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Autor Thema: Soja -Anbau  (Gelesen 19256 mal)

kaliz

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #30 am: 10. Oktober 2016, 10:50:37 »

Das man für den Anbau spezielle Bakterien braucht wusste ich bis jetzt nicht. Na hoffentlich wird das mit dem Anbau bei mir dann nächstes Jahr überhaupt was.
Ich werde mich auf alle Fälle umschauen, ob man diese Bakterien in kleinen Mengen irgendwo zu kaufen bekommt.

Aus dem getrockneten Soja könntest Du ja versuchen Tofu herzustellen. Sonst weiß ich auch nicht was man groß damit machen kann. Irgendeine Dame hat mir erzählt, dass sie die gekochten ausgelösten Bohnen einfriert um sie auch im Winter frisch zu essen, aber da hätte man sie ernten müssen, bevor die Schoten gelb werden.

Wenn ich das was auf der Seite steht richtig interpretiere war die Aktion nur für Deutschland, aber wenn ich es gewusst hätte, hätte ich gerne mitgemacht. Klingt nach einer einmaligen Gelegenheit.

54 Hülsen von einer Pflanze klingt nach viel. Welche Sorte war das?
Gibt es auch geschmacklich so große Unterschiede wie beim Ertrag, oder schmecken die Sorten alle recht einheitlich?
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cydorian

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #31 am: 10. Oktober 2016, 14:39:48 »

Getrocknet kannst du sie wie andere Hülsenfrüchte verwenden. Lange einweichen, dann lange kochen, z.B. in einem Eintopf. Nicht so mein Ding. Die Saubohnen-Methode gefällt mir besser, nicht ganz reif ernten, enthülsen, tiefgefrieren. Ist aber viel Arbeit. Die kurzen Sojabohnenschoten mit den doch kleinen Kernen zu verarbeiten ist ein Zeitfresser. Nichts für jedes Jahr.

Wenn man sie verarbeiten will: Milch und Tofu herstellen ist gar nicht schwer, hab ich auch schon gemacht, Anleitungen im Internet gibts massenhaft. Aber auch da fehlt mir der rechte Anreiz. Das sind ohnehin Massenprodukte, die in Bioqualität bis in den Discounter runter zu haben sind, wenn man sie überhaupt mag.
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strohblume

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #32 am: 11. Oktober 2016, 09:36:05 »

im  BR lief gestern Querbeet,die hatten auch ein Beitrag über das Soja Projekt und die Zubereitung von Sojamilch. Lg
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hymenocallis

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #33 am: 11. Oktober 2016, 09:51:22 »

Gerade habe ich mit Interesse mitgelesen.

Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Ökologen, der mir erzählt hat, daß es weltweit kein 'natives' Soja-Saatgut mehr gibt. Praktisch in allen gezogenen Proben konnten gentechnisch 'hergestellte' Veränderungen gefunden werden. Die unfreiwillige Einkreuzung der Massenproduktionssorten (alle gentechnisch 'optimiert') ist unvermeidlich, daher ist Soja in Österreich nicht als Futtermittel am Biobauernhof erlaubt.

Man sorgt also mit eigenem Soja-Anbau (wo auch immer das Saatgut herkommt) so angeblich auch automatisch für die Verbreitung gentechnisch veränderter Pflanzen - ob das wirklich sinnvoll ist? Aus dem Blickwinkel der Zunahme der Soja-Allergien ist die Verwendung als Nahrungsmittel ohnehin schon nicht wirklich empfehlenswert. Wenn man bedenkt, wieviel Naturlandschaft jährlich weltweit für den Anbau von Futtermittel-Soja verloren geht, halte ich das Produkt für ähnlich verzichtbar wie Palmöl. Welchen Sinn hat der Anbau in Europa - warum soll er gefördert werden?
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kaliz

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #34 am: 11. Oktober 2016, 10:58:28 »

Es gibt halt Leute die gerne Soja Produkte konsumieren und um dies reinen Gewissens tun zu können ohne billigend in Kauf zu nehmen, dass für den Anbau tropischer Regenwald gerodet wird, was liegt näher als zu versuchen selbst Soja anzubauen?
Die Verunreinigung mit gentechnisch optimiertem Saatgut ist ein anderes Problem, aber auch da hilft der eigene Anbau insofern, dass wenn man sein Eigenes Saatgut hat und weiter vermehrt, man nicht mehr darauf angewiesen ist was man aus Gegenden mit anderer Lebensphilosophie bekommt.
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thuja thujon

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #35 am: 11. Oktober 2016, 21:34:18 »

Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber das kann ich nicht stehen lassen.
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Ökologen, der mir erzählt hat, daß es weltweit kein 'natives' Soja-Saatgut mehr gibt.
Ich hoffe, du konntest den Ökologen aufklären, dass Soja Selbstbefruchter sind. Hier wird einiges zur Sojazucht erklärt:
https://www.sojafoerderring.de/forschung/sojazuechtung/

Vielleicht mag der studierte Ökologe auch mal reingucken.  ;)

Aus dem Blickwinkel der Zunahme der Soja-Allergien betrachtet, muss ich feststellen, dass auch Apfelallergien oder Erdbeerallergien zunehmen. Äpfel oder Erdbeeren zur Verwendung als Nahrungsmittel lehne ich deswegen ab. Äpfel sollte man nur benutzen, um Würmer zu züchten, mit denen man Vögel füttern kann. Erdbeeren sollte man am besten garnicht anbauen, und wenn doch, dann nur um die Kirschessigfliege zu vermehren, damit die Computersüchtigen Kinder endlich mal lernen, wie die Piepmätze aussehen und was die so alles fressen. 

Tschuldigung, ein Witz.

Also ich habe Soja angebaut, ich habe eine Ernte, die ich aktuell noch einhole. Die Erfahrung nimmt mir erstmal keiner mehr.
Ich freue mich über ein Stück meiner Beete, dem ich selbst in diesem schwierigen Jahr eine Ernte abringen konnte, ohne Düngung und ohne Pflanzenschutzmaßnahmen.
Es musste lediglich 2 mal Unkraut in den Reihen gehackt werden. Dabei sind eventuell 2 Regenwürmer verstorben.

Diesen Preis bin ich gerne bereit zu zahlen, denn ich habe jetzt ein gutes Kompostausgangsmaterial. Der Boden unter den Sojapflanzen ist von abgeworfenen Blättern bedeckt, die Wurzelreste im Boden können verrotten und so dient beides als Regenwurmfutter. Ich bin zuversichtlich, dass die Verluste der Regenwurmpopulation ausgeglichen werden können.

Ich halte Soja deswegen nicht für eine völlig sinnfreie Kultur.

Durch die EU gefördert werden übrigens nicht nur Soja, sondern auch andere Leguminosen wie Klee, oder Leguminosenfuttermittel wie Ackerbohnen oder Erbsen. Es geht hier um Nachhaltiglkeit, CO2-Einsparung, weil man mineralischen Stickstoff einsparen kann und obendrein die Fruchtbarkeit der Böden von diesen Kulturen profitieren. Fast alle Leguminosen zählen als gute Vorfrucht in einer Fruchtfolge.

Was ich mit dem Soja mache, wie gesagt, ich werde wohl Fischfutter draus kochen. Die freuen sich auch über günstig zusammengesetztes Eiweiß. Das darf dann gerne auch pflanzlich sein, es muss nicht immer ein Wurm zappeln. Oft werden die Sojahaltigen Fischfuttermittel als Premiumprodukte verkauft, mit Preisen über 10€kg. Die sind letztendlich nur so günstig machbar, weil auf billigeres Importsoja zurückgegriffen wird.

Selbst verzehren möchte ich mein Soja nicht in größeren Mengen. Auch wenn es ohne Düngung und PSM-Einsatz wohl sämtlichen denkbaren Anforderungen genügen würde und in dieser Qualität praktisch nicht auf dem Weltmarkt zu haben ist, also unbezahlbarr bleibt. Die Östrogenartige Wirkung der Phytosterine im Soja brauche ich als Mann nicht wirklich. Ich bin keine Frau und nicht in den Wechseljahren. Demletzt hat das bfr erst wieder vor übertriebener Soja- und veganer Ernährung gewarnt. Also was will ich damit? Nussig, ok, so schmecken Nüsse auch...

Was ich nicht verstehe, ist warum Dinge verurteilt werden, man sich als Gegner positioniert, obwohl man nur CO2-produzierend auf dem Hintern hockend rumgegammelte und sich von nieveaulos-pseudoelitären TV-Beiträgen hat zumüllen lassen.

Deswegen habe ich mitgemacht, ich steh nicht auf Verdummung.

Wenn jemand Saatgut haben möchte, um eigene Erfahrungen zu sammeln, über die es lohnt zu berichten, bitte PN an mich. Ich verschicke es gerne. 
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Wild Obst

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #36 am: 11. Oktober 2016, 23:00:16 »

Ich habe mir noch einmal alle Beiträge durchgelesen, aber nirgends gefunden, welche Sorten denn jetzt genau im Versuch getestet wurden. Das würde mich interessieren.
Ich habe von einem Bekannten zwei Sorten bekommen, an einen Namen erinnere ich mich nicht mehr, der andere Sortenname war "schwarze Hokkaido" oder so ähnlich. Woher er die Sorten hat, konnte/wollte er mir nicht sagen. Diese und eventuell noch andere würde ich gerne 2017 bei mir testen.

Außerdem würde mich interessieren, wie groß der Ertragsunterschied von mit den Symbiosebakterien geimpften zu unbehandelten Sojapflanzen ist. Macht das einen Unterschied von 10%, 50% oder sogar Totalausfall? Andere Leguminosen habe ich zumindest bisher auch nicht beimpft.

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hymenocallis

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #37 am: 12. Oktober 2016, 07:53:56 »

Es gibt halt Leute die gerne Soja Produkte konsumieren und um dies reinen Gewissens tun zu können ohne billigend in Kauf zu nehmen, dass für den Anbau tropischer Regenwald gerodet wird, was liegt näher als zu versuchen selbst Soja anzubauen?
Die Verunreinigung mit gentechnisch optimiertem Saatgut ist ein anderes Problem, aber auch da hilft der eigene Anbau insofern, dass wenn man sein Eigenes Saatgut hat und weiter vermehrt, man nicht mehr darauf angewiesen ist was man aus Gegenden mit anderer Lebensphilosophie bekommt.

Wo willst Du Saatgut auftreiben, das nicht gentechnisch verunreinigt ist? Weltweit (auch in Mitteleuropa) stehen unendliche Flächen mit gentechnisch verändertem Soja herum und das hat sich inzwischen über Jahrzehnte munter in alle Privatkulturen eingekreuzt.

Warum nicht reinen Gewissens andere seit Menschengedenken hier heimische Hülsenfrüchte anbauen, die dem Klima angepaßt und nicht gentechnisch verändert sind? 
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hymenocallis

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #38 am: 12. Oktober 2016, 08:19:58 »

Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber das kann ich nicht stehen lassen.
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Ökologen, der mir erzählt hat, daß es weltweit kein 'natives' Soja-Saatgut mehr gibt.
Ich hoffe, du konntest den Ökologen aufklären, dass Soja Selbstbefruchter sind. Hier wird einiges zur Sojazucht erklärt:
https://www.sojafoerderring.de/forschung/sojazuechtung/

Vielleicht mag der studierte Ökologe auch mal reingucken.  ;)

Der Ökologe arbeitet für Greenpeace und wird nicht von der Soja-produzierenden Industrie bezahlt - wie der von Dir gepostete Link. ;)
Soja kann sich selbst befruchten - muß es aber nicht; werden die Pollen von Insekten weitergetragen, befruchten sie halt blöderweise immer wieder mal nicht gentechnisch veränderte Pflanzen ein paar Felder weiter.

Aus dem Blickwinkel der Zunahme der Soja-Allergien betrachtet, muss ich feststellen, dass auch Apfelallergien oder Erdbeerallergien zunehmen. Äpfel oder Erdbeeren zur Verwendung als Nahrungsmittel lehne ich deswegen ab. Äpfel sollte man nur benutzen, um Würmer zu züchten, mit denen man Vögel füttern kann. Erdbeeren sollte man am besten garnicht anbauen, und wenn doch, dann nur um die Kirschessigfliege zu vermehren, damit die Computersüchtigen Kinder endlich mal lernen, wie die Piepmätze aussehen und was die so alles fressen. 

Tschuldigung, ein Witz.
Vergleiche bitte mal Apfelverzehr (Pro Kopf/Mengen) und die Häufigkeit von Apfelallergien mit dem selben Szenario bei Soja. Soja gehört zu den potentesten pflanzlichen Allergenen, die wir auf dem Planeten haben (da sind selbst die hochallergenen Erdbeeren harmlos). Leider wird in der großtechnischen Nahrungsmittelproduktion immer mehr auf billiges Soja-Eiweiß und Soja-Öl zurückgegriffen (nicht immer deklariert), was den Anstieg der Unverträglichkeiten weiter triggert. 

Also ich habe Soja angebaut, ich habe eine Ernte, die ich aktuell noch einhole. Die Erfahrung nimmt mir erstmal keiner mehr.
Ich freue mich über ein Stück meiner Beete, dem ich selbst in diesem schwierigen Jahr eine Ernte abringen konnte, ohne Düngung und ohne Pflanzenschutzmaßnahmen.
Es musste lediglich 2 mal Unkraut in den Reihen gehackt werden. Dabei sind eventuell 2 Regenwürmer verstorben.

Diesen Preis bin ich gerne bereit zu zahlen, denn ich habe jetzt ein gutes Kompostausgangsmaterial. Der Boden unter den Sojapflanzen ist von abgeworfenen Blättern bedeckt, die Wurzelreste im Boden können verrotten und so dient beides als Regenwurmfutter. Ich bin zuversichtlich, dass die Verluste der Regenwurmpopulation ausgeglichen werden können.

Ich halte Soja deswegen nicht für eine völlig sinnfreie Kultur.

Durch die EU gefördert werden übrigens nicht nur Soja, sondern auch andere Leguminosen wie Klee, oder Leguminosenfuttermittel wie Ackerbohnen oder Erbsen. Es geht hier um Nachhaltiglkeit, CO2-Einsparung, weil man mineralischen Stickstoff einsparen kann und obendrein die Fruchtbarkeit der Böden von diesen Kulturen profitieren. Fast alle Leguminosen zählen als gute Vorfrucht in einer Fruchtfolge.
Den Anbau von heimischen, nicht gentechnisch veränderten Leguminosen halte ich für sinnvoll.

Was ich mit dem Soja mache, wie gesagt, ich werde wohl Fischfutter draus kochen. Die freuen sich auch über günstig zusammengesetztes Eiweiß. Das darf dann gerne auch pflanzlich sein, es muss nicht immer ein Wurm zappeln. Oft werden die Sojahaltigen Fischfuttermittel als Premiumprodukte verkauft, mit Preisen über 10€kg. Die sind letztendlich nur so günstig machbar, weil auf billigeres Importsoja zurückgegriffen wird.
Artgerechte Ernährung von Fischen ist für Dich also kein Thema?

Selbst verzehren möchte ich mein Soja nicht in größeren Mengen. Auch wenn es ohne Düngung und PSM-Einsatz wohl sämtlichen denkbaren Anforderungen genügen würde und in dieser Qualität praktisch nicht auf dem Weltmarkt zu haben ist, also unbezahlbarr bleibt. Die Östrogenartige Wirkung der Phytosterine im Soja brauche ich als Mann nicht wirklich. Ich bin keine Frau und nicht in den Wechseljahren. Demletzt hat das bfr erst wieder vor übertriebener Soja- und veganer Ernährung gewarnt. Also was will ich damit? Nussig, ok, so schmecken Nüsse auch...
Gerade die Phyto-Östrogene bei Männern wirken sich äußerst positiv aus. Die Fruchtbarkeit nimmt ab, die Libido ebenfalls und auch die Agressivität - man löst damit das Problem der gewalttätigen Auseinandersetzungen ebenso wie das der Überbevölkerung.

Scherz beiseite: Andrologen warnen vor einer phytoöstrogenhaltigen Kost bei Männern, wenn man sich Nachwuchs wünscht und raten bei Testosteron-Mangelsymptomen bei Männern im mittleren Lebensalter zu ausreichend Fleischkonsum (bessert die Werte sehr rasch - ganz hormonfrei).

Was ich nicht verstehe, ist warum Dinge verurteilt werden, man sich als Gegner positioniert, obwohl man nur CO2-produzierend auf dem Hintern hockend rumgegammelte und sich von nieveaulos-pseudoelitären TV-Beiträgen hat zumüllen lassen.

Deswegen habe ich mitgemacht, ich steh nicht auf Verdummung.

Wenn jemand Saatgut haben möchte, um eigene Erfahrungen zu sammeln, über die es lohnt zu berichten, bitte PN an mich. Ich verschicke es gerne.
Ich habe in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet und die letzten Jahre live miterlebt, wie Soja aus allen Produkten entfernt werden mußte (vor allem in allen Ernährungsprodukten für kritisch Kranke und Kleinkinder), weil es so viele lebensbedrohliche Zwischenfälle gegeben hat. Viele Wirkstoffe werden in Liposomen-Technologie verpackt und dafür war das billige und gut beleumundete Soja-Öl eine ideale Ausgangsbasis. Die Probleme mit dem ebenfalls so 'natürlichen' und harmlosen Latex waren ähnlich unangenehm.

Bei Soja-Allergie wird aktuell zusätzlich diskutiert, ob die Allergieraten durch die verstärkte Pollenexposition durch die weltweite Zunahme der Anbauflächen steigen (Kreuzreaktion mit Birkenpollen), man muß das Zeug anscheinend nicht mal essen. Wer sein Immunsystem also richtig schön stressen möchte, sollte sich täglich seine Portion Tofu mit Sojamilch gönnen, viele Gummibäume im Haus pflegen, auf Latexmatratzen schlafen und für die Pflege der Soja-Pflanzung im Garten Handschuhe aus Naturlatex tragen.

Wenn man das lange genug macht, erhöht man seine Chancen auf eine der so angesagten Autoimmun-Erkrankungen ganz bedeutend  ;D

LG
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oile

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #39 am: 12. Oktober 2016, 08:23:17 »

Wer sagt jetzt was? Ich bitte um richtiges Zitieren.  8)
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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Re: Soja -Anbau
« Antwort #40 am: 12. Oktober 2016, 13:33:44 »

Sorry, ist nicht persönlich gemeint, aber das kann ich nicht stehen lassen.
Vor kurzem hatte ich ein Gespräch mit einem Ökologen, der mir erzählt hat, daß es weltweit kein 'natives' Soja-Saatgut mehr gibt.
Ich hoffe, du konntest den Ökologen aufklären, dass Soja Selbstbefruchter sind. Hier wird einiges zur Sojazucht erklärt:
https://www.sojafoerderring.de/forschung/sojazuechtung/

Vielleicht mag der studierte Ökologe auch mal reingucken.  ;)

Der Ökologe arbeitet für Greenpeace und wird nicht von der Soja-produzierenden Industrie bezahlt - wie der von Dir gepostete Link. ;)
Soja kann sich selbst befruchten - muß es aber nicht; werden die Pollen von Insekten weitergetragen, befruchten sie halt blöderweise immer wieder mal nicht gentechnisch veränderte Pflanzen ein paar Felder weiter.

Und weil der bei Greenpeace arbeitet, weiß er das alles ganz genau und hat keine Interessenskonflikte?
Wenn es nicht um Saatgut, sondern um "normale Sojabohnen" vom Acker/ aus dem Laden gehen würde, würde ich mir fast überlegen, es zu glauben, aber bei Saatgut wird doch auch bei der Produktion von ganz normalem Saatgut IMMER darauf geachtet, dass es sich nicht ungewollt verkreuzt. Als Gärtner will ich ja auch genau diese Sorte haben, die ich kaufe und nicht irgendwas unkontrolliert verkreuztes.

Und dass Gentechnik bei der Züchtung mancher Sorten eingesetzt wird, kann doch kein Argument sein, keinen Mais, keine Soja, keine Baumwolle, keinen Raps usw anzubauen. Gerade dann ist der eigene Anbau doch eine wichtige Option für alle, die Gentechnik ablehnen.

Soja gehört zu den potentesten pflanzlichen Allergenen, die wir auf dem Planeten haben. Leider wird in der großtechnischen Nahrungsmittelproduktion immer mehr auf billiges Soja-Eiweiß und Soja-Öl zurückgegriffen (nicht immer deklariert), was den Anstieg der Unverträglichkeiten weiter triggert.
Die Verwendung von Soja schafft doch keine Unverträglichkeit, der Umweltreiz "Soja im Essen" führt doch nur dazu, dass Leute mit Unverträglichkeit bemerken, dass sie unverträglich sind. Für alle anderen ist Soja harmlos und führt nicht automatisch zu Unverträglichkeit.
Und mittlerweile wird auch an Soja gezüchtet, das keine Allergene produziert, weil die entsprechenden Gene inaktiviert werden. Ist das dann gut, weil es allergenfreies Soja gibt, oder böse, weil es "Gentechnik" ist?

Ich habe in der pharmazeutischen Industrie gearbeitet und die letzten Jahre live miterlebt, wie Soja aus allen Produkten entfernt werden mußte (vor allem in allen Ernährungsprodukten für kritisch Kranke und Kleinkinder), weil es so viele lebensbedrohliche Zwischenfälle gegeben hat.
Bei Soja-Allergie wird aktuell zusätzlich diskutiert, ob die Allergieraten durch die verstärkte Pollenexposition durch die weltweite Zunahme der Anbauflächen steigen (Kreuzreaktion mit Birkenpollen), man muß das Zeug anscheinend nicht mal essen.

Es macht ja Sinn, Allergene aus Produkten kritisch Kranke oder Kleinkinder zu verbannen. Aber warum ist es dann auch zweifelhaft, wenn Gesunde potentiell allergene Soja anbauen und eventuell auch verarbeiten und essen wollen?
Und wegen den Pollen: Ein Blick auf die Blüten genügt, um zu sehen, dass die Sojablüten ziemlich gut geschlossen sind. Deswegen ist ja auch die von thuja thujon angesprochene Selbstbefruchtung der Normalfall bei Soja (und anderen Leguminosen). Dadurch wird auch praktisch kein Pollen in der Umwelt unkontrolliert verteilt, wie es z.B. die windbestäubenden Birken machen. Dadurch kann ich nicht nachvollziehen, wie die Sojapollen größere Allergieprobleme auslösen sollen.

Es tut mir Leid, dass ich hier auch einen längeren, mehr oder weniger OT Beitrag geschrieben habe, aber ich finde, es musste sein.

Ich fände es interessanter, wenn hier wirklich über den Sojaanbau und die Erfahrungen damit geschrieben und diskutiert wird. Wer Soja ablehnt, kann das meiner Meinung ja auch gerne auch hier machen, aber wenn, dann bitte einfach kurz und knapp und nicht ewige Beiträge mit "ich habe gehört, dass"-Geschichten, die die am Sojaanbau Interessierten nicht interessieren.
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Wild Obst

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #41 am: 12. Oktober 2016, 13:41:40 »

Es gibt halt Leute die gerne Soja Produkte konsumieren und um dies reinen Gewissens tun zu können ohne billigend in Kauf zu nehmen, dass für den Anbau tropischer Regenwald gerodet wird, was liegt näher als zu versuchen selbst Soja anzubauen?
Die Verunreinigung mit gentechnisch optimiertem Saatgut ist ein anderes Problem, aber auch da hilft der eigene Anbau insofern, dass wenn man sein Eigenes Saatgut hat und weiter vermehrt, man nicht mehr darauf angewiesen ist was man aus Gegenden mit anderer Lebensphilosophie bekommt.
Wo willst Du Saatgut auftreiben, das nicht gentechnisch verunreinigt ist? Weltweit (auch in Mitteleuropa) stehen unendliche Flächen mit gentechnisch verändertem Soja herum und das hat sich inzwischen über Jahrzehnte munter in alle Privatkulturen eingekreuzt.
Hier kann man sehen, dass in der gesamten EU der Anbau von gentechnisch veränderter Soja nicht zugelassen ist.
Zitat
Rumänien *** (seit 1999)    ...   ***bis 2006 Anbau auf etwa 100.000 ha, nach Eintritt in die EU eingestellt, da in der EU nicht zugelassen
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Wild Obst

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #42 am: 12. Oktober 2016, 13:53:41 »

Zurück zum Thema:
Ich habe mir noch einmal alle Beiträge durchgelesen, aber nirgends gefunden, welche Sorten denn jetzt genau im Versuch getestet wurden. Das würde mich interessieren.

Vor drei Jahren habe ich auch einmal mit im Laden gekauften Bio-Sojabohnen (ich meine sogar deutscher Herkunft) den Anbau versucht. Es war nicht wirklich erfolgreich, die Ernte war kleiner als die Aussaatmenge. Dieses Jahr habe ich in Hohenheim im botanischen Garten recht schöne und zumindest optisch auch ganz ertragreiche Sojapflanzen gesehen, weswegen ich 2017 noch einmal Versuche machen wollte.
Bei meinem Versuch damals habe ich natürlich nicht mit dem Knöllchenbakterien Bradyrhizobium japonicum beimpft. Auch beim neuen Versuch kann ich wegen ein paar Reihen kaum Impfstoffe besorgen. Deswegen meine Frage:
Außerdem würde mich interessieren, wie groß der Ertragsunterschied von mit den Symbiosebakterien geimpften zu unbehandelten Sojapflanzen ist. Macht das einen Unterschied von 10%, 50% oder sogar Totalausfall?
Auf der Seite des Sojaförderrings finde ich dazu nur:
Zitat
Die Rhizobien können bei Soja bis zu 80% des N-Bedarfs decken.
was mir aber nicht die Frage beantwortet, ob ich es ohne Impfung gar nicht erst noch einmal mit einem Testanbau versuchen brauche.
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oile

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Re: Soja -Anbau
« Antwort #43 am: 12. Oktober 2016, 14:20:34 »

@wildobst
Schau mal
hier  dort ist zum Thema Sojaallergie einiges gesagt,  auch zur Frage von Unverträglichkeiten.
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Re: Soja -Anbau
« Antwort #44 am: 12. Oktober 2016, 15:47:32 »

Danke, oile. Der Artikel ist zwar nicht zum Sojaanbau, aber trotzdem interessant.

Zitat
...
Allergieauslösende IgE Antikörper, die eigentlich gegen das Birkenpollenallergen gerichtet sind, können so im Sinne einer Kreuzreaktion mit dem Sojaallergen reagieren und Beschwerden auslösen.
...
Seltener kommt es zu einer primären Nahrungsmittelallergie, bei der es durch den Verzehr von Sojaprodukten zu einer Sensibilisierung auf sogenannte Sojaspeicherproteine ...

Ich verstehe den Artikel so, dass in einem Großteil der Fälle die Sojaallergie eine Nebenwirkung oder Kreuzreaktion der eigentlichen Birkenpollenallergie ist, weil einige Proteine ähnlich sind. Echte Sojaallergien sind seltener.
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