zu Läusen und "Pflanzen im Stress" -> ist so.
Besonders zu trocken stehende Pflanzen werden gerne von Läusen befallen ... z.B. Loniceras sind ein häufig gesehenes Opfer. Ob da irgendwelche chem. Substanzen besonders gut schmecken?
Wer weiß.
Schneiden ist keine gute Idee - das ist leider vor ca. 5 Jahren geschehen (von jemanden, der behauptete er kenne sich damit aus und der Baum
müsse geschnitten werden - ich könnte diesen Unbekannten heute noch erwürgen - ein Stümper) - jetzt muss die Linde mühsam wieder einen neuen Leittrieb ausbilden und an den angeschnittenen Seitenästen haben sich inzwischen starke Zwiesel gebildet die auch langsam beginnen gegeneinander zu drücken.
Doch da ran zu kommen und korrigierend einzugreifen ist utopisch.
Außerdem würde der Baum ja wieder angeregt zu treiben (ich nehme an, darauf wolltest Du hinaus, Brennessel?), hätte aber immer noch nicht mehr Wasser und Nährstoffe ...
Der Standort ist sicherlich falsch! Man kann nun wirklich nicht behaupten, daß Linden Stadtklimaresistent wäre - ein paar neuere Hybriden und Sorten sind evtl. besser geeignet (T. x europaea 'Pallida' oder T. cordata 'Green Spire').
Ja - an Fällen habe ich auch schon gedacht, doch es ist ein inzwischen etwa 65jähriger Baum und ich würde erstmal einen Versuch vorziehen, den Honigtau zu reduzieren.
Bin mir auch nicht sicher, was ich mir im Falle einer Neupflanzung vorstellen könnte ... es muß ja in das "Ambiente" passen und trotzdem das Stadtklima vertragen. Sorbus aria oder intermedia gefiehlen mir, wirken aber etwas grau und machen einen sehr dichten Schatten. Zu "lichten Schatten" fallen mir nur ungeeignete Bäume ein (Gleditsia hebt Pflaste, Sorbus aucuparia mags feuchter und kühler, Birken "schmutzen" zu sehr) ... Sophora könnte gehen - aber ob das passt? Aber das kann ich bedenken, wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt.
Dieses und nächstes Jahr wird der Baum noch beobachtet, dann sehe ich weiter.
LG
macranta
ach und brennessel: ich hoffe Du hast heute gut geschlafen