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News: Tadele nicht den Fluß, wenn du ins Wasser fällst. (indisches Sprichwort)
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|1|8|Vollkommene Aufrichtigkeit ist der Weg zur Originalität.  Charles Baudelaire

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Autor Thema: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde  (Gelesen 23088 mal)

Gartenplaner

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #30 am: 09. September 2016, 11:39:38 »

Nicht daß es Schokoladenfabrikant ist!  :o ;D
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pearl

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #31 am: 09. September 2016, 12:10:49 »


Realistischer wäre IN 10 000 Jahren  8)
Es gibt sicher Argumente, die für Torf sprechen, aber diese grüngewaschenen (und im Vergleich mit anderen Quellen auch arg geschönten) "Zahlen und Fakten" auf der von Dir verlinkten Website des Industrieverband Garten toppen das Ganze noch. Da hat man ja den Eindruck, dass Torfabbau eine ganz tolle Sache ist  ::) :P

Es ist schön, dass es immerhin ein paar Staudengärtnereien gibt, die sich die Mühe machen, mögliche Alternativen zu testen und die dafür auch Wettbewerbsnachteile in Kauf nehmen. Es gibt bestimmt auch im Produktionsgartenbau die Möglichkeit, ohne Torf auszukommen oder den Torfanteil in den Substraten auf ein Minimum zu beschränken. Man muss sich halt damit befassen. In Weihenstephan wurde dazu bereits geforscht und mögliche Ersatzstoffe getestet. Und immerhin sind torffreie Erden mittlerweile sogar im Discounter angekommen. Ich hoffe sehr, dass sich da noch mehr tun wird.


so sehe ich das auch. Ich weise auch immer wieder gerne darauf hin, dass de Hessenhof mit großem Erfolg Substrat aus dem Laub der Gemeinde Ede herstellt. Der Betrieb ist zertifiziert. Die Gemeinde hat für dieses Projekt einen Preis bekommen. Die Gärtnerei de Hessenhof ist über Grenzen hinweg bekannt für Pflanzen aus eigener Anzucht, ihr großes Sortiment, die Pflege besonderer Sorten und botanischer Spezialitäten. Ich hatte bisher die Seite nur verlinkt. Jetzt fühle ich mich aber motiviert den Text hier zu zitieren.
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pearl

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #32 am: 09. September 2016, 12:11:04 »

Kwekerij De Hessenhof: Die Qualität – warum biologisch und ohne Torf?

Zitat

 Wenn wir erzählen, dass wir unsere Pflanzen biologisch produzieren, fällt garantiert die Bemerkung: "Aber wir essen sie doch nicht auf". Als ob nur essbare Pflanzen ohne Gift und künstlichen Dünger aufgezogen werden können! Wir sind davon überzeugt, dass eine biologisch produzierte Pflanze viele Vorteile hat:

Stärker ist und länger lebt.
Weniger krankheitsanfällig ist.
Die Umwelt nicht belastet.
Mehr Natur anzieht, wie Vögel und Insekten.
Nicht teurer sein muss.

Seit August 2010 haben wir das offizielle SKAL-Zertifikat unter der Nummer 025953. Dies ist die Institution in den Niederlanden, die biologische Betriebe bewertet. Für Sie eine Garantie, dass die angebotenen Pflanzen nach biologischen Standards produziert wurden.

Wir verwenden keinen Torf, sondern Lauberde als Topfsubstrat. Wir gehen eigentlich noch einen Schritt weiter! Wir sollten sorgfältiger mit den uns noch verbleibenden Moorgebieten umgehen. Holten wir den Torf früher aus den Niederlanden, muss er nun schon aus den baltischen Staaten kommen, wo er mit monströsen Maschinen abgegraben wird und so eine "Mondlandschaft" zurücklässt.

 Torf ist ein nährstoffarmes Produkt, Dünger muss darum immer künstlich, meistens in der Form von mineralischem Dünger, zugefügt werden. Dabei wird dieser schnell ausgespült, wobei Nährstoffe in den Boden verschwinden und diesen verunreinigen können.

Viele Menschen wissen nicht, dass in den Moorgebieten der Welt enorme Mengen an CO2 gebunden sind. Aufgrund der Tatsache, dass sich Pflanzenreste in diesen oft nassen Gebieten nicht zersetzen, bleibt der Kohlenstoff im Torf eingeschlossen. Wenn wir diesen nun verwenden, dann zersetzt sich der Torf weiter und der Kohlenstoff kommt als CO2-Gas frei. Die Lauberde wird durch uns auch schon mal das "schwarze Gold" genannt. Was für ein großartiges Produkt – randvoll mit den nötigen Nährstoffen, die langsam freigesetzt werden. Das Laub bekommen wir seit jeher von der Gemeinde Ede, die dieses an sauberen Orten mit kaum Verkehr, wie z.B. dem Friedhof, einsammelt. Diese Zusammenarbeit ist so einzigartig, dass dies ein interessantes Thema für die Nominierung der Gemeinde Ede 2010 für die Entente Florale – "die grünste Stadt der Niederlande" – war. Die Jury war bei einem Besuch in der Gärtnerei sehr erstaunt, was man für ein vortreffliches Topfsubstrat aus kompostiertem Laub machen kann.

Durch Zugabe von Wurzelpilzen und organischem Dünger erhält man ein lebendes Topfsubstrat, in dem die Pflanzen in aller Ruhe wachsen und sich auf eine natürliche Weise entwickeln können. Dies steht im starken Kontrast zu der heutigen Massenproduktion, in der die Pflanzen künstlich mit Mineraldünger versorgt (sprich hochgejagt) werden und regelmäßig eine Dosis chemische Pflanzenschutzmittel verabreicht bekommen. Es bedarf keiner weiteren Erklärung, dass biologisch produzierte Pflanzen viel widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Schädlinge sind. Sie sind im Prinzip damit aufgewachsen und können, auch wenn sie in Ihrem Garten ausgepflanzt sind, damit viel besser umgehen. Sie kaufen eine Pflanze, die es gewöhnt ist, in einem Garten zu stehen und nicht eine, die von einer komplett automatisierten computergesteuerten Produktionsweise abstammt. Wir sind darum noch eine der wenigen echten handwerklichen Gärtnereien in den Niederlanden. Alle Pflanzen werden durch uns selbst vermehrt und aufgezogen, und darum sind wir ziemlich einzigartig in den Niederlanden. Sie finden bei uns keine zugekauften Pflanzen! Die Basis sind die Mutterpflanzen, die Samen und Stecklinge liefern oder zur Teilung verwendet werden. Sie werden im Gewächshaus mit viel Liebe vermehrt und weiter großgezogen.

Und so schließt sich der Kreis. Wir sind als Gärtnerei beinahe Selbstversorger. Das beginnt bei der Eigenproduktion des Topfsubstrats und endet im Moment, wenn Sie die Gärtnerei mit den Pflanzen verlassen. Das vermittelt ein gutes Gefühl, sowohl für unsere Umwelt als auch für uns selbst.


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pearl

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #33 am: 09. September 2016, 12:11:19 »

noch eine persönliche Bemerkung zum Thema Werbung im Forum. Mir ist aufgefallen, dass Staudo immer entschiedener die Interessen seines Berufstandes hier vertritt. Die Interessen der deutschen chemischen Industrie und der verschiedenen landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Verbände hier als Privatgärtner zu vertreten ist im Spektrum der Meinungsvielfalt in Ordnung. Übergeordnete wirtschaftliche Interessen und berufliche Eigeninteressen über Lobbyarbeit hier einzubringen finde ich nicht in Ordnung. Das trifft auf einige user hier zu und überfordert den ausgewogenen Meinungsaustausch im forum. Möglicherweise kollidiert das auch mit den Nutzungsbedingungen.

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nana

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #34 am: 09. September 2016, 12:22:32 »

 ???

Nee jetzt, oder? Staudo antwortet hier auf jede noch so dämliche Frage (da lässt sich nicht jeder user herab) und selbstverständlich interessiert mich die Sichtweise der Staudengärtner. Das ist doch keine Lobbyarbeit! Zumindest habe ich es nie so gesehen.
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kpc

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #35 am: 09. September 2016, 12:28:08 »

Mich interessieren ggf. andere Sichtweisen immer und wenn sie von einem Profi kommen erst recht.
Wo ist das Problem ?
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pearl

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #36 am: 09. September 2016, 12:43:38 »

für dich keins. Meine Sichtweise eben. Für mich ist "Profi" oder "Fachmann" nicht per se eine Qualifikation, sondern immer mit der Frage verbunden, was er mir verkaufen will. Ähnlich wie Bankberater für mich keine Qualifikation in Hinsicht auf mein Geld-gut-haben, sondern eine Bezeichnung für Leute ist, die mein Geld wollen.
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bristlecone

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #37 am: 09. September 2016, 12:47:17 »

Diese Sichtweise mag verständlich sein, ist aber auch recht populistisch: "Trau keinem Experten, die sind gekauft." Wem dann: Leuten, die keine Ahnung haben?

Staudo muss ja schwer reich sein, vertritt er doch nicht bloß die Interessen von Monsanto, sondern auch noch die der Torfabbauer und Gartenbaufirmen.
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Staudo

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #38 am: 09. September 2016, 12:51:33 »

 ;D

Ich habe eben auf manche Dinge eine andere Sichtweise und außerdem lästere ich gern. Ansonsten fände ich es schöner, über Blümchen und Bäume zu sprechen als über mich.
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #39 am: 09. September 2016, 12:55:55 »

Eine andere Sichtweise zu haben, sie zu äußern, auch immer wieder, ist das eine und völlig legitim, aber sie in Richtung "einzig richtige Sichtweise" immer wieder nachdrücklich einzubringen, etwas anderes.
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #40 am: 09. September 2016, 12:57:51 »

Das kommt sehr aufs jeweilige Thema an.
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Gartenplaner

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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #41 am: 09. September 2016, 13:01:40 »

Eben.
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #42 am: 09. September 2016, 13:06:13 »

Also dann. Was spricht gegen den Abbau trockengelegter Moore und deren Wiedervernässung?
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #43 am: 09. September 2016, 13:10:24 »

Soweit ich weiß, ist der oberflächennahe Torf der wertvollste. Deshalb wurden und werden immer neue Moorgebiete entwässert und abgetorft.
...
Ein wiedervernässtes Moor erreicht nicht denselben ökologischen Wert wie ein nicht entwässertes unberührtes. Manche Pflanzenarten stellen sich dort, einmal verschwunden, kaum wieder ein.In den Mooren Mitteleuropas war einst Sphagnum imbricatum eine der häufigsten Torfmoosarten. Heute ist die Art stark gefährdet, da nützt auch kein Wiedervernässen.[/size]
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Re: Geplantes Verbot von Torf für Blumenerde
« Antwort #44 am: 09. September 2016, 13:18:28 »

Mir sind Maisäcker und intensiv genutzte Wiesen auch lieber.
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