Ich würde mir nie Bärlauch in den Garten holen. Die einheimische Population ist so expansiv, dass sie auch im Wald alle anderen Frühblüher verdrängt. Ist ja nicht weit entfernt von Borna wo die Bärlauchbande zugeschlagen hat, hier hätte es vermutlich keiner gemerkt.
Meinst Du? In den von mir und Tsuga verlinkten Berichten (die sich auf den gleichen Fall beziehen) ist von 140 kg die Rede. Da muß man vermutlich schon etliche Dutzend Quadratmeter ausgraben.
Aber da eröffnen sich für die Im-Garten-von-Bärlauch-Geplagten ja neue Möglichkeiten, wenn das wirklich stimmt, daß es offensichtlich ausreichend Leute gibt, die auf Ebay 10 Euro für 25 Bärlauch-Jungpflanzen bezahlen. Da könnte so mancher mit seinem unkrautartig wachsenden Bärlauch ein erkleckliches Sümmchen in seine Gartenkasse spülen
(Man muß halt nur vorher die Maiglöckchen rauslesen, falls man einen Mischbestand hat. Man will seine Kundschaft ja vermehren und nicht dezimieren
)
Bei uns im Garten der Schwimu gab's früher so ein weiß-grünes Gras, das sich durch Ausläufer vermehrte. Ich nehme an Phalaris arundinacea irgendeiner Sorte.
Wenn das geblüht hat, hatte jeder Heuschnupfen und war den ganzen Tag mit verquollenen Augen am Rumrotzen. Auch Leute, die sonst nie was hatten, waren betroffen.
Das in Windrichtung und mich hält kein Orkan davon ab, es umgehend abzufackeln, abzuhacken und komplett zu vernichten.
Hier wächst es GsD bis jetzt nicht, weil der Boden zu mager und trocken ist. Sollte das ein Nachbar anpflanzen, wäre alles danach reine Notwehr.
…
Topinambur, die Wildform. Zieht Wühlmäuse von überall aus dem Landkreis an. Ich bin jedes Jahr dabei, den Kram im Frühstadium rauszureißen. Muß ich mal konsequenter machen, damit es endgültig verreckt. Als ich das gepflanzt habe, war ich nicht ganz gar in der Birne und habe das Problem unterschätzt. Immerhin blüht's zuverlässig alljährlich.
Die Variegata-Form von Phalaris arundinacea ist bei mir erstaunlicherweise im Nicht-Winter 2021/22 weitestgehend zusammengebrochen. Ich hatte sie im Sommer 2021 hier im Forum bestimmungsgesichert bekommen, war dann aber im Herbst nicht zum Roden gekommen, und als ich das im März 2022 machen wollte, war so gut wie nix mehr an vitalen Wurzeln im Boden. Ein paar habe ich an einen Standort auf dem Grundstück gesetzt, wo sie hemmungslos wuchern könnten (ist ein Erinnerungsstück an einen verstorbenen Onkel und eine Totalvernichtung daher eigentlich nicht gewollt, zumal hier auch niemand heuschnupfengeplagt ist), aber dort sind sie gar nicht erst weitergewachsen, und so blieben dann im Sommer 2022 am alten Platz nur ein, zwei eher mickrige Exemplare aus offenbar doch noch vital gewesenen Wurzelteilen. Die werde ich auch noch umzusiedeln versuchen.
Topinambur habe ich nicht, aber den nahen Verwandten Helianthus x laetiflorus. Der ist mit konsequentem Rausrupfen über mehrere Jahre hinweg tatsächlich totzukriegen, wobei die Schwächung in Dürresommern wie 2020 diesbezüglich markant geholfen hat.