Bei ungünstig positionierter Quecke spritze ich Glyphosat mit einer Spritze (so einer aus der Apotheke) basisnah direkt in die Halme. Kein Rumgeschmiere, keine Abdrift, keine Kolateralschäden. Hört sich erst mal aufwendig an, aber einfacher als das Zeug ständig aus dem Lavendel zu fummeln.
Das ist der beste Weg.
Was bedeutet Bodenmüdigkeit?
- mit der Zeit sammeln sich bei Monokulturen Krankheitserreger und Schädlinge an. Deshalb macht man ja auch u.a. einen Fruchtwechsel in der Landwirtschaft. Nach 3 bis 4 Jahren dürfte das bei Rosen noch nicht der Fall sein, nach einigen Jahrzehnten schon.
- jede Pflanzenart entzieht dem Boden bestimmte Nährstoffe und die Menge der entzogenen Nährstoffe ist sortenspezifisch. Diese Problem ist lösbar, wenn man vor der Neupflanzung reichlich
gut verrotteten Kompost (kein halbgarer), etwas reinen Kalk und etwas Hornspäne unterbuddelt. Hier kann man kaum etwas falsch machen, da eine Überdüngung praktisch unmöglich ist. Deshalb ohne Bodenanalyse keinen Dolomitkalk verwenden. Bei anderen Düngern wäre ich vorsichtig, insbesondere bei Blaukorn und anderen Gemischen. Viele Gartenböden haben ein Überangebot an Kalium und Phosphor und das ist schädlich für das Pflanzenwachstum, weil durch diese Überkonzentration die Pflanze andere lebenswichtige Nährstoffe nicht mehr aufnehmen kann, obwohl diese genug vorhanden sind. Wer einen kalkreichen Boden hat, sollte keinen Kalk zusätzlich untermischen. Eine paar Handvoll Lavastreu pro Pflanze (ca. 1-4 mm) untergemischt, ist nicht von Schaden. Diese Lavastreu sollte braun und porös sein. Andere Sorten sind weniger geeignet. Diese Lavastreu zersetzt sich über die Jahre und Jahrzehnte und setzt wichtige Mikronährstoffe frei, ohne dass es ein Überangebot gibt. Wer einen sehr sandigen Boden hat, sollte zusätzlich feine poröse Tonteilchen (gibt es unter verschiedenen Namen im Gartenmarkt) und etwas Betonit untermischen. Letzteres sollte gut mit dem Boden vermischt werden und nicht mit der Menge übertrieben werden, sonst entsteht ein sehr lehmiger Boden.
Generell habe ich die Erfahrung gemacht, dass Blaukorn eher schädlich für Gartenböden ist, da viele Gartenböden auch ohne Düngung genug oder schon zu viel Kalium und Phosphor enthalten. Hier hilft nur mal eine Bodenanalyse alle ca. 5 Jahre zur Klarheit bezüglich Düngebedarf, sonst macht man zwangsläufig etwas falsch.
Ungeeignet ist Blumenerde aus dem Baumarkt. In den meisten Fällen enthält diese, egal ob billig oder teuer, fast nur Torf und der ist praktisch nährstofffrei. Diese Blumenerde ist vom Hersteller aufgedüngt und nach einer Saison ist dieser Dünger aufgebraucht und die Blumenerde muss ausgetauscht werden. Das ist Absicht der Hersteller, denn das fördert den Absatz. Wer also Blumenerde kauft, sollte darauf achten, dass diese torffrei ist.
Generell sollten frisch gepflanzte Pflanzen aller Art einige Wochen keinen gut löslichen Mineraldünger erhalten und auch nicht in gedüngte Erde gepflanzt werden.