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Autor Thema: Ein neues KalkschotterBeet – geht das gut?  (Gelesen 8684 mal)

Wühlmaus

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Ein neues KalkschotterBeet – geht das gut?
« am: 05. September 2016, 13:06:38 »

Ich bin auf eure Meinung gespannt:

Unsere Nachbarn haben jetzt von einem lokalen Landschaftsgärtner ein neues Beet anlegen lassen. Die Aussage war, es solle mit den hiesigen klimatischen Verhältnissen und den immer auffälligeren Trockenperioden zurecht kommen und eine hohe Affinität zur Alb haben. Und das Wichtigste: Pflegeleicht soll das Beet sein. Klar erklären konnte man mir nicht, was es werden würde. Nun zeigt sich, es ist ein „KalkschotterBeet“. Kalk ist ja das hiesige Gestein und bestimmt auch den Boden.

Es ist ein „InselBeet“ in einer größeren Wiesenfläche. Dort war bisher ein „HügelBeet“ von ca. 10m x 6m und ca. 1m Höhe. Von der Firma wurden nun alle Pflanzen entfernt, die Fläche eingeebnet und die abgetragene Erde gleichmäßig auf der Wiese verteilt. Die Fläche des neuen Beetes wurde zusätzlich noch ein wenig ausgekoffert.
Dann wurde eine richtig dicke Schicht grober Kalkschotter aufgetragen. Darauf wurden einige sehr schöne, dekorative und wirklich große Kalkbollen verteilt und etwas Gelände modelliert. Eine vielleicht 5-10cm starke Erdschicht (die Zusammensetzung kenne ich nicht) wurde auf dem Schotter verteilt. Darauf kam wiederum eine Schicht Schotter und kleinere Bollen.

Eingefasst ist das Beet mit grob behauenen Kalkquadern. Sie wurden in Zement gesetzt und ausgefugt um ein Einwandern von Pflanzen aus der Wiese zu unterbinden.
Optisch sieht diese Anlage wirklich richtig gelungen und harmonisch aus!!

In diesen Aufbau wurden nun Pflanzen gesetzt, die mich absolut überrascht haben. Ich hatte eigentlich mit einer speziellen Auswahl gerechnet. Ich versuche mal aufzulisten, was ich mir merken konnte:
Lavendel, Lein, Katzenminze, Hemerocallis citrina, Lampenputzergras ´Hameln`, rote Ecchinacea, „irgendeine Nelke“ und wohl noch einiges andere.
Zum Abschluss sollen die Pflanzen jetzt noch mit feinem Kalksplit gemulcht werden.

Meine Frage an euch: Haben diese Pflanzen Chancen, sich in einem nahezu reinem Kalksubstrat zu etablieren??? Irgendwie bin ich da sehr skeptisch. Ganz abgesehen davon, dass mir die Auswahl ein wenig „langweilig“ erscheint.

Auf jeden Fall  werde ich dieses Beet sehr aufmerksam beobachten 8)

Edit: habe heute den Titel geändert/etwas präzisiert.
« Letzte Änderung: 24. April 2018, 09:12:55 von Wühlmaus »
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Staudo

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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #1 am: 05. September 2016, 13:16:26 »

Mit Kalk kenne ich mich nicht aus, hamwernich. Aber mit Trockenheit. Die Pennisetum werden leiden, die Echinacea dürften es kaum vertragen. Lavendel, Hemerocallis und Nepeta dürften klarkommen.
Schreibe bitte in Abständen, wie die Pflanzung sich verhält.  ;)
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #2 am: 05. September 2016, 13:17:56 »

Ich denke schon, dass das gut aussehen kann, wenn die Höhen stimmen und eben größere Pflanzen gruppen. Ob alle Genannten gut mit Kalk klarkommen, weiß ich nicht - Lavendel auf jeden Fall, das weiß sogar ich ;), bei Echinacea habe ich grad gelernt, dass die Wasser brauchen...
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Wühlmaus

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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #3 am: 05. September 2016, 13:21:17 »

Pennisetum und Ecchinacea stehen ganz oben auf dem Hügel(chen)

Mir geht es wirklich um die Verträglichkeit dieses blanken Kalks.
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #4 am: 05. September 2016, 13:21:54 »

Naja, wenns z.b Echinacea tennesseensis ist, dann kann die auch trocken. Die ist allerdings nicht so einfach zu kriegen.
Die Hemerocallis dürfte auch hungern, die hätt ich da nicht reingesetzt.

Ansonsten klingt die Anlage sehr anspruchsvoll. Die sonst so eingesetzte Plastikmulchfolie gibt's schonmal net  ;D

Hat der Kalkschotter auch Nullanteile dabei (Kalkdreck,-brechsand) oder sind das nur Steine mit Lücken drin? Wenn die Schotterzwischenräume mit Material gefüllt sind, dann klappt das. Der Lavendel wird sich freuen. Wie gesagt, die Pfahlwurzeln müssen die Möglichkeit bekommen, nach unten zu wandern und sie dürfen nicht " in der Luft hängen".
« Letzte Änderung: 05. September 2016, 13:23:39 von Mediterraneus »
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #5 am: 05. September 2016, 13:24:56 »

Der Schotter schien recht "sauber". Ob in dem zuletzt aufgetragenen Splitt auch solche Feinanteile sind, kann ich nicht sagen. Will da nicht ständig auf der Matte stehehn und mit Fragen löchern.
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #6 am: 05. September 2016, 13:27:39 »

Mach doch, bevor du uns fragst.... 8)
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #7 am: 05. September 2016, 13:34:01 »

Mistverständnis ;D
Ich wollte dort nicht wg dem Kalk fragen.
Wg der Pflanzen konnte ich nicht viel fragen, denn mir schien, die Ahnung zu den Pflanzen war nicht so groß 8)
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #8 am: 05. September 2016, 13:46:05 »

Du wolltest dort sicherlich mit unserem "Fachwissen" glänzen  ;D ;)

Bepflanzung auf reinem Kalk geht schon gut, die Natur machts vor. Hier in den kalkigen Weinbergen existiert eine zauberhafte Flora, teilweise auf reinem Fels (Felsspalten) oder auf dünnem Humus auf Fels. Dieser Standort ist allerdings für Trockenspezialisten (deshalb wächst da ja auch kein Wald als Konkurrenz), die aber auch irgendwie mit ihrer Pfahlwurzel in die Tiefe können.
Da wächst dann z.B. Wilder Thymian, Aster alpinus, Teucrium, Allium spaerocephalon, Helianthemum.......
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #9 am: 05. September 2016, 13:48:32 »

Stimmt, die gelben Sonnenröschen kommen wild auf der Alb vor.
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #10 am: 05. September 2016, 14:04:42 »

Hier gibt's auch die weißen Sonnenröschen.

Hier mal eine recht gute Übersicht, was hier in Unterfranken auf Kalk gut wächst:

www.ivl-web.de/docs/karlstadt_trockenrasen.pdf

Und so gibt es weltweit noch weitere Spezialisten, die da gut wachsen können. Allein der Karst im Mittelmeerraum bietet unendlich Möglichkeiten, wenn sie denn auf der Alb winterhart sind ;)
« Letzte Änderung: 05. September 2016, 14:28:19 von Mediterraneus »
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #11 am: 05. September 2016, 14:40:50 »

Kommt wohl drauf an, ob und wieviel Feinanteile der Schotter hatte (nicht zu verwechseln mit Lehmanteil). Eine Freundin hat ein Beet aus reinem Kalkschotter mit Feinanteilen und da wächst einiges sehr gut! (Echium vulgare, Dianthus (diverse), Galium verum, Origanum vulgare, Nepeta, Helianthemum, Perovskia,...).

Mein Kiesbeet besteht auch nur aus Erde und Kalkschotter, Verhältnis etwa 1:2 - da wächst alles ganz hervorragend, ich habe aber auch 1000mm Niederschlag, weswegen die Echinacea gut gehen, auch Deschampsia.

Der Kalk an sich sollte kein Problem sein. Mir wurden da einige Schauergeschichten erzählt, aber den Pflanzen wars egal .
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #12 am: 05. September 2016, 15:11:31 »

Danke für die Kommentare und Links!
Ich lebe ja hier auf der Alb und weiß auch um die Wacholderheiden und die Trockenrasen und die wunderbaren Pflanzen dort. Und nach den vorherigen Aussagen der Nachbarn hatte ich eigentlich auch mit so einer bepflanzung in der Art gerechnet. Hier gibt es einen alten, aufgelassenen Steinbruch, in dem auch Bohnerz gefunden wurde, dort stehen im Frühjahr hunderte von Küchenschellen usw.
In diesem Beet dann so viele Standardpflanzen zu finden hat mich verwundert.
Kein Tymian, kein Salbei, kein Sedum, kein Enzian, keine Küchenschelle usw.

Aber bei all den KalksteinBöden, die mir geläufig sind, ist doch wenigstens eine minimale Humusauflage bzw. Humusauffüllung in den Ritzen vorhanden.
Feinanteile sind mir halt nicht aufgefallen. Vielleicht soll die Erdschicht diese ersetzen und "Lückenfüller" im Schotter werden ???

Und NEIN - Mediterraneus: Ich wollte nicht mit eurem Wissen glänzen, sondern dieses Thema für mich hinterfragen und mir euer Wissen zu eigen machen 8)
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #13 am: 05. September 2016, 15:39:24 »

...Aber bei all den KalksteinBöden, die mir geläufig sind, ist doch wenigstens eine minimale Humusauflage bzw. Humusauffüllung in den Ritzen vorhanden.
Feinanteile sind mir halt nicht aufgefallen. Vielleicht soll die Erdschicht diese ersetzen und "Lückenfüller" im Schotter werden ???


Das vermute ich auch mal. Ein Gewisser Nährstoffvorrat ist mit der Erde vorhanden. Bodenlebewesen und Wassereintrag werden die Schichten vermischen, minimal kommt auch Neuhumus dazu durch abgestorbene Pflanzenreste.
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Re: Ein neues Beet – geht das gut?
« Antwort #14 am: 05. September 2016, 15:41:51 »

In diesem Beet dann so viele Standardpflanzen zu finden hat mich verwundert.
Kein Tymian, kein Salbei, kein Sedum, kein Enzian, keine Küchenschelle usw.


Standardpflanzen, das hab ich mir auch gedacht. Das passt so gar nicht zu dem sehr professionell klingenden Aufbau des Kalkbeetes.
Vielleicht hat ja der Kunde die Pflanzen gewollt? Oder auf die Schnelle hatte die Gärtnerei ums Eck keine Raritäten?
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