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Autor Thema: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?  (Gelesen 932 mal)

riegelrot

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Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« am: 04. Juni 2022, 14:37:57 »

Auf der Floriade wurde in einem unter ökologischen Gesichtspunkten angelegten Garten die sogen. "Hügelkultur" vorgestellt. Eine Art Hochbeet, aufgebaut auf biologischen Abfällen wie Baumreste, allerlei Gartenabfälle etc. Der Vorteil soll sein, nicht nur "Abfall" wiederzuverwenden, aber auch, dass solche Beete kaum bewässert werden müssen und daher für trockene Zeiten ideal sind.
Wir müssen noch den 2. Garten hinter der Einliegerwohnung im nächsten Jahr neu gestalten und diese Hügelkultur hat mir sehr gut gefallen. Altes Baumholz, das nicht mehr für den Kamin zu verwenden ist, da zu morsch, haben wir noch genug.
Lt. Floriade Grätner wäre das ganz einfach anzulegen und zu pflegen. Ist das so? Hat jemand Erfahrung?
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RosaRot

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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #1 am: 04. Juni 2022, 14:44:33 »

Hm.
Irgenwoher müssen Pflanzen das Wasser nehmen, dass sie brauchen. Auf und in einem Hügel läuft es nach unten, die Pflanzen müssen also lange Wurzeln machen. Bis das geschehen ist, wird man wohl oder übel ab und an wässern müssen, wie bei anderen Pflanzungen auch ( es sei denn, man wohnt in einer regenreichen Gegend, soll es ja auch geben. Holland ist wahrscheinlich nicht regenarm). Es hängt natürlich auch davon ab, welche Pflanzen man auf den Hügel setzt...
Morsches Holz sackt zusammen, irgendwann ist der Hügel platt, dann isses egal... ;)
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RosaRot

riegelrot

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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #2 am: 04. Juni 2022, 14:49:48 »

Genau das (platt) hatte ich den Gärtner auch gefragt. Es soll so sein, dass man natürlich erst das ganze eine Weile ab-/einsacken lassen soll, weil die Abfälle ja vermodern und die geben Feuchtigkeit ab. Man soll dann immer wieder neue Erde/Kompost auf diesen Hügel geben. Also nichts für Ungeduldige. So habe ich das verstanden. Am Sprachverständnis kann es nicht gelegen haben, ich bin ja von dort ;D. Auch in NL haben sie mit der Trockenheit zu kämpfen. Aber wie entwickelt sich so ein Hügel? Was muß beachtet werden?
« Letzte Änderung: 04. Juni 2022, 14:51:56 von riegelrot »
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RosaRot

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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #3 am: 04. Juni 2022, 15:10:30 »

Auf meinem Komposthaufen, der  ja im Prinzip auch nichts anderes ist, als ein solcher Hügel, wachsen Kürbisse (oder auch Kartoffeln oder auch mal Avocado), so das Wetter mitspielt (die säen sich immer selber aus dort) - also Starkzehrer, die verrottendes Material lieben. Damit kommen ja nun nicht alle Pflanzen klar (viele würden ob des Nährstoffüberangebotes zu mastig werden).




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Rieke

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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #4 am: 04. Juni 2022, 20:18:36 »

In unserem vorigen Garten mit sehr sandigem Boden hätte ich ohne Hügelbeet kein Gemüse ernten können. Der Boden war auch noch sehr ausgezehrt, weil unsere Vorgänger offensichtlich nach der Regel „In einem ordentlichen Garten darf nichts rumliegen“ gewirtschaftet hatten. In unserem jetzigen Garten habe ich das Hügelbeet nur sehr reduziert beibehalten, weil mir der Aufwand zu hoch ist. Und dass man ein Hügelbeet weniger gießen müsse kann ich nicht bestätigen.
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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #5 am: 04. Juni 2022, 20:43:05 »

Wir hatten so ein Hügelbeet vor zwanzig Jahren, da kannte ich noch kein Hochbeet.
Da das Hügelbeet sehr luftig aufgebaut ist, Äste, Grünabfälle usw. war das Bewässern bedeutend aufwändiger als bei den Beeten am Boden. Richtig Probleme hatten wir mit den Feldmäusen. In den Hohlräumen tummelten sie sich  und der Tisch war oben auch noch gedeckt. Nach vier Jahren hab ich ein Hochbeet gebaut, bin bis heute sehr zufrieden damit.
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thuja thujon

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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #6 am: 04. Juni 2022, 21:08:12 »

Der Vorteil ist, das die Pflanzen bei Dauerregenperioden keine Staunässe haben und sich die Hügel im Frühjahr schneller erwärmen.

Der Boden wird durch massiv Pflanzenreste vergraben und häufeln aber nicht besser, normale Böden haben mit so hohen Nährstofffrachten sehr lange zu kämpfen. So ein Hügelbeet ist mehr Bodenzerstörung und Substratanbau, als Pflanzen auf Boden wachsen zu lassen.
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zwerggarten

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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #7 am: 05. Juni 2022, 02:06:15 »

ich habe keine erfahrung mit hügelbeeten, aber zweifel. 8) ;)

bei mir funktionieren – wenn – rinnenbeete am besten, da läuft kein wasser irgendwohin beiseite. ansonsten kultiviere ich meine chilis nurmehr in kübeln, in den beeten wurde das regelmäßig gar nichts. :-\

und das hier ließ mich an ein paradies für holzbewohnende insekten denken, ein wunderbarer hort der biodiversität:
... Altes Baumholz, das nicht mehr für den Kamin zu verwenden ist, da zu morsch, haben wir noch genug. …
im hügel- (oder auch hochbeet) wäre diese qualität vertan. :-\
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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #8 am: 05. Juni 2022, 07:24:27 »

Auf meinem Komposthaufen, der  ja im Prinzip auch nichts anderes ist, als ein solcher Hügel,

Das sehe ich ähnlich. Vielleicht kann es sich ein Holländer nur schwer vorstellen, dass ein Erdhaufen im Innern staubtrocken ist und nichts verrottet.  ;)
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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #9 am: 05. Juni 2022, 08:10:48 »

Eigentlich könnte ich mir den Kommentar sparen, da ich mich nicht richtig erinnere, aber vielleicht verzeiht es mir. ;)
In einem Permakultur Buch oder Magazin habe ich was über Hügelbeete gelesen.
Da war es betont, dass der Holzdichte sehr wichtig ist. Also wie dick der verwendete Holz ist. Wenn zu dünn trocknet aus und wirkt wie Dranaige, es muss eine bestimmte Dicke haben damit es vollgesaugt das/den Wasser halten kann.
Ich versuche später den Artikel finden.
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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #10 am: 05. Juni 2022, 08:17:31 »

Nach meinen Erfahrung kann ich das bestätigen, also sowohl das mit den Zweigen als auch das mit dem trockenen Inneren.
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riegelrot

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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #11 am: 05. Juni 2022, 15:43:14 »

Danke. Das verwirrt mich schon. Das Thema in diesem Garten war "wie kommen wir in der Zukunft mit der Trockenheit im Garten klar" und als Lösung wurde eben dieses Hügelbeet vorgeschlagen. Ausdrücklich hat er (der Gärtner) bejaht, dass Abfall auch morsches Birken-/Buchenholz, das nicht mehr für den Kamin gebraucht wird, sein kann. Natürlich nicht nur. Schade, dass ich das Schild nicht leserlich ausvergrößern kann, denn da wurde das "System" kurz erläutert.
« Letzte Änderung: 05. Juni 2022, 15:45:28 von riegelrot »
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RosaRot

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Re: Hügelkultur - wer hat Erfahrungen?
« Antwort #12 am: 05. Juni 2022, 15:50:31 »

An meinem Komposthügel arbeitet jede Nacht jemand und setzt ihn um (Dachs oder Waschbär), auf der Suche nach verwertbaren Larven oder sonstigem Schmackhaften (Mäuse), deshalb weiß ich, dass der ganze Hügel innen knochentrocken ist.
Wenn ich das bißchen Gemüse was ich habe nicht in Kübeln halten würde (eben weil sich da das Wasser länger hält), würde ich wohl Grubenbeete anlegen und die noch gut mulchen (mit allem was so verfügbar ist, also auch morschem Holz), damit nur ja kein Wasser wegfließt.
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