Hi,
@Februarmädchen:
Ein rotfleischiger Hängeapfel wäre eine interessante Variation für den Hausgarten. Die bewurzelnden Äste kann man dann denke ich manuell machen
.
In richtung Kuchenapfel würde ich sie mit einem gelben Edelapfel kreuzen, der soll hervorragende Backeigenschaften haben (empfohlen von Hans Thomas Bosch) und ist laut Litaratur sehr robust.
@Rib-isel:
Ich denke nicht das das Ziel schon erreicht ist, die Sorten sind nach dem was ich so gehört habe nicht wirklich befriedigend. Nicht gut genug in Geschmack, vielleicht ein wenig mehr Fruchtgröße, z.B. für die Streuobstwiese ein besserer Baumwuchs und eine bessere Gesundheit.
Ich denke das unbedingt weiter gekreuzt werden sollte, so von wegen erhöhte Vielfalt, bessere Anpassung an Umweltbedingungen etc. Was jemand kreuzen will ist seine Sache, ich freue mich über das Interesse an der Materie. Ich würde auch keine weiteren Zieräpfel züchten, aber hey, muss ich ja auch nicht
.
Malus Siversii würde mich auch interessieren, denke aber das die Vielfalt der "alten" Sorten auch schon vieles interessantes bietet.
@b-hoernchen:
Wir haben hier bei mir im Bergischen nicht das Problem mit Marssonina, denke aber das man nicht von 0 wieder anfangen muss, kreuzen mit bereits vorhandenen, gutschmeckenden, robusten Sorten sollte doch ausreichen.
Nur weil die Rotfleischigkeit von wohlmöglich einem Baum kommt heißt es ja nicht das ein genetischer Flaschenhals vorhanden ist wenn ständig fremde Sorten eingekreuzt werden. Den Flaschenhals gibt es allerdings bei den Sorten die nur aus Golden Delicius, Jonathan, Cox Orange, weniger Mcintosh und Red Delicius gezüchtet wurden. Da aber fast alle modernen Züchtungssorten auf diese 5 zurückgehen sind natürlich auch alle rotfleischigen Sorten von Lubera und Co. sehr ingezüchtet. Das wäre im Prinzip ja nicht schlimm, nur sind die 5 verwendeten Sorten sehr anfällig, was sich dann mit der Inzucht eher noch gefestigt hat.
Ich werde die rotfleischigen Sorten mit ein paar guten, robusten alten Sorten kreuzen und denke das da schon was schönes bei rumkommt.
Ich finde es toll das ich die Möglichkeit habe mit den vorhanden Sorten rumzukreuzen. Graue Renetten, Ananasrenette und ihr Abkömmling Berlepsch, Prinzenäpfel und diverse andere alte und neue Sorten, so viele Möglichkeiten und Potential. Mal sehen was aus den Sämlingen so wird.
Vielleicht mal ein paar interessante Infos; Laut genetischen Untersuchungen sind der weiße Winterglockenapfel und der Finkenwerder Prinzelapfel Vollgeschwister aus Boikenapfel mal Prinzenapfel (oder umgekehrt). Beim Adersleber Kalvill ist wohl kein Gravensteiner beteiligt und beim Geheimrat Dr. Oldenburg stimmt wohl keiner der beiden Eltern.
LG Thorben