Ich muss mich im kommenden Jahr mal intensiver um die Düngerei kümmern.
Ehrlich gesagt, warum? War was nicht in Ordnung?
Waren irgendwo Mangelsymptome beobachtbar oder war eher der Wuchs hinterherhinkend?
Bei letzterem, Lehm mit pH 5,5, da würde mich die Struktur desselben interessieren. Wie fällt der, wie sehen die Bröckel aus, wenn man einen Klumpen `halbfeuchten´ Lehm in der Hand zerdrückt? Wie springt der Auseinander, scharfe Bruchkanten, recht stabil oder eher bröselig, Färbung, Knierschtest mit den Zähnen fällt wie aus?
Nichts gegen die Novatec-Dünger, aber warum willst du so viel Geld für Dünger ausgeben?
Bei pH 5,5 sollte Thomaskali recht gut verfügbar sein. Ein 50Kilo Sack kostet fast nichts.
Jetzt im Herbst drauf, dass er über Winter schon einregnen kann.
Im Spätwinter würde ich dann etwas kalken.
Für Gehölze, meistens steht unter dem Kronenrand ja schon was ganz anderes, dann bekommt der Baum nur das ab, was die Randbepflanzung durchlässt. Am Stamm und direkt unter der Krone passiert eher wenig, da haben die Gehölze fast nur dicke Wurzeln, die keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Bäume dünge ich eher 1-4m weg vom äußeren Rand der Krone. Die wären blöd wenn sie dort die Nährstoffe und Wasser aufnehmen, wo kein Regen hinkommt, weil sie sich mit dem Blätterdach selbst trocken halten.
Jedenfalls relativiert die Randbepflanzung der Bäume eine gezielte Düngung der bäume, die meist auch ohne zutun recht gut klarkommen. Gerade im Garten fält immer mal wieder genug an, was es außerhalb eher nicht gibt und dort klappts auch mit den Bäumen. Die können mit ihren Wurzeln meist genug Bodenvorräte in den unendlichen Weiten erreichen.
Stauden, ja, kommt drauf an, was es ist. Ich bevorzuge da auch die eher gezielt und eventuell für einen bestimmten Effekt - Düngung. zB für etwas mehr Blattmasse gibts ne Ladung Stickstoff in Form von Hasengülle oder einen löslichen Stickstoffdünger. Ich glaube kali und Phosphat braucht man nicht düngen, wenn ab und an etwas organisches mal wieder auf den Boden kommt. Wenn da snicht der Fall ist, dann sollte man mal wieder auf die Bodenstruktur achten. K und P ist dann meist noch genug da, nur die Bodenphysik usw gestört, zB schlechtere Durchlüftung. Das was wir meistens sehen bzw eben gerade nicht und uns deswegen an Dünger denken lässt, dass ist eigentlich nur dem Stickstoff zuzuschreiben. Wenn der Humus geing ist, dann wird nicht viel N nachgeliefert. Wenn man nicht aufpasst und regelmäßig nachdüngt, kommt es zu Engpässen und Mangel, und wenn das gerade in die Hauptwachstumszeit fällt, dann wächst es eben nicht genug. Hat aber was mit Stickstoff zu tun und nicht mit Dünger.
Was die Stickstoffversorgung vom Rasen angeht, Kalkammonsalpeter ist was tolles, man muss sich nur dran gewöhnen, ihn auch sehr zurückhaltend zu düngen. Sonst mäht man sich tot. Leider sind die Körnchen recht groß und in Wasser für die Giesskanne löst er sich leider nicht komplett auf, man hat dann immernoch Kalk als Bodensatz.
Vor Jahren gabs mal von Wolf eine 1L-Flasche, zum anschliessen an den Gartenschlauch. Dort war Flüssigdünger (Rasendünger) drin, der wurde dann zusammen mit dem Wasser vom Schlauch innerhalb von 3Minuten verteilt. So entfällt die Streuerei und anschließendes einregnen, das Streuen ist fast nie wirklich gleichmäßig und mit großen Körnchen die viel Wirkung bringen sieht man gleich die kleinen Fehler. Bei Flüssig mit dem Gartenschlauch sieht das anders aus.
Ich nutze die Flasche jetzt noch, um 500g Harnstoff in einem Liter Wasser aufzulösen und giesse so meine 100m² Rasen in 3 Minuten, fertig gedüngt ist. P und K wird eh auf Vorrat gedüngt, und wenn ich was sehen will, fehlts entweder an wasser oder an Stickstoff. Mit den 500g Hanrstoff gebe ich 250g N auf 100m², das sind umgerechnet auf das wa sman sehen kann etwa 1kg Novatec suprem. Das ist nicht viel, nicht so viel dass ich mähen muss wie blöde, aber genug, damit der Rasen nicht verhungert. Weil es nach dem auflösen nur 3 Minuten dauert, mache ich das auch gerne öfter statt nur 3-4 mal im Jahr, jeweils nur nach Bedarf, sieht man ja, wie der Rasen wächst, das ist mit nur 3-4 N-Gaben schwieriger. So muss ich jedenfalls weniger mähen, bei gleichzeitig kräftigem und Konkurrenzfähigem Rasen.
Vorstellbar wäre sicherlich auch, die Prozedur 3 mal hintereinander zu machen und dafür einen Nitrifikationshemmstoff mit reinzugeben. Piadin oder wie sie heißen, sollte es auch für Flüssigprodukte wie Gülle geben. Im Landhandel mal nachfragen. Aber ehrlich gesagt, wegen den 3 Minuten, da stell ich mich lieber kurz hin und schwenk einmal mehr 3 Wochen später über den Rasen. Wenn dann Stauden nebenan stehen, die etwas N vertragen könnten, bekommen die eine kurze Dusche gleich mit ab.