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Autor Thema: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)  (Gelesen 7157 mal)

Nemesia Elfensp.

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Moin,

also es treibt mich schon ein Weile um....................... ::)
Ich würde bei meinen Johannisbeeren, Stachelbeeren und den Josta gerne mal eine Spindelerziehung (hier ein YT-Video) versuchen wollen. (und hier eine pdf mit tollen Fotos) und hier ein Dokument mit verständlichen Skizzen

Ich stelle mir 2 Holzpfosten (in Metallhülsen) a 2m Höhe vor, mit einer Querverbindung a 2m, vor..............wobei auf den Fotos (aus der pdf) so aussieht, als seien nur je Pflanze eine Stange eingeschlagen worden.

Wenn ich es recht nachgelesen habe, so können alle 35 - 40 cm eine Pflanze, die zur Spindel erzogen wird, gesetzt werden.

Hat hier schon jemand Erfahrung mit solch einem System?

fragt Nemi
« Letzte Änderung: 14. Juli 2016, 21:27:15 von Nemesia Elfensp. »
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M

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #1 am: 14. Juli 2016, 22:12:16 »

Hast Du die Möglichkeit der Tröpfchenbewässerung ?

Ich befürchte ohne wird das nix  :-\
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Elro

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #2 am: 14. Juli 2016, 22:51:09 »

So umständlich habe ich das nicht gemacht. Ich habe meine Sträucher auf eintriebig umgestellt und binde den Trieb an einen 1cm starken Baustahl, fertig.
Hier ein Bild von heute, meine 40 Jahre alten Johannisbeeren von Opa im jungen Kleid.
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Liebe Grüße Elke

Elro

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #3 am: 14. Juli 2016, 22:51:43 »

Hier eine Stachelbeere. Das wäre noch mehr drauf wenn nicht der Sonnenbrand gewesen wäre.
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Liebe Grüße Elke

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #4 am: 14. Juli 2016, 23:05:15 »

Hallo Elro,

Dein Obst sieht immer gut aus !

Auf den Bildern sieht es aber nach mehr wie 35-40 cm Pflanzabstand aus.

Mulchst Du ?

Giesst Du ?

Deine Rosa Sport macht sich so langsam  :D
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Elro

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #5 am: 14. Juli 2016, 23:36:56 »

Auf den Bildern sieht es aber nach mehr wie 35-40 cm Pflanzabstand aus.

Mulchst Du ?

Giesst Du ?

Das liegt teilweise daran, daß es vorher normale Sträucher waren. Ich finde den Abstand gut weil ich überall rundum drankomme und nicht erst die Reihe wechseln muß um auf die andere Seite zu gelangen.
Ich mulche mit halbverrottetem Hächselschnitt von der Grünschnittsammelstelle und gieße überhaupt nicht.
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Liebe Grüße Elke

thuja thujon

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #6 am: 15. Juli 2016, 00:01:50 »

Ich denke der Pflanzabstand ist abhängig von der Wuchsstärke. Das heißt Sorte, Pflege usw.
Meine Spindeln ziehe ich aus Steckhölzern, bei Stachelbeeren auch aus Senkern, weil die weniger Bodentriebe machen als degradierte Sträucher.

Nach ein paar Jahren merkt man bei den Beerenobstspindeln deutlich, dass die höheren Partien vergreisen, wegen basisfördernde Wuchs. Auf 2m Höhe kann man sie bringen, das ist schon gut. Oben werden sie bei mir anfällig, zB für die Maulbeerschildlaus oder andere Schwächezeiger. Unten muss ich dagegen massiv eingreifen, weil sie dort zu breit werden.
Wenn man die Fruchtholzproduktion durch den Schnitt an der Basis nicht beherrscht, sollte man die Spindel alle 3-4 Jahre von Grund auf neu aufziehen, also Bodentriebe nachziehen und die eigentliche Spindel kappen.

Ich gärtnere auf sehr nahrhaftem Lehmboden in warmer Lage, dort macht mir das Beerenobst mittlerweile als zweitriebige Hecke mehr Spaß als ein Eintrieber. Man sollte die Erziehungsform wie bei sonstigen Spindeln auch einfach auf die Wuchsstärke abstimmen. Sonst hat man bei zu wüchsigen Spindeln im unteren Bereich eine durch Beschattung qualitativ schlechte Ertragszone mit einer vergreisenden und damit unterernährten Ertragszone ganz oben. Das Mittelding ist dann einfach zuwenig und macht das System nicht mehr lohnend.
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floXIII

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #7 am: 15. Juli 2016, 08:06:10 »

Hi Nemi,

vor ca. 2 Jahren hab ich auch eine Reihe für Spalierobst angelegt. Dort habe ich Johannis- und Stachelbeeren als 2-Ast-Hecke gezogen. Abstand zwischen den senkrechten Trieben ca. 38 cm. Heute würde ich definitiv weitere Abstände wählen. Vermutlich so 50 cm. Hängt aber sicherlich auch von den Sorten ab.
Eine Hinnonmäki gelb will z.B. bei mir überhaupt nicht nach oben wachsen, sie hat einen sehr hängenden Wuchs (zumindest hier bei mir).
Die Johannisbeeren wachsen schön nach aben, werden aber mit den Neutrieben dennoch recht breit, da waren meine 38cm Abstand schon etwas wenig. Ich werde jetzt bei einigen auf Eintriebig umsteigen, damit ich größere Abstände erhalte.

Gießen muss man bei Trockenperioden schon, hängt aber halt auch wieder von den Niederschlagsmengen bei dir ab. Da es aber Flachwurzler sind, muss man da schon hin und wieder zur Gießkanne greifen. Bei den Johannisbeeren führt Trockenheit ja gerne mal auch zum typischen Verrieseln der Beeren. Ein wenig Mulchen schadet sicher auch nicht.
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Nemesia Elfensp.

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #8 am: 15. Juli 2016, 11:15:23 »

Moin Zusammen :),

über die vielen hilfreichen Beiträge freue ich mich sehr - Dankeschön! :D

........Abstand gut weil ich überall rundum drankomme und nicht erst die Reihe wechseln muß um auf die andere Seite zu gelangen.
@Das Elro scheint mir ein sehr wichtiger Gedanke zu sein - ich werde also definitiv größere Abstände als die 35 - 40 cm wählen.

Und das mit dem Mulchen werde ich auch ganz gewiss machen, den wir haben hier einen sandigen Boden mit schlappen 19 Bodenpunkten. Noch ist der Humusanteil eher gering (trotz Gründüngung und regelmässiger Kompostgaben), da kann es ja eigentlich nur mit Mulchen was werden................wobei ich mir das mit der Tröpfchenbewässerung trotzdem überlegen sollte. Ich hatte schon einmal für meine Blaubeeren darüber nach gedacht.

@floXIII...............zweitriebige "Spindel- Hecken" - das ist ja auch ein interessanter Ansatz. Kann man dann jeweils auf einer Seite (im Wechsel) die neue Spindel erziehen? Ist so der Ertrag gleichmässiger?

Ich gehe jetzt mal los und schneide Steckhölzer :D..............mir stehen verschiedene Sorten zur Verfügung. Da bin ich ja mal gespannt, ob ich dann über die nächsten Jahre eine Unterschied bei den verschiedenen Sorten feststellen kann.

Welches Bindematerial nutzt Ihr? und welche Stangen?

LG
von Nemi




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floXIII

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #9 am: 15. Juli 2016, 12:05:15 »

@floXIII...............zweitriebige "Spindel- Hecken" - das ist ja auch ein interessanter Ansatz. Kann man dann jeweils auf einer Seite (im Wechsel) die neue Spindel erziehen? Ist so der Ertrag gleichmässiger?
Klar, man kann dadurch sicherlich die Triebe abwechselnd neu hochziehen, so hat man gleichmäßigere Erträge. Mein Hauptgrund war aber eher der, erstmal mit wenigen Pflanzen loszulegen. Nicht, dass ich da ein Dutzend Sträucher kaufe und es am Ende doch nichts wird.
Starkwüchsige Sorten könnten möglicherweise auch mit mehreren senkrechten Trieben etwas gebremst werden.
Will man aber auf engen Platz möglichst viele verschiedene Sorten (verschiedene Reifezeitpunkte) dann würde ich auch eintriebige Spindeln bevorzugen.
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b-hoernchen

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #10 am: 15. Juli 2016, 13:09:26 »

Und das mit dem Mulchen werde ich auch ganz gewiss machen, den wir haben hier einen sandigen Boden mit schlappen 19 Bodenpunkten. Noch ist der Humusanteil eher gering (trotz Gründüngung und regelmässiger Kompostgaben), da kann es ja eigentlich nur mit Mulchen was werden................
Mulchen ist schon gut, hilft alleine bei leichtem Sandboden aber nur sehr bedingt und nicht nachhaltig.
Besser: Bodenvorbereitung  v o r  dem Pflanzen, Lehm/Ton in den Sandboden einarbeiten, gut vermischen, und dann obendrauf mulchen.
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Nemesia Elfensp.

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #11 am: 15. Juli 2016, 13:27:56 »

.............. Bodenvorbereitung  v o r  dem Pflanzen, Lehm/Ton in den Sandboden einarbeiten, gut vermischen, und dann obendrauf mulchen.
ja das ist wohl der Königsweg :D....................aber woher nehmen und nicht stehlen? Hier bei uns gibt es weit und breit keinen Lehm/Ton. Gäbe es das Material in Tüten ::)...................oh doch, da fällt mir ein: hatten wir das Thema hier im Forum nicht schon einmal? Da sind wir drauf gekommen, daß es Lehm im Fachhandel für Baumaterialien zu kaufen gibt - was das wohl kostet?
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Wühlmaus

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #12 am: 15. Juli 2016, 13:39:21 »

Nemesia, da ging es um Betonit und/oder Katzenstreu. Ich hab leider gerade keine Zeit zum suchen :-[

Edit: Und es gab auch den Vorschlag bei kleinere Mengen ev Teicherde zu kaufen.
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Nemesia Elfensp.

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #13 am: 15. Juli 2016, 13:49:22 »

Nemesia, da ging es um Betonit und/oder Katzenstreu.
Ja stimmt *vor den kopf schlag*  - Bentonit, daß hatten wir ja erst vor kurzem.............
aber Lehm/Ton, das ist schon etwas länger her................so meine ich ::)

Gefunden habe ich: Lehm, 25 kg; 9,95€ ist das dann gebrannt oder ungebrannt?

Zitat
Claytec Lehm-Trockenschüttung, 25 kg Sack

Claytec Lehmtrockenschüttung ist eine rieselfähige Schüttung zur Hohlraumfüllung, Wärmespeicherung, zur Verbesserung des Schallschutzes sowie für die Verfüllung von Estrich-Waben im Trockenbau.

Die staubarme trockene Schüttung wird weitestgehend als Deckenschüttung und kommt überall dort zum Einsatz wo keine Feuchteeinträge und lange Trocknungszeiten gewünscht sind.

Zusammensetzung: Lehm- und Tongranulat, Peletts Ø ca. 10 mm, L ca. 10-20 mm,

Werte: Rohdichte bei leicht verdichteter Schüttung ca. 1.300 kg/m3 (0,53 W/mK, µ 5/10),

Trocken in 25 kg Säcken (ca. 0,019 m3 oder 19 l leicht verdichtete Schüttung),
42 Sack/Palette

Hinweis: Lehm-Trockenschüttung hat aufgrund des hohen Tongehaltes einen praktischen Feuchte-gehalt von 10-12%.
Feuchteeinträge während des Transportes, der Lagerung auf der Baustelle sowie Restfeuchten (in Ausnahmefällen) können nicht sicher ausgeschlossen werden. Im Zweifel ist die Materialfeuchte vor Auflage der Laufbodenschichten abschließend zu überprüfen (Hand- oder Augenscheinprobe). Andernfalls sind schwere Bauschäden möglich.
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cydorian

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Re: Spindelerziehung bei Beerenobst (Erfahrungsaustausch gesucht)
« Antwort #14 am: 15. Juli 2016, 14:00:53 »

Ein Bewässerungsschlauch und organisches Material obenauf ist vielleicht doch eine bedenkenswerte Alternative. Wenn die Reihe länger ist, auf jeden Fall. Bei drei, vier Pflänzchen weniger.
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