weitgehend durch die Wege/Graeben ab, statt quer durch den Garten alles mitzureissen
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Kräuterhexe

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Re:Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #47 am: 25. Februar 2014, 18:37:03 »

hmmm
umgraben hab ich abgeschafft, gibt nur Kreuzweh
als ich hier angefangen hab zu gaertnern hat mir bester Kumpel, Einheimischer,
doppelt spatentief umgraben auferlegt, weil man das beim hiesigen schweren, roten Lehm zu machen hat
hm, die tief umgewuehlten Beete haben nach dem ersten Regen kein bischen besser ausgeschaut,
als die einfach umgegrabenen
irgendwann hatte ich auch keine Zeit, keine Lust ...
hab irgendwann im Herbst/Winter halbfertigen Kompost und halbvergammelte Hackschnitzel auf die Beete geworfen
und siehe da, im Fruehjahr hat die Erde sich besser angefuehlt als je
mein Spaten ist arbeitslos, gegraben wird nur um was einzusetzen oder auszubuddeln,
ansonsten kommt dick Mulch drauf, was auch immer greifbar ist
ABER: auf Rumtrampeln in meinen Beeten steht Todesstrafe - naja, fast

netter Nebeneffekt, des permanenten Materialaufbringens: langsam werden die Beete hoeher als die Wege und wenn Mutter Natur mal wieder grantig ist und uns ersaeuffen will, laeuft die Bruehe weitgehend durch die Wege/Graeben ab, statt quer durch den Garten alles mitzureissen

Du machst mir Mut!!!
 :D :D :D
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Mit Grüßen aus Weiler i. d. Ebene, Kräuterhexe

Blumenkohl

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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #48 am: 04. September 2017, 21:12:08 »

Ich hatte/habe das gleiche Problem im Gemüsegarten. Aus meinem Boden kann man Steinzeug töpfern  ::)

Seit 3 Jahren bringe ich während des Sommers soviel Mulch (Rasenschnitt, Hecken-Häcksel, egal was...) auf wie es geht und säe über Winter (Spätestens Anfang August) Gründüngung ein. Wenn holziger Mulch nicht so recht verrotten möchte, einfach etwas mehr Stickstoff (Hornspäne) düngen ;) Oft liest man, dass zuviel frisches Grünzeug dem Boden schadet...Man muss nur aufpassen, dass es einigermaßen gut rottet und nicht schleimig wird, dann passt das.

Ich häckle während der Saison den verrotteten Mulch in den Boden ein, so dass eine gesunde Mischung entsteht.

Im Frühjahr räume ich die Reste der Gründüngung ab (Nur das grobe Material. Falls überhaupt noch was übrig ist) und lockere ich den Boden mit einer
Doppelgrabegabel / Biogabel ("Forke" von "Dein Gerät", geht bis 34cm ;D). Danach noch ein Wenig häckeln und los gehts.

Am Anfang habe ich den Boden über Winter mit dem Spaten umgegraben. Das war extrem kontraproduktiv. Danach waren nur Lehmklötze an der Oberfläche, die nicht klein zu kriegen waren. Jetzt mit der Doppelgrabegabel bleibt der krümelige Boden oben.

An alle Gärtner mit Lehmböden: Nicht verzagen: Nach 1-2 Jahren Bodenpflege ist Land in Sicht!
« Letzte Änderung: 04. September 2017, 21:17:20 von Blumenkohl »
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Dietmar

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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #49 am: 04. September 2017, 21:50:48 »

Zitat
Sand und sackweise Perlite. (oder feines Lavagranulat).

Schon im Beitrag 4 kam die ideale Antwort.

Sand müsste überall in Baumärkten zu haben sein.

Perlit muss nicht unbedingt sein, da Lehm schon sehr gut Wasser speichert. Bei Perlit muss man darauf achten, dass es chemisch nicht imprägniert ist. Das ist bei Perlit in Baumärkten manchmal der Fall.

Feines Lavagranulat (2...3 mm) ist sehr gut, aber dazu sollte man einen oder mehrere Bigbags nehmen (ca. 1 Kubikmeter), sonst zu teuer. Allerdings wird das Zeug nur ca. 150 kg rund um die Eifel frei Haus geliefert, darüber nur ganze LKW - ein bißchen viel.

Zum Mischungsverhältnis:

Es sollte nur gewaschener Sand verwendet werden. Was anderes dürfte es in Baumärkten nicht geben, aber in Sandgruben doch. Da jeder Lehm etwas anders ist, sollte man das Mischungsverhältnis experimentell ermitteln, d.h. einer definierten Menge Lehm schrittweise eine kleinere definierte Menge Sand untermischen, was zu Beginn noch etwas schwierig ist, da trockener Lehm betonhart ist. Am Besten darüber "Buch" führen. Feuchter Lehm lässt sich besser bearbeiten.
Ziel ist ein sandiger Lehmboden, der im trockenen Zustand nicht mehr betonhart und im nassen Zustand keine Pampe mehr wird. Das Wasser muss also langsam durchsickern können und keine Staunässe bilden. Bei Lavagries ist es analog, denn die Korngröße ist ähnlich. Lava hat den Vorteil, dass viele Spurenelemente enthalten sind. Die Lava zersetzt sich über die Jahrzehnte (da porös sprengt sie der Frost) und setzt diese Spurenelemente über viele Jahre/Jahrzehnte frei.

Der Rest ist eine Rechenaufgabe. Fläche des zu kultivierenden Gartenteils mal Höhe der Bodenschicht, die verändert werden soll =  Volumen. Ich empfehle ca. 30 cm = 0,3 m.

Die Dichte ist bei Lehm Pi mal Daumen 2,3 t pro Kubikmeter. Wers genauer will, muss mal im Internet suchen.

Mit Kenntnis des experimentell ermittelten Mischungsverhältnisses kann man die Menge des benötigten Sandes oder des Lavagrieses berechnen - entweder über die Massen oder über die Volumen (bei Lavagries besser, da andere Dichte).

Der Rest ist harte Arbeit. Ich würde aber im ersten Schritt nur 50 ... 75 % der experimentell ermittelten Sandmenge untermischen, denn einmal gemischt, bekommt man den Sand nicht mehr heraus. Dazumischen geht aber immer.

Eine Sauarbeit bei einer größeren Fläche, aber eine bessere Methode kenne ich nicht. Dafür ist das Ergebnis dauerhaft, während verrottbare Stoffe in wenigen Jahren wieder weg sind und Du wieder am Anfang stehst.

Erst dann lohnt sich ein Untermischen von Kompost.

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Dietmar

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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #50 am: 04. September 2017, 21:52:52 »

Zitat
Danach waren nur Lehmklötze an der Oberfläche, die nicht klein zu kriegen waren.

Wenn Du in einer Gegend wohnst, wo es im Winter Frost gibt, sprengt dieser die Lehmklumpen klein.
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JensUnger04

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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #51 am: 05. September 2017, 15:06:13 »

Gründüngung hilft wirklich viel, ein guter Freund hatte ebenfalls das Problem, und hat es damit wieder super hinbekommen! Und wie schon richtig erkannt, wirklich erst im Herbst aufgraben und den Frost arbeiten lassen! :)
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Natternkopf

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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #52 am: 15. Mai 2018, 20:30:40 »

Guten Abend

Es bewährt sich gut für den Boden auch Würmer einzubringen.

Auf dem nach Hausweg noch aufgesammelt.
Zwei grösser Exemplare fotografiert.
Der botanische Namen weiss ich gerade nicht.

Tauwurm + Rosaroter Erdwurm
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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #53 am: 15. Mai 2018, 20:32:24 »

In Mittel-Ausgestreckter Länge
Da geht noch mehr :-)
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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #54 am: 15. Mai 2018, 20:54:28 »

Ich habe Massen an Regenwürmern, aber den Boden verändern tun sie allein nicht wirklich  ;)
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“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela

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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #55 am: 15. Mai 2018, 23:18:21 »

@Gartenplaner  8)

1:0 für Dich!
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Re: Wie einen Lehmboden bearbeiten?
« Antwort #56 am: 15. Mai 2018, 23:56:47 »

Wenn man die Würmer ernährt hat man meist auch eine gute Schattengare.
Tauwurm ist das nicht, Lumbricus terrestris, der hat ein flaches Hinterende, auch als Jungtier. Der helle ist nur ein seitwärtsgrabender Wurm, lange nicht so gut wie ein tauwurm für den Boden. Auch als Angelköder recht unbeliebt. Der dunkle ist seltener, komm grade nicht auf den Namen, gräbt aber glaube ich auch etwas tiefer, macht zumindest mehr Bewegung und Durchmischung als die helle Schwarzamselproteinquelle.
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gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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