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News: Die Spanner habe ich alle gefressen. (anonymes Zitat aus einem Fachthread)
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Autor Thema: Gruenduengung mit Kuerbissen?  (Gelesen 2566 mal)

flobob

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Gruenduengung mit Kuerbissen?
« am: 22. August 2016, 09:31:39 »

Habe dieses Video ueber Kuerbiskerne gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=RLTgSY7hUug
Kuerbisse bilden ja unmengen an Gruenmasse und sie sind relativ einfache Pflanzen.
Waere es moeglich Kuerbisse als Gruenduengung zu verwenden und die Fruechte im Gartnen liegen zu lassen und eventuell zu zerkleinern?
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Eva

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #1 am: 22. August 2016, 10:00:16 »

Kürbisse sind Starkzehrer, einen Düngeeffekt erreichst du damit eher nicht
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Staudo

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #2 am: 22. August 2016, 10:02:59 »

Nur bei Gründungung mit Leguminosen gibt es einen gewissen Nährstoffzuwachs durch die Stickstoffbindung. Keine andere Gründungung vermag Nähstoffe herbeizuschaffen. Maximal werden sie konserviert. Das schafft Kürbis auch. Allerdings tragen die klassischen Gründungspflanzen zur Humusmehrung bei.
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flobob

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #3 am: 22. August 2016, 10:12:02 »

danke
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bezi-bhg

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #4 am: 22. August 2016, 10:15:25 »

Was willst Du erreichen? Leguminosen wie Klee oder Lupinen reichern den Boden mit Stickstoff an. Andere lockern durch tiefe Wurzeln den Boden. Durch das Einarbeiten der Grünmasse wird das Bodenleben aktiviert und Humus gebildet. Das alles sehe ich bei Kürbis nicht oder nur in geringem Umfang! Dieser deckt lediglich mit den Blättern den Boden ab und kann somit Unkraut unterdrücken, benötigt aber auch viel Wasser.
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Sternrenette

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #5 am: 22. August 2016, 10:22:34 »

Die Dinger verrotten teils auch sehr schlecht, wenn die Schale hart ist. Dann müsste man sie zerschlagen.
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oile

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #6 am: 22. August 2016, 10:31:04 »

Daran hat flobob wohl auch schon gedacht.

und die Fruechte im Gartnen liegen zu lassen und eventuell zu zerkleinern?

Ich wundere mich jedes Jahr,  wie schlecht die Stängel von Kürbissen, die noch in der Gegend rumliegen, über Winter verrotten. Ich glaube daher,  dass sie auf dem Kompost besser aufgehoben sind. Die Früchte essen wir.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
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thuja thujon

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #7 am: 23. August 2016, 08:56:32 »

Der Witz einer Gründüngung kann auch sein, Nährstoffe vor Auswaschung zu schützen. bzw tiefwurzelnder Gründung holt die Nährstoffe nach oben. Oder wenn man Gräser anbaut, die schliessen das festgelegte Phosphat auf und machen es wieder verfügbar.

Kürbis als Kalifresser würde ich nur nehmen, wenn ichs Kali in Bioform konzentriert für zB Kübelpflanzen haben wollte. Kürbisfrüchte kann man durchaus verjauchen und damit giessen/düngen.
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hymenocallis

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #8 am: 23. August 2016, 09:07:06 »

Die Dinger verrotten teils auch sehr schlecht, wenn die Schale hart ist. Dann müsste man sie zerschlagen.

Wir leben mitten in einem großen Kürbisanbaugebiet (steir. Ölkürbis - ausschießlich zur Kernöl-Gewinnung angebaut) - geerntet werden nur die Kerne, der Rest wird von der Erntemaschine geschreddert auf den Feldern zurückgelassen und dann irgendwann einmal eingeackert. Trotzdem wird Kürbis in Fruchtfolge angebaut, weil er so viele Nährstoffe verbraucht - die minimale Düngewirkung der Ernteabfälle reicht keinesfalls, um den Boden wieder ausreichend aufzubessern.
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thuja thujon

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #9 am: 24. August 2016, 08:37:21 »

Fruchtfolge macht man doch eher wegen der Krankheiten. Die entzogenen Nährstoffe kann man notfalls düngen, gegen Erstinfektionen der Krankheiten helfen nur Wartezeiten. Wie sieht eine typische Kürbisfruchtfolge in der Steiermark aus?

Hier in der Pfalz wird oft nur Hokkaido oder die großen für Haloween angebaut. Meist mit anderem Gemüse und ab und an Weizen. 
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hymenocallis

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #10 am: 24. August 2016, 09:05:20 »

Fruchtfolge macht man doch eher wegen der Krankheiten. Die entzogenen Nährstoffe kann man notfalls düngen, gegen Erstinfektionen der Krankheiten helfen nur Wartezeiten. Wie sieht eine typische Kürbisfruchtfolge in der Steiermark aus?

Hier in der Pfalz wird oft nur Hokkaido oder die großen für Haloween angebaut. Meist mit anderem Gemüse und ab und an Weizen.

Hier sind Krankheiten nicht der Grund dafür, sondern der rückläufige Ertrag. Ich kenne niemanden, der hier Kürbisfelder düngt - üblich ist das nicht, aber vielleicht gibt es ja Produzenten, die nicht genug Fläche fürs Brachliegen lassen haben?
 
Wir beziehen unser Kernöl seit Jahren von einer Arbeitskollegin, die im Nebenerwerb den Kürbisanbau auf dem elterlichen Hof weiterbetreibt. Auch ihr Bruder betreibt am Hof seiner Frau Kürbisanbau - nach dem gleichen Prinzip. Die Felder hier in der Nachbarschaft werden auch immer ein Jahr brach liegen gelassen und mit Gründüngung, manchmal auch Sonnenblumen eingesät (wird alles eingeackert, auch die Sonnenblumen samt Kernen, dafür gibt es hier keinen Markt).

Was in der Steiermark typisch ist, kann ich nicht beurteilen - in vielen Gebieten der Steiermark (alpin) wächst kein Kürbis. Speisekürbisse sind hier im flachen, warmen Süden in der Landwirtschaft kein echtes Thema (ein paar Gemüsegärtner kultivieren inzwischen kleine Mengen für den Direktverkauf) - die Ölproduktion bringt wesentlich mehr Geld ein, in schlechten Jahren kann immer wieder einmal die Nachfrage nach Öl trotz der hohen Preise nicht gedeckt werden. Im ländlichen Bereich werden nach wie vor unreife Ölkürbisse für die regionalen Spezialitäten verwendet, zu Halloween benutzt man große Ölkürbisse zum Schnitzen (die gab es immer, das war schon mindestens seit Beginn des vorigen Jahrhunderts hier Brauch - ganz ohne Halloween-Marketing). Hokkaido und Konsorten findet man eher im Lebensmittelhandel - häufig Importware aus Italien.

PS: Kürbiskernöl ist hier ein Produkt, daß man sich trotz inzwischen exorbitanter Preise (€ 25,-- pro Liter muß man für die besten Qualitäten rechnen) einfach leistet - ein Statussymbol in der Küche sozusagen (ähnlich den hochpreisigen extra vergine Olivenölen), es wird nur in Ausnahmefällen zum Kochen, aber für fast alle Salate und so gut wie täglich verwendet (man sollte es nicht erhitzen).
« Letzte Änderung: 24. August 2016, 09:08:29 von hemerocallis »
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Waldmeisterin

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Re: Gruenduengung mit Kuerbissen?
« Antwort #11 am: 04. September 2016, 23:46:03 »

ich habe eine geschenkte (eher ungeliebte) Kürbispflanze in mein neues Hochbett gepflanzt, das bisher nur als Auffangbehältnis für allanfallenden Dreck diente, sandig-lehmiges Zeug unter dem alten Pflaster, Aushub, der sonst so anfiel.
Trotz konsequenter Vernachlässigung, es gab trotz der Dürre keine einzige Wassergabe, von Dünger ganz zu schweigen, hat das Ding bis jetzt 5 mindestens 10kg schwere Kürbisse hervorgebracht und ich beginne ernsthaft an der Mär von nährstoff- und wasserzehrenden Kürbis zu zweifeln...
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Patriotismus ist auf Kartografie und Zufall basierende Esoterik.
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